Pushpak Shiva-Purana Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 11 - Tod von Vana und Pralamba

Brahma sprach:
Unter den Dämonen, welche den Glanz des Herrn nicht ertrugen und fliehen mußten, war Vana mit seinem großen Heer. Er schaffte es bis zum Berg Krauncha und malträtierte den Gipfel mit vielen Waffen. So floh also Krauncha zu Kartikeya, verbeugte sich demütig vor dessen Lotusfüßen, pries ihn mit lieben und ehrenden Worten und bat um Hilfe.

Krauncha sprach:
Oh Kartikeya, du Herr der Götter und Vernichter von Taraka, beschütze mich, denn ich suche Zuflucht bei dir. Ich werde vom Dämonen Vana gequält. Oh Gnädiger Herr, du hast ihn in der Schlacht hinweggefegt und nun kam er zu mir und quält mich. Ich mußte fliehen und kam zu dir, dich um deine Hilfe anzurufen. Oh Gott, der im Schilf geboren wurde, erweise mir deine Gunst. Vernichte den Dämonen Vana, und erleichtere mein Los. Du bist der Vernichter der Dämonen und der Retter der Götter, du Selbstbeherrschter.

Nach diesen Worten des Lobes war Kartikeya sehr erfreut, nahm seinen unvergleichlichen Speer und dachte an Shiva. Dann zielte er auf Vana, schleuderte den leuchtenden und brüllenden Speer und verbrannte Vana und seine Legionen zu Asche. Nach getanem Werk kehrte der Speer zu ihm zurück, und Kartikeya sprach zum Berg Krauncha:
Geh furchtlos nach Hause zurück. Der Dämon mitsamt seiner Armee ist geschlagen.

Hoch erfreut dankte und lobte Krauncha den Herrn und kehrte heim.

Als nächstes stellte Kartikeya vier Lingas auf dem Schlachtfeld auf, denn Shiva Lingas lassen alle Sünden erlöschen. Die Lingas hießen Pratijneshvara, Kapaleshvara, Kumareshvara und als viertes Stambheshvara, welches nahe der Siegessäule stand. Auch Vishnu und die anderen Götter erschufen freudig ein Linga. So strahlten die Lingas wunderbar, konnten alle Wünsche erfüllen und dem hingebungsvollen Verehrer die Erlösung verleihen. Dann kehrten die Götter zufrieden zum Kailash zurück und ließen Kartikeya vorangehen.

Danach kam Kumuda, der Sohn von Sesha, zu Kartikeya, und bat um Hilfe. Auch er war von einem der geflohenen Dämonen namens Pralamba heimgesucht worden und ehrte nun den Herrn.

Kumuda sprach:
Oh trefflicher Sohn des großen Herrn, oh großer Anführer, ich werde von Pralamba gequält und suche bei dir Zuflucht. Oh Kartikeya, du Herr der Götter, du Vernichter von Taraka, rette mich von dieser Pein. Du bist der Freund der Leidenden, der Ozean an Mitgefühl, deinen Verehrern gnädig, der Vernichter von Übel und jeder Ehre würdig.

Wieder nahm Kartikeya da seinen Speer zur Hand, gedachte der Lotusfüße Shivas und schleuderte seinen Speer. Mit Getöse und grellem Glanz raste die Waffe davon, verbrannte mühelos den mächtigen Dämon zu Asche und kehrte zu seinem Herrn zurück.

Und Kartikeya sprach zu Kumuda:
Geh ohne Furcht nach Hause. Der Dämon wurde mitsamt seinem Gefolge geschlagen.

Freudig dankte und lobte da Kumuda, der Sohn der mächtigen Schlange, seinen Retter, verbeugte sich und kehrte entzückt nach Patala zurück.

So habe ich dir, oh edler Narada, die wunderbare Geschichte erzählt, wie Kartikeya den Taraka und die großen Dämonen schlug. Es ist eine himmlische Geschichte, die alle Sünden bereinigt. Den Menschen erfüllt sie ihre Wünsche, denn sie vermehrt Wohlstand, Herrlichkeit und verleiht ein langes Leben. Und neben den weltlichen Freuden gewährt sie den Hingebungsvollen auch Erlösung. Wer diese Geschichte über Kartikeya erzählt, erfährt grenzenloses Glück und kommt hernach ins Reich Shivas. Und diejenigen, die mit Hingabe und Vertrauen der glanzvollen Geschichte lauschen, werden himmlische Erlösung erfahren, nachdem sie hienieden jegliche Freuden genossen haben.


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