Pushpak Ramayana Buch 6Zurück WeiterNews

Canto 45 - Indrajits Sieg

Der tapfere Rama wollte unbedingt den Standort seines kunstvollen Feindes wissen und gab zehn Anführern, den Besten im ganzen Heer, seinen hohen Befehl. Flugs erhoben sich die Vanars in die Luft und untersuchten jede Himmelsregion, doch Ravanas Sohn hielt sie mit magischer Kunst und noch schnelleren Pfeilen auf, so daß Ströme von Blut von Brust und Seiten die Glieder der unerschrockenen Vanars einfärbten. Der Gigant sah in seinem nebligen Schleier aus wie die in einer Wolke verhüllte Sonne. Wie durch die Luft zischende Schlangen trafen seine Pfeile das Prinzenpaar, und von ihren getroffenen Gliedern strömte aus jeder Wunde ein Strahl von rauschendem Blut. Sie standen wie Kinsuk Bäume, die im Frühling ihre rotglühenden Blüten zeigten. Da schaute Indrajit mit Zorn auf die königlichen Söhne des Ikshvaku und rief: "Nicht einmal der mächtige Indra kann mich angreifen oder sehen, wenn ich den Entschluß gefaßt habe, meine Gestalt vom Kampf zu verbergen. Und könnt ihr, Kinder der Erde, mit mir wetteifern? Diese Hand hat die Schlinge aus Pfeilen abgeschossen und euch mit einem hoffnungslosen Knoten gebunden. Von meinen Pfeilen und meinem Bogen geschlachtet sollt ihr in dieser Stunde in die Hallen von Yama eingehen." Sprachs und schrie auf. Dann flogen erneut die Pfeile von seinem Bogen und durchbohrten wohlgezielt mit perfekter Kunst jedes Glied, alle Gelenke und lebenswichtigen Körperteile. Von Pfeilen in allen Gliedern getroffen, ließ ihre Kraft nach und die Augen wurden trüb. Wie zwei hohe, von stützenden Seilen losgebundene Standarten Seite an Seite vom heulenden Windstoß umgeblasen werden, wankten die majestätischen Herren der Erde unter dem Pfeilesturm und schmiegten sich letztendlich an den Boden des Schlachtfeldes.


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