Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 65 - Kumbhakarnas Rede

Doch hochmütig wies Kumbhakarna seinen Rat zurück und wandte sich an Ravana: "Ich werde dein Leben von Gefahr befreien und den Feind töten, der dich bedroht. Niemals erhebt sich ein Held vergebens wie brüllende Wolken ohne Regen. Und, Monarch, leihe niemals dein Ohr einem Berater von sklavischer Art, der mit niederen Künsten seinen König verleitet und jeden stattlichen Plan und alle aufrechte Tat zerstört. Oh, laß keine Worte wie diese den glorreichen König von Lanka betrügen." So rief Kumbhakarna verächtlich, und Ravana erwiderte mit einem Lachen: "Mahodars Ängste würden gerne den Kampf mit den Söhnen Ikshvakus meiden. Denn wer kann es von meinem ganzen Gigantenkriegern an Stärke, Tapferkeit und Treue mit dir aufnehmen? Reite hinaus, du Sieger, geh in die Schlacht und zähme den sinnlosen Stolz des Feindes. Geh hinaus ins Feld wie Yama und laß deinen Arm den Dreizack handhaben. Schon wegen der Blitze aus deinen Augen werden sich die Vanar Heere umkehren und fliehen. Und Rama, wenn er dich kommen sieht, wird sich mit zitterndem Herzen seine Furcht eingestehen."

Dies hörte der Champion und wandte seine Schritte höchst zufrieden aus der Halle. Er ergriff seinen Speer, der ganz aus schwarzem Eisen und, zum Grauen seiner Feinde, aus vielen Schlachten her mit großen Flecken Blutes seiner geschlachteten Opfer eingefärbt war. Der König hatte ihm die edelsteinbesetzte Kette um den Hals geschlungen, die zuvor ihn selbst geschmückt hatte, und Girlanden mit köstlichem Duft waren der Schmuck seiner Glieder. An seine Arme schmiegten sich farbenfrohe Armreifen, und an seinen Ohren hingen kostbare Anhänger. Eine mit Gold verzierte Rüstung wurde fest um seine Hüfte gebunden. Und wie Narayana oder der Gott, der den Himmel regiert, schritt er stolz hinaus. Hinter ihm ritt ein mächtiges Gefolge von großen und starken Giganten auf Elefanten der edelsten Zucht. Mit Streitwagen, Rossen und Kamelen und bewaffnet mit Speer, Axt und Schwert folgten sie gerne ihrem Herrn in die Schlacht.

(Es folgen die schon oft beschriebenen bösen Omen, welche den Ausritt Kumbhakarnas begleiten, und die verängstigten Vanars fliehen erst einmal davon - alle diese Wiederholungen läßt Griffith aus.)


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