Pushpak Shiva-Purana Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 12 - Rückkehr der Götter

Sanatkumar fuhr fort:
Auch Maya, der dem Feuer entkommen war, verbeugte sich vor Shiva mit großer Freude, legte seine Hände ehrfürchtig aneinander und sprach hingebungsvoll und mit vor Erregung bebender Stimme:
Oh großer Herr, Herr der Götter und deinen Bittstellern immer gnädig zugetan, oh Shiva, du trägst die Gestalt des wunscherfüllenden Kalpa-Baumes, der sich nicht auf eine, spezielle Seite lehnt. Verehrung sei dir, oh Strahlender und Vielgestaltiger, du geheiligte Seele, Verehrung sei dir immerzu, oh Heiliger. Du bist allgestaltig, ewig und jenseits aller Gestalten. Verehrung sei dir in himmlischer Gestalt und Miene. Verehrung dir, der du den Kummer von denen zerstreust, die sich vor dir verbeugen. Verehrung dir mit dem wohlmeinenden Herzen, dem Schöpfer, Erhalter und Vernichter der drei Welten. Oh Shiva, Gefährte der Parvati, Verehrung sei dir, der durch Demut und Hingabe erkennbar ist. Verehrung dem Mitfühlenden, der die guten Früchte von Buße verleiht. Oh großer Herr, dir behagt das Lob, doch ich weiß nicht, wie ich dich besser loben könnte. Sei mir gnädig, oh Herr von allen, rette mich, denn ich suche Zuflucht bei dir.

Hocherfreut von den Worten Mayas sprach Shiva:
Oh bester Dämon, lieber Maya, ich bin erfreut. Sprich ohne Zaudern deinen Wunsch aus, ich werde ihn dir gewähren.

Und wieder sprach Maya unter vielen Verbeugungen:
Oh großer Herr, wenn du erfreut bist und ich einen Segen verdiene, dann gewähre mir beständige Hingabe an dich. Oh höchster Herr, gewähre mir die immerwährende Gesellschaft mit deinen Verehrern, Mitgefühl für die Geplagten und Gleichmut gegenüber den Hinterhältigen. Oh Shiva, möge es keine dämonische Neigung mehr in mir geben, und möge ich furchtlos in der glückseligen Verehrung für dich verweilen.

Freudig gab ihm Shiva zur Antwort:
Du vorzüglicher Dämon bist mein Verehrer und gesegnet. Du kennst keine Verwirrung des Geistes. Alle deine Wünsche habe ich bereits erfüllt. So geh mit deiner Familie auf meine Bitte in die Region Vitala, die noch schöner als der Himmel ist. Lebe dort ohne Furcht, und sei immer demütig. Und ich füge es für dich, daß alles Dämonische in dir schweigt.

Sanatkumar erzählte weiter:
Mit ehrfurchtsvollem Gruß verabschiedete sich Maya von Shiva und den Göttern und begab sich nach Vitala. Sogleich traten nun die geschorenen Weisen vor Vishnu, Brahma und die Götter hin, knieten nieder und baten:
Oh ihr Götter, und wohin sollen wir gehen? Was sollen wir tun? Bitte sagt es uns, und wir werden ohne zu zögern folgen. Wir haben Übles getan, denn wir untergruben die Hingabe der Dämonen zu Shiva, die doch zuvor große Anhänger von ihm waren. Dafür werden wir für zahllose Weltenzyklen in der Hölle schmoren. Für uns gibt es bestimmt keine Wiedergutmachung, denn wir haben vielen Verehrern von Shiva geschadet. Dabei war es euer Wunsch, daß wir diese hinterhältige Tat begingen. So sagt uns bitte, wie wir das wieder gutmachen können. Wir bitten euch um eure Hilfe.

Da antwortete ihnen Vishnu:
Seid darüber nicht bekümmert, ihr Kahlgeschorenen. Auch euer Handeln geschah auf Geheiß Shivas. Ihr seid ebenso Verehrer von Shiva und habt alles getan, um dem Wohl der Götter zu dienen. Euch geschieht dafür kein Unglück. Da Shiva immer zum Wohle der Götter wirkt, ist er auch mit denen höchst zufrieden, die dasselbe tun, und er bewahrt sie vor Kummer. Eure Lehre ist für das Zeitalter der Kali gedacht, wo sie katastrophale Folgen haben wird. Zweifelt nicht daran, wir sagen euch die Wahrheit. Also geht nun in die Wüste, ihr tapferen Männer, und haltet euch dort verborgen. Und wenn das Kali Zeitalter beginnt, könnt ihr eure Lehren wieder verbreiten, und die verwirrten Menschen werden euch erneut folgen.

Die Kahlköpfe verbeugten sich vor den Göttern und gingen ihres Wegs. Shiva fühlte wieder Frieden, nachdem die drei Städte verbrannt waren, und wurde von den Göttern vielmals gepriesen. Dann verschwand er mit Parvati, seinen Söhnen und den Ganas. Und als der Herr nicht mehr zu sehen war, verschwand auch der himmlische Streitwagen nebst Pfeil und anderen Waffen. Die hocherfreuten Götter, himmlischen Weisen und anderen Wesen kehrten ebenfalls wieder in ihre Regionen zurück, während sie das Lob von Shiva sangen. Und so habe ich dir die wunderbare Geschichte vom mondbekränzten Gott und Tripura erzählt. Sie verleiht Wohlstand, Ruhm und ein langes Leben. Sie sorgt für Nahrung und Reichtum, himmlische Freuden und Erlösung. Wer sie liest oder hört wird sich hier und hernach an allem Guten erfreuen können.


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