Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 124 - Der Abschied

Der Herr der Giganten schaute auf den Wagen und sprach erneut demütig bittend: "Sieh hier, oh König, den vorbereiteten Wagen. Erkläre nun deinen weiteren Willen." Sprachs und Rama erwiderte ihm: "Diese Heere, welche sich an Lankas Stränden scharen, haben ihre Treue und Macht edel bewiesen. Sie haben dich auf den Thron gesetzt. Laß Perlen, Edelsteine und Gold ihre Heldentaten von so manchem verzweifelten Tag wiedergutmachen, damit alle im Triumph von hier fortgehen und auf ihre edle Entschädigung stolz sind." Seinem Befehl bereitwillig folgend bereicherte Vibhishan alle mit Gold und Juwelen. Dann erklomm Rama das prächtige Gefährt, welches glühte wie der glänzende Stern des Tages. In seinem Schoß hielt er seine Dame, welche ihre Augen in bescheidener Scham verhüllte. Neben ihm nahm Lakshmana seinen Stand ein, dessen mächtiger Bogen immer noch seine Hand bewaffnete. Rama rief: "Oh König Vibhishan, ihr Vanar Anführer, meine langen Verbündeten, meine Kameraden, bis der Feind fiel. Hört, denn ich sage euch Lebewohl. Die Aufgabe, welche mit Zweifel und Angst begann, wurde mit eurer guten Hilfe edel beendet. Verlaßt nun Lankas Strand und wendet eure Schritte heimwärts, ihr tapferen Krieger des Vanar Geschlechts. Du, König Sugriva, der allseits treue Gefährte in freundschaftlichen Banden und beim Ruf der Pflicht, such das ferne Kishkinda auf mit deinem Gefolge und regiere in Herrlichkeit über dein Reich. Lebwohl, Vibhishan. Der von unseren Armen gewonnene Thron Lankas ist nun dein. Du, mächtiger Herr, hast nichts zu fürchten von den himmlischen Göttern, welche Indra anführt. Empfange mein letztes Lebewohl, oh König, denn nun verlasse ich die Insel Lanka."

Laut erhob sich ihr Schrei zur Antwort: "Wir, oh Sohn des Raghu, möchten mit dir gehen und vergnügt dahin wandern, wo Ayodhyas liebliche Wälder farbenfroh wachsen. Dort möchten wir in der frohen Synode mit ansehen, wie die königlichen Tropfen deine Stirn benetzen, unsere Grüße an Kausalya übermitteln und dann flugs wieder nach Hause eilen." Ihr Gebet erhörte der Sohn des Raghu. Mit entzücktem Herzen sprach er: "Sugriva, oh mein treuer Freund, Vibhishan und auch ihr Anführer, steigt ein. Und Freude jenseits aller Freude wird meine überschäumende Brust erfüllen, wenn ich von euch edler Gruppe umgeben meine Heimat betrete." Mit seinen gefahrerprobten Vanar Herren sprang Sugriva an Ramas Seite, und von Gigantenführern umgeben folgte Vibhishan dicht auf. Schnell erhob sich das wunderbare Gefährt vom Boden in die Lüfte, wie es Rama gefiel, und trug mit Schwänen und silbernen Schwingen verziert seine Last an Königen durch die Wolken.


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