Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 73 - Die Asketen suchen Rama auf

Viele Tage vergingen, in denen sich Lakshmana und Rama täglich unterhielten. Dann kamen die angenehmen Frühlingsnächte, weder heiß noch kalt. Eines strahlenden Morgens, nach Ausübung seiner täglichen Riten, wollte Rama sich an einen Ort begeben, an dem er die Bürger beobachten konnte, denn er wußte um ihre Art zu leben. Sumantra trat ein und sprach zu ihm: "Oh König, einige Asketen kamen her und hielten am Tor an. Es sind Maharshis, die von Bhargava und Chyavana angeführt werden. Mächtiger König, diese zufriedenen Bewohner des Flußufers der Yamuna sind begierig, dich zu sehen und so sandten sie mich zu dir, oh Tiger unter den Männern." Der gerechte Rama antwortete ihm: "Laß die hohen Dwijas eintreten." Den königlichen Befehl ehrend brachte der Wächter mit gefalteten Händen die sonst schwer erreichbaren Asketen herein. Es waren über hundert an der Zahl, und alle erstrahlten in ihrem natürlichen Glanze, als die hochbeseelten Zufluchtnahmen in die königliche Residenz eintraten. Sie brachten Rama verschiedene Früchte in Hülle und Fülle und Gefäße voller klaren Wassers aus heiligen Quellen mit. Der Starkarmige nahm all die Früchte und das heilige Wasser an und sprach zu den mächtigen Asketen: "Wenn ihr einverstanden seid, nehmt Platz." So setzten sich all die Maharshis auf die goldenen, eleganten und anmutigen Sitze. Als alle bequem saßen, fragte der Eroberer der feindlichen Städte selbstbeherrscht und mit gefalteten Händen: "Was ist der Grund eures Besuches? Was soll ich achtsam für euch tun? Ich bin es wert, die Befehle der Maharshis auszuführen. Mit vollem Ernst werde ich alles zu ihrer Freude erledigen. Die gesamte Monarchie und dieses Leben, welches in meinem Herzen ist, all dies steht den Wiedergeborenen zur Verfügung. Dies sage ich euch im Namen der Wahrheit." Als sie dies hörten, brachen die Weisen der strengen Enthaltsamkeit von den Ufern der Yamuna in dröhnenden Beifall aus. Hoch erfreut antworteten die Hochbeseelten: "Nur von dir und sonst niemandem, oh Krone der Menschen, kann so etwas auf Erden erwartet werden. Viele verstorbene Könige verfügten über große Macht. Doch mit dem Wissen um die Schwere des Unternehmens, konnten sie sich nie durchringen, solch ein Versprechen im voraus zu geben. Doch ohne die Aufgabe zu kennen, hast du dich selbst bereits zum Wohle der Brahmanen mit einem Versprechen gebunden. Du wirst ohne Zweifel erfolgreich sein in deinem Tun. Nun liegt es an dir, die Weisen von einer großen Furcht zu befreien."


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