Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 64 - Rückkehr nach Kishkinda

Nach diesen Worten Sugrivas verbeugte sich der entzückte Dadhimukh ehrend vor ihm, Rama und Lakshmana und sprang mit seinen Gefolgsleuten zurück in den Himmel. Er eilte mit der selben Schnelligkeit davon, mit der er gekommen war, und landete bald darauf im Obstgarten. Dort sah er, daß all die führenden Affen ihre Stunden angenehm verbracht hatten und mittlerweile sich als Folgen des übermäßigen Honigtrinkens erleichtert hatten. Der Held trat mit gefalteten Händen an sie heran und grüßte freudig den Angad: "Oh du Sanfter, sei nicht gekränkt, weil diese den Garten beschützenden Wächter dich verärgert und unwissentlich zurückhalten wollten. Oh du Starker, du bist müde von der langen Reise. Trink den Honig, denn du bist der Prinz und Meister dieses Gartens. Bitte vergib uns, denn unser Zorn erhob sich aus Unwissenheit. Wie es zuvor dein Vater war, seid nun ihr, du und Sugriva, die Herren dieser Affenheere, oh du Erster von ihnen, und niemand sonst. Oh unschuldiger Prinz, ich habe alles deinem Onkel erzählt. Als ich ihm die Ankunft all dieser Wanderer des Waldes in deiner Begleitung beschrieb und die Zerstörung des Gartens durch euch, da war er nicht im geringsten beleidigt, sondern höchst vergnügt. Voller Freude sprach dein Onkel Sugriva, der Herr über die Erde: 'Schick sie schnell alle her.'"

Als Angad die Worte Dadhimukhs vernahm, sprach der redegeübte Beste aller Affen zu seinen Begleitern: "Oh ihr Anführer der Affenheere, ich fürchte, Rama hat all dies gehört. Das schließe ich daraus, weil Dadhimukh alles freudig erzählt. Da unsere Aufgabe bewältigt ist, gehört es sich für uns nicht, noch länger hier zu bleiben. Ihr habt alle reichlich vom Honig getrunken, und nichts ist übrig geblieben. Laßt uns nun alle zu Sugriva gehen. Oh ihr Anführer, ich folge euren Beschlüssen, denn in Taten bin ich euch allen unterlegen. Ich bin nicht berechtigt zu befehlen, nur weil ich der Prinz bin. Ihr könnt alle auf tüchtige Taten verweisen, so wäre es nicht recht, euch zu etwas zu zwingen." Als sie diese liebenswürdigen Worte Angads hörten, antworteten die Affen hoch erfreut: "Oh König, wer sonst als ein Meister könnte so sprechen? Jeder sonst, so denken wir, ist stolz auf seinen Reichtum. Solche Worte kommen nur von dir und sonst niemandem. Deine Demut spricht von deiner zukünftigen Größe. Wir alle möchten dahin gehen, wo Sugriva, der König der Affen, weilt. Doch mit Nachdruck sagen wir dir, oh Bester der Affen, daß ohne deine Erlaubnis niemand von uns nur einen einzigen Schritt machen könnte." Angad erwiderte: "Nun gut, laßt uns gehen." Er sprang in den Himmel und alle Affen folgten ihm, als ob schnelle Steine mit einem Geschütz in den Himmel geworfen würden. Mit Angad und Hanuman an ihrer Spitze sprangen die Affen heftig in die Lüfte und brüllten wie sturmgepeitschte Wolken. Als Angad sich näherte, sprach Sugriva zum lotusäugigen Rama: "Möge dir Gutes widerfahren. Sei beruhigt. Die ehrbare Dame wurde gefunden, darüber gibt es gar keinen Zweifel. Sonst würden sie nach der vereinbarten Zeit nicht mehr zurückkommen. Ich sehe es auch an Angads Freude, oh du mit der glücksverheißenden Gegenwart. Ohne einen Erfolg in seiner Mission käme der langarmige Angad nicht zu mir zurück. Wenn sich die Affen in solche unlautere Taten verstrickt hätten ohne Erfolg, dann würde Angad bedauernswert aussehen mit kummervoller und verdrießlicher Miene. Ohne die Tochter Janakas gesehen zu haben, hätten sie es nicht gewagt, Madhuvana zu zerstören, der schon von unseren Vorvätern bewahrt wurde. Beruhige dich, oh Rama, durch den Kausalya die Mutter eines guten Sohnes wurde. Oh du, der du strikt deine religiösen Eide und Verpflichtungen befolgst, sicher hat Hanuman die verehrte Dame gefunden. Kein anderer ist so geeignet, die Dinge zu einem guten Ende zu führen. Oh du mit dem hervorragenden Verstand, Hanuman weiß um die Kunst des Erfolges, ist mit Klugheit, Ausdauer und Mut gesegnet und kennt die Shastren. Der Auftrag, der von Jambavan, Hanuman und Angad geleitet wird, kann nicht fehlgehen. Lade dir keine Sorgen auf, oh du mit dem unermüdlichen Heldenmut. Diese Affen kommen her voller Stolz und sind angeregt vom Trinken. Sie würden nicht mit solcher Wichtigkeit daher kommen, wenn sie keinen Erfolg gehabt hätten. Das schließe ich aus ihrem wüsten Honiggelage im Obstgarten." Alle hörten nun im Himmel die frohen Rufe der Affen, die auf Hanumans Tat stolz waren. Sie näherten sich Kishkinda, als ob sie ihren Erfolg ausrufen wollten. Freudig erregt hob Sugriva beim Lärm der Affen seinen Schwanz. Euphorisch erregt landeten die Affen mit Angad und Hanuman an der Spitze vor den Söhnen des Raghu und dem Herrn der Affen. Hanuman mit den mächtigen Armen beugte sein Haupt und erzählte Raghava vom spirituellen und körperlichen Wohl Sitas. Als Rama und Lakshmana den süßen Worten Hanumans lauschten, freuten sie sich sehr. Vom Sohn des Windgottes und seiner Nachricht bestärkt schaute der zutiefst zufriedengestellte Lakshmana mit höchster Achtung auf Sugriva. Und auch Raghava, dieser Feindebezwinger, warf voller Freude respektvolle Blicke auf Hanuman.

(Ende der Einfügung von M.N.Dutt)


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