Pushpak Ramayana Buch 5Zurück WeiterNews

Canto 17 - Sitas Wächterinnen

Mit mitleidvollen und tränenbenetzten Augen schaute er nochmals auf die weinende Königin, und sah um die Gefangene eine Schar von dämonischen Wächterinnen stehen, eine furchtbare Gruppe. Einige hatten keine Ohren, anderen hingen dieselben bis zu den Füßen und schwangen lose herum. Einige waren gräßlich anzusehen, mit nur einem Ohr und Auge, andere zwergenhaft, die nächsten von monströser Größe, manche mit dunklen Hälsen, welche lang und dünn waren, und mit Haar über der knotigen Haut. Manche hatten wilde Locken, andere waren kahl und nackt, und wieder andere mit stoppeligem Haar bedeckt. Manche waren hoch und gerade, andere gebeugt und krumm und mit jeder widerlichen Entstellung versehen. Alle waren schwarz, und ihre schrecklichen Augen glühten. Sie waren unbarmherzig, streng und schnell erzürnbar. Einige hatten Kiefer und Nasen wie Schakale, einige Gesichter wie Büffel und Eber, andere Köpfe wie Ziegen und Kühe, Elefanten, Hunde oder Schweine. Es gab Löwenlippen und Pferdenacken, und sie liefen auf Eselsfüßen und den Hufen von Kühen. Sie trugen Schwerter, Keulen, Stöcke und Speere in ihren scheußlichen Händen, die nach Blut stanken, und niemals satt beschäftigten sie sich ständig mit Schüsseln von Wein und Bergen von Fleisch. Solcherart waren die grausigen Wächterinnen, die um Sita in dem lieblichen Wald standen, während sie in ihrem einsamen Kummer traurig weinend unter einem weit ausladenden Baum saß. Nachdenklich beobachtete er so die Gemahlin von Rama, wie sie ihres verwirrten Haares nicht achtend, alle Perlen von Hals und Gliedern abgestreift, nur mit ihrer Liebe zu ihrem Gatten geschmückt war.



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