Pushpak Ramayana Buch 7Zurück WeiterNews

Canto 43 - Sanatkumar erzählt Ravana über Vishnu

Rama staunte sehr, als er dieser vorzüglichen alten Geschichte in Gesellschaft seiner Brüder lauschte. Auf die Worte des Rishis erwiderte er: "Durch dein Wohlwollen habe ich höchst heilige Geschichten vernommen. Oh Bester der Munis, ich war sehr neugierig. Und ich bin nicht im mindesten überrascht, oh Zweifachgeborener, daß diese beiden Söhne der Himmlischen zu zwei mächtigen und führenden Affen wurden, denn ihr Ursprung ist göttlich." Darauf sprach Agastya: "Ja, oh du mit den langen Armen, so war es damals mit der Geburt von Bali und Sugriva. Nun, oh König, werde ich zu dir über ein anderes göttliches Thema sprechen. Denn ich werde dir nun erklären, oh Rama, warum Ravana Sita stahl. Hör aufmerksam zu.

Im goldenen Zeitalter, oh Rama, verbeugte sich Ravana vor dem Sohn des Großen Patriarchen, dem wahrhaftigen Rishi Sanatkumar, dem höchst Strahlenden und wie die Sonne in seinem natürlichen Leuchten Glänzenden, welcher in seiner eigenen Einsiedelei saß. Dann sprach Ravana zu ihm: "Wer unter den Himmlischen ist mächtig und kühn? Durch wessen Hilfe können die Himmlischen ihre Feinde besiegen? Wen verehren die Zweifachgeborenen täglich, und über wen meditieren die Anhänger? Oh du, der Frömmigkeit in Fülle und die sechs Arten von Reichtum hat, sei so freundlich und erkläre es mir." Sanatkumar wußte um die Absicht Ravanas, denn er sah alles durch seine Hingabe. Aus Liebe zu ihm antwortete er: "Höre mein Sohn. Die Gelehrten verehren in ihren Opfern und auf rechte Weise Hari (Vishnu). Der von den Menschen geachtete und Nektar trinkende Hari ist der Herr des Universums, dessen Herkunft wir nicht kennen. Er wird täglich von den Göttern und Asuras verehrt, denn er ist der mächtige Narayana, aus dessen Nabel Brahma kam, der Schöpfer der Welt und aller beweglichen und unbeweglichen Dinge. Die Yogis meditieren über ihn und feiern Opfer zu seinen Ehren gemäß den Puranas, Veden, Pancharatras und anderen Ritualen. Er besiegt immer die Daityas, Danavas, Rakshasas und alle anderen Feinde der Götter im Kampf, und jeder von ihnen ehrt ihn." Mit einer Verbeugung antwortete Ravana, der Herr der Rakshasas dem großen Asketen Sanatkumar: "Wenn sie von Hari getötet wurden, welchen Zustand erreichen dann die Daityas, Danavas und Rakshasas? Und warum zerstört Hari sie?" Darauf erwiderte Sanatkumar: "Wer von den Himmlischen erschlagen wird, wohnt für immer in ihrem Bereich. Wenn sie von dort verbannt werden, nehmen sie eine erneute Geburt auf Erden. Wie es Elend und Glück aus ihren früheren Existenzen erfordert, gehen sie durch Geburt und Tod. Oh Ravana, alle Monarchen, die von Vishnu, dem diskustragenden Herrn der dreifachen Welt getötet wurden, gelangten in seinen Bereich. Sogar sein Zorn wird zum Segen." Nachdem er die Worte gehört hatte, die der große Asket Sanatkumar gesprochen hatte, war der Wanderer der Nacht Ravana sehr erfreut und überrascht und begann darüber nachzudenken, wie er mit Hari in den Kampf treten könne."


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