Im Himmel regierte die Freude, nachdem dort jedes Auge den Tod des Herrn von Lanka gesehen hatte. Triumphierend und in Wagen mit einem Glanz, welcher die Sonne übertraf, fuhren die Strahlenden herum, und von jeder Zunge wurde der Tod Ravanas und die glorreichen Taten von Rama besungen. Sie priesen die treuen und mutigen Vanars und den Rat des weisen Sugriva. Sie erzählten von den Taten Hanumans, dem höchst kühnen Anführer, starken Verbündeten und treuen Freund. Und von Sitas Aufrichtigkeit, die niemand bezwingen konnte.
Der Sohn des Raghu beugte sein Haupt vor Matali, den Indra gesandt hatte, und jener fuhr zurück nach Swarga mit seinen feurigen Pferden, welche die Wolken zerteilten. Entzückt schlang Rama seine Arme um den treuen und mutigen König Sugriva, schaute mit Freude und Stolz auf das Heer und rief zum edlen Lakshmana: "Schüttet nun die Tropfen auf Vibhishans Haupt aus, die zum König weihen, lieber Bruder. Denn er zeigte uns edel seine Freundschaft und Treue. Macht ihn zum Herrn von Ravanas Thron." So erzählte er vom Wunsch seines Herzens. Lakshmana nahm eine goldene Urne und bat die windschnellen Vanars, etwas Wasser für den Gigantenkönig aus dem Ozean zu holen. Die randvolle Urne ward schnell gebracht. Dann saß Vibhishan, der Herr der Giganten, auf einem wunderbar gestalteten Thron, und über seine Stirn wurden die Tropfen geschüttet. Während Raghus Sohn die Zeremonie beobachtete, da füllte sich sein liebendes Herz mit Freude. Dann erwachten zärtlichere Gedanken in ihm, und er sprach zu Hanuman: "Geh zu meiner Königin und richte ihr die Nachrichten aus. Sag, daß Lakshmana und Sugriva leben. Erzähle vom Tod des Monarchen von Lanka und bitte sie, sich zu freuen, denn alles ist gut."