Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 69 - Puru übernimmt den Fluch seines Vaters

"Yayati, der Sohn des Nahusha, war schwer bekümmert, als er den Zorn des Lehrers Shukra (Vargava) spürte. Durch den Fluch des Heiligen mit den Gebrechlichkeiten des Alters konfrontiert, wandte er sich an seinen Sohn Yadu und sprach: "Oh Yadu, du kennst die Religion. Nimm also meine Altersschwäche auf dich. Und ich werde mich an den verschiedenen Genüssen laben. Oh Bester der Männer, ich bin noch nicht gesättigt von den weltlichen Vergnügungen. Ich werde die Altersschwäche wieder zurück nehmen, wenn ich das Vergnügen aller sinnlichen Objekte genossen habe." Doch Yadu erwiderte den Worten Yayatis: "Laß deinen Lieblingssohn Puru dein Alter übernehmen. Oh König, du hast mir alles verweigert. Es ist mir nicht einmal erlaubt, dir nahe zu kommen. Laß Puru es auf sich nehmen, denn mit ihm hast du gelebt und geschmaust." Da sprach Yayati zu Puru: "Oh du mit den langen Armen, nimm diese Altersschwäche anstelle meiner an." Und Puru antwortete mit gefalteten Händen: "Ich bin allseits bereit, deine Befehle auszuführen. Und dieser Befehl von dir ehrt und begünstigt mich sehr." Höchst zufrieden mit dieser Antwort erfuhr Yayati große Freude und übertrug seine Schwäche auf Puru. Mit neu gewonnener Jugend regierte er sein Königreich auf Erden für viele tausend Jahre und zelebrierte tausende Opfer. Dann, nach langer Zeit, sprach Yayati zu Puru: "Oh mein Sohn, gib mir das Alter wieder, welches du für mich bewahrtest. Laß es nun mich ergreifen. Ich habe es dir nur als Pfand überlassen. Nun nehme ich es zurück, sei darüber nicht traurig. Ich bin äußerst zufrieden mit dir, denn du hast meinen Wunsch erfüllt. Zufrieden werde ich nun dich auf den Thron setzen." Und mit ärgerlichen Worten sprach er zu Yadu, dem Sohn von Devajani: "Du gemeiner Rakshasa wurdest mir in Gestalt eines Kshatriya geboren. Oder warum sonst würdest du meinen Befehlen nicht gehorchen? Dafür sollst du niemals König sein. Ich bin dein Vater und Lehrer und doch hast du mich mißachtet. Du sollst der Vater fürchterlicher Rakshasas werden. Oh Niederträchtiger, deine Nachfahren werden aus der Monddynastie degradiert und deine Kinder gleichermaßen gemein wie du werden." Nachdem er Yadu solcherart verflucht hatte, ehrte der königliche Heilige Yayati seinen Sohn Puru mit der Inthronisierung, als Gewähr für Wohlstand im Königreich, und zog sich dann in die Wälder zurück. Nach langer Zeit dort tat er seinen letzten Atemzug und begab sich in die Heimstatt der Götter. Der höchst berühmte Puru regierte fromm die Stadt Pratishtan. Und Yadu zeugte tausend und aber tausend Rakshasas und regierte, von der königlichen Familie abgelehnt, in der schwer einnehmbaren Stadt Kraunchavan. Auf diese Weise nahm König Yayati auf Kshatriya Art den Fluch des Lehrers Shukra auf sich, doch er vergab ihm nicht.

Ich habe dir nun alles erzählt. Oh Liebenswürdiger, wir werden nun den Beispielen berühmter Männer folgen. So werden wir nicht wie König Nriga herabgesetzt werden." Während Rama mit dem mondgleichen Antlitz solcherart sprach, verblichen die Sterne am Himmelsgewölbe, und der Osten mit seinen frühen Sonnenstrahlen erschien wie eine Dame, die in Kleider von der Tönung vieler Blumen gehüllt ist.


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