Pushpak Shiva-Purana Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 53 - Shivas Rückkehr

Brahma erzählte weiter:
Nun sandten die Götter eine Botschaft an den Herrn der Berge, daß sie die Abreise beabsichtigten. Also beendete Himavat seine zeremonielle Waschung und die Verehrung seines Gottes und kam mit seiner Familie in die Versammlungshalle. Dort ehrte er Shiva mit Freude und bat ihn, noch etwas länger sein Gast zu sein.

Himavat sprach:
Oh Shiva, wenn ich dich ansehe, bin ich ganz im Frieden. Und ich bin so gesegnet, weil du mit den Göttern zu mir kamst.

So bat der Herr der Berge wieder und wieder mit gefalteten Händen, bis die Götter entzückt zu ihm sagten:
Oh Herr der Berge, du bist gesegnet. Deine Pracht ist groß, und es gibt niemanden in den drei Welten, dessen Verdienst dem deinen gleicht. Lord Shiva, das höchste Brahman, hat entschieden, daß er mit uns dein Haus beehrt. Und alles hier ist vorzüglich. Auch du hast uns auf jegliche Art geehrt. Das Essen war hervorragend, und wir können gar nicht genügend den Aufenthalt hier bei dir loben. Kein Wunder, daß alles vollkommen ist, wo die Göttin Parvati weilt. Und auch wir sind gesegnet, weil wir zu dir kamen.

So gab es vielerlei gegenseitiges Lob und freundliche Worte, während die Musiker spielten, fröhliche Lieder erklangen, die himmlischen Damen tanzten und gegenseitig Geschenke ausgetauscht wurden. Dann zog sich Himavat kurz zurück, um für ein großes Festessen zu sorgen, bei dem alle Gäste noch einmal vorzüglich bewirtet wurden. Voller Ehrfurcht wusch Himavat Shiva, Vishnu und mir die Füße und sorgte für schöne Sitzplätze am Altar. Und wieder war das Essen köstlich. Dann kamen die Damen der Stadt und erfüllten die alte Tradition, mit Gelächter und Gebimmel, Witzen, Spott und vielen Blicken, die Menge zu unterhalten. Dann aßen auch sie, spülten sich die Münder und kehrten wieder heim.

Am dritten Tag ehrte der Herr der Berge alle mit schönen Geschenken, und am vierten Tag wurde der Ritus Caturthikarman durchgeführt, der alle Übel abwenden kann und ohne den die Heiratsriten nicht vollständig gewesen wären. Wieder erklangen bei Musik, Tanz und gegenseitigen Geschenken die Jubelrufe „Wohl getan!“ und „Sieg!“. Am fünften Tag baten die Götter den Herrn der Berge liebevoll um den Abschied. Doch Himavat bat sie mit gefalteten Händen: „Bleibt doch noch einige Tage.“ So blieben wir alle und genossen seine Gastfreundschaft.

Viele Tage vergingen, dann sandten die Götter die sieben Weisen zu Himavat. Diese sprachen zu Mena und Himavat die nötigen Worte und über Shiva und sein Wirken. Auch Shiva informierte den Berg über seine geplante Abreise, die dann auch gleich begann.

Mena weinte und rief Shiva zu:
Oh gnädiger Herr, beschütze meine Tochter. Du bist so leicht zu besänftigen, so vergib ihr ihre tausend Fehler. Seit ihrer Geburt ist meine geliebte Tochter dir hingegeben. Ob sie schläft oder wacht, immer denkt sie an dich. Oh Sieger über den Tod, schon wenn sie etwas über deine Hingabe hört, füllen sich ihre Augen mit Tränen der Freude. Und wenn dich jemand tadelt, dann wird sie so stumm, als ob sie tot wäre.

Dann widmete Mena ihre Tochter Shiva, seufzte auf und sank vor allen bewußtlos zusammen. Als sie wieder bei Bewußtsein war, nahm Shiva seinen Abschied, und sein Zug der Götter und Geisterscharen schritt leise und schweigend davon. Sie alle wünschten Himavat Gutes. Außerhalb der Stadt warteten Shiva und die Götter auf die Ankunft von Parvati. Und nun, mein lieber Narada, werde ich dir noch berichten, wie Parvati mit großen Feierlichkeiten ihren Abschied nahm.


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