Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 89 - Sambuka wird von Rama getötet

Kopfüber antwortete der Asket dem unermüdlich tatkräftigen Rama: "Oh berühmter Rama, ich wurde im Geschlecht der Shudras geboren. Mit dem Ziel, in meinem Körper die Bereiche der Himmlischen zu erreichen, füge ich mich in diese rauhe Askese. Oh Kakuthsta, niemals werde ich ein falsches Wort aussprechen, denn ich möchte die Region der Götter erobern. Ich bin ein Shudra, und mein Name ist Sambuka." Da zog Rama ein wunderbares und scharfes Schwert aus der Scheide und schlug ihm den Kopf ab. Als der Shudra tot war, priesen ihn Agni, Indra und die anderen Götter viele Male und ließen Blumen regnen. Höchst erfreut sprachen die Himmlischen zum heldenhaften Rama: "Oh du mit dem großen Geist, du hast diese göttergleiche Tat wohl vollbracht. Oh du Feindebezwinger, bitte nun um einen Segen. Denn da du ihn als König gestraft hast, ist es diesem Shudra nun möglich, in die Wohnstatt der Himmlischen einzuziehen." Mit gefalteten Händen erwiderte der wahrhafte Rama dem tausendäugigen Purandara und den anderen Gottheiten: "Wenn die Himmlischen zufrieden sind, dann flehe ich um die Gabe, daß der Sohn des Zweifachgeborenen dem Leben wiedergegeben wird. Gewährt mir diesen Segen. Das ist mein Wunsch. Wegen meines schändlichen Verhaltens traf den einzigen Sohn dieses Brahmanen der vorzeitige Tod. Gebt ihm das Leben wieder. Ich habe es vor dem führenden Zweifachgeborenen versprochen, daß ich seinem Sohn das Leben wiedergebe. Macht mich bitte nicht zum Lügner." Erfreut antworteten die Götter: "Kehre zurück, oh Kakuthsta. Der Brahmanensohn wird unverzüglich sein Leben wiedererhalten und mit Vater, Mutter und Freunden vereint sein. Oh Raghava, mit dem Tode des Shudra bekam der Junge sein Leben zurück. Sei unbesorgt. Möge dir Gutes geschehen. Oh Bester der Menschen, auch wir gehen nun mit entzückten Herzen davon. Oh Raghava, es verlangt uns danach, die Einsiedelei des großen Heiligen Agastya zu besuchen. Dieser höchst strahlende, brahmanische Heilige verbrachte zwölf Jahre im Wasser. Dieser Eid ist nun vorüber. Oh Kakuthsta, wir gehen und heißen den Muni willkommen. Folge auch du uns und besuche den Heiligen."

Der Nachfahre des Raghu antwortete den Himmlischen "So sei es." und bestieg seinen goldenen Wagen Pushpak. Auch die Götter bestiegen ihre großen Wagen und reisten zur Einsiedelei des Kumbha (Kessel) geborenen Agastya. Rama folgte ihnen. Der tugendhafte Agastya, dieses Juwel der Askese, gewahrte die Himmlischen und hieß einen jeden willkommen. Sie akzeptierten seine Verehrung und priesen nun ihrerseits den großen Muni. Danach kehrten die Unsterblichen befriedigt mit ihrem Gefolge zu ihren Wohnstätten zurück. Nachdem die Götter abgereist waren, stieg Rama von Pushpak ab und grüßte den strahlenden und besten Rishi Agastya. Er empfing jede Gastfreundschaft und setzte sich nieder. Und der leuchtende und führende Asket Kumbhayoni sprach: "Oh Raghava, ich freue mich sehr über dein Kommen. Es ist mein gutes Glück, daß ich dich heute sehe. Oh Rama, ich liebe dich sehr, denn du bist mit vielen guten Eigenschaften gesegnet. Oh König, sei mein verehrter Gast. Ich dachte an dich. Die Götter verrieten mir dein Kommen, nachdem du den Shudra Asketen getötet hattest. Du übtest Frömmigkeit und hast damit dem toten Kind des Brahmanen sein Leben zurückgegeben. Verbringe die Nacht hier bei mir, oh Raghava. Du bist der anmutige Narayana. In dir lebt das ganze Universum. Du bist der Herr aller Wesen und der ewige Purusha. Fahre morgen früh mit Pushpak zurück zu deiner Stadt.

Dieses Ornament, oh Freundlicher, wurde vom Architekten der Götter geschaffen. Es ist sehr schön, und es glitzert im eigenen Glanze. Nimm es an, oh Kakuthsta, erfülle mir diesen Wunsch. Es wird gesagt, daß man die besten Früchte erlangt, wenn man die schönsten Dinge, die man von anderen bekommen hat, seiner Gottheit darbringt. Du bist die einzig würdige Person für dieses Ornament. Du allein bist in der Lage, schönste Früchte zu verleihen. Du beschützt Indra und die anderen Götter. Daher präsentiere ich dir dieses angemessene Ornament. Oh König, nimm es an." Doch der heldenhafte Rama, dieser äußerst Kluge, dachte über die Pflichten eines Kshatriya nach und sprach: "Oh ruhmreicher Herr, nur Brahmanen dürfen Geschenke annehmen. Wie kann ein Kshatriya so handeln? Es ist die Eigenschaft der Brahmanen, Gaben zu akzeptieren. Für Kshatriyas ist dies eine Quelle von Tadel. Und es ist noch sträflicher, von einem Brahmanen ein Geschenk anzunehmen. Erkläre mir daher, wie ich dieses Ornament akzeptieren mag." Der große Heilige Agastya erwiderte den Worten Ramas: "Nun Rama, Sohn des Dasaratha, am Anfang des goldenen Zeitalters hatten die Menschen keinen König, doch Vasava (Indra) war bereits der Herrscher der Himmlischen. Um einen König zu bekommen, näherten sich die Menschen Brahma, dem Gott der Götter, und sprachen: "Oh Gottheit, du hast Indra als Regent über die Himmlischen eingesetzt. Gib uns auch einen König, oh Herr der Wesen. Er soll der Erste der Menschen sein. Indem wir ihn verehren, werden wir von allen Sünden gereinigt sein. Wir möchten nicht ohne König leben. Dies ist unser fester Entschluß." Patriarch Brahma sandte nach Indra und den anderen Göttern und sprach: "Gebt ihr alle einen Teil eurer jeweiligen Energie." So geschah es, und die Götter gaben jeder einen Teil der eigenen Energie. Daraus schuf Brahma zuerst einen Klang, und aus diesem entstand der König mit Namen Kshupa (= Busch oder kleiner Baum mit Wurzel), der Erste der Menschen. Aufgrund des energetischen Anteils von Indra brachte König Kshupa die Erde unter seine Macht. Durch Varunas Energie beherrschte er seinen eigenen Körper. Kuveras Anteil ließ ihn Reichtümer an seine Untertanen verteilen, und mit Yamas Anteil regierte er sie. Daher, oh Rama, nimm dieses Ornament aufgrund Indras Anteil an und verleihe mir Erlösung." Rama hörte die Worte des Muni und akzeptierte von ihm das brillante, himmlische Ornament, das wie die Sonne funkelte. Nachdem er die vorzügliche Gabe angenommen hatte, fragte Dasarathi den großen heiligen Kumbhayoni: "Woher bekamst du dieses göttliche Ornament von wunderbarer Machart? Wer hat es dir gegeben? Oh Brahmane, ich frage dich aus Neugier. Du bist die Fundgrube für so viele Wunder." Und Agastya erwiderte: "Höre, oh Rama, wie dieses Ornament im Zeitalter des Treta zu mir kam."


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