Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 83 - Shatrughna richtet sich in der Stadt des Madhu ein

Nachdem Lavana geschlagen war, kamen die Himmlischen von Agni und Indra angeführt zu Shatrughna und sprachen liebliche Worte zum Feindebezwinger: "Oh Kind, es ist ein großes Glück, daß du den Rakshasa Lavana getötet hast und dich nun Erfolg krönt. Nimm daher unseren Segen an, du Bester der Männer mit den festen Gelübden. Oh du mit den langen Armen, alle, die Segen spenden können, sind hergekommen. Sie alle wünschen deinen Sieg. Ohne Früchte geht niemand davon, der uns sieht." Der langarmige und selbstkontrollierte Shatrughna legte seine Hände auf sein Haupt und entgegnete den Worten der Himmlischen: "Laßt diese malerische und bezaubernde Stadt des Madhu, welche die Himmlischen einst erbauten, meine Residenz sein. Dies ist der einzige, hervorragende Segen, um den ich bitte." Mit entzücktem Herzen erwiderten die Götter dem Nachfahren des Raghu: "Dein Wunsch sei erfüllt. Die Stadt verwandle sich nun in die wunderschöne Hauptstadt mit Namen Surashena (eines Helden würdig)." Mit diesen Worten begaben sich die Götter in das Himmelsgewölbe zurück. Der ruhmreiche Shatrughna brachte seine Soldaten her, welche zuvor am Ufer der Ganga ihr Lager aufgeschlagen hatten. Als sie eingetroffen waren, gab Shatrughna im Monat Sraban den Befehl zur Einquartierung. Auf diese Weise ließ sich die Furchtlosigkeit der himmlischen Heerscharen im Lande nieder, und die schöne und reiche Stadt wurde für zwölf Jahre regiert. Alle Felder waren mit Korn gefüllt, und Indra ließ es zur rechen Zeit regnen. Vom starken Arm des Shatrughna beschützt, wurden alle Menschen kraftvoll und gesund. Die Stadt am Ufer der Yamuna erstrahlte so schön wie der Halbmond mit ihren Höfen, Läden, Straßen, schönen Häusern, den Menschen der vier Klassen und vielen Handelswaren. Shatrughna kümmerte sich auch um die Verschönerung des geräumigen, weißen Hauses mit vielen Verzierungsarbeiten, welches Lavana zuvor errichten ließ. Wenn er seine Stadt beschaute, die mit vielen schönen Gärten, Vergnügungsplätzen und Reichtümern angefüllt war, mit Himmlischen und Menschen, vielen Waren und Händlern aus verschiedenen Ländern, da erfuhr der jüngere Bruder von Bharata die größte Befriedigung seiner Wünsche und höchstes Entzücken. Als er die schöne Stadt solcherart regiert hatte, beschloß Shatrughna im Stillen für sich: "Dies ist das zwölfte Jahr. Es ist Zeit, die Füße Ramas zu ehren." So beschloß König Shatrughna, der Vermehrer des Ruhmes der Raghus, seine Reise zu Rama, nachdem er die Stadt aufgebaut hatte, welche einem Paradiese glich und mit vielen Menschen angefüllt war.


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