Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 60 - Sumantra versucht, Lakshmana zu beruhigen

Der große Asket Valmiki hatte Sita zu seiner eigenen Einsiedelei geführt, doch Lakshmanas Herz war völlig verstört vor Kummer. Er sagte zum Wagenlenker Sumantra: "Erkenne Ramas Trauer, weil er von Sita getrennt ist. Seine Gemahlin, die Tochter Janaks, ist völlig rein. Was kann schmerzvoller sein als der einsame Rama, welcher sie verstoßen hat? Es ist mir völlig klar, oh Sumantra, daß diese Trennung durch den Einfluß des Schicksals geschah, denn Zufall kann es nicht sein. Denn auch Rama, der, wenn er zornig ist, die Himmlischen, Gandharvas, Asuras und Rakshasas töten kann, verehrt das Schicksal. Rama ging bereits durch viel Elend und wohnte auf Befehl seine Vaters für vierzehn Jahre im Dandaka Wald. Doch die Verbannung Sitas scheint mir viel schmerzvoller und unbarmherziger zu sein. Oh Wagenlenker, die Meinung der Bürger ist in keinster Weise gerecht. Was werden wir gewinnen, wenn wir solch böse Tat wie das Exil von Sita um des Ruhmes willen ausführen?" Der weise Sumantra antwortete ehrenhaft: "Sei nicht besorgt um Sita, oh Lakshmana. In Anwesenheit deines Vaters erzählten die Brahmanen einst über Sitas Exil. Rama wird allen Glückes beraubt und von seiner geliebten Frau getrennt sein. Der tugendhafte und langarmige Rama wird sich unter dem Einfluß der Zeit auch von dir, Shatrughna und Bharata trennen. Oh Lakshmana, als Durbasa vom König Dasaratha um eure Zukunft befragt wurde, antwortete er ihm genau dies. Und ich habe es nun dir erzählt. Sag es nicht Shatrughna, Bharata oder irgend jemandem anderen weiter. Oh Bester der Männer, Durbasa sprach so zum Dasaratha vor mir, Vasishta und anderen großen Männern. Als er die Worte des Rishi gehört hatte, sagte Dasaratha zu mir: "Oh Wagenlenker, enthülle niemandem dieses Geheimnis." Oh Sanfter, es ist unter keinen Umständen recht, die Worte des Königs Dasaratha zu verfälschen. Ich sollte immer sehr sorgfältig seine Befehle ausführen. Es ist nicht recht, dieses Geheimnis vor dir auszubreiten. Und doch tue ich es, denn du bedarfst dieses Wissens in höchster Weise. Obwohl dies Geheimnis einst dem König erzählt wurde, und obwohl es nicht recht ist, es irgend jemandem zu enthüllen, sage ich es dir doch. Du Leidvoller magst es hören, denn das Schicksal ist schwer zu ertragen. Wegen des Einflusses dieses Schicksals traf dich Kummer und Schmerz. Wie auch immer, sprich niemals von diesem Geheimnis zu Bharata und Shatrughna." Nach diesen ernsten und wichtigen Worten von Sumantra bat ihn Lakshmana, alles zu erzählen.


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