Pushpak Ramayana Buch 4Zurück WeiterNews

Canto 54 - Hanumans Rede

Doch während Tara, der Beste der großartigen Anführer, seine Gedanken zum Ausdruck brachte, begriff Hanuman, daß sich Balis prinzlicher Sohn sein eigenes Königreich gewonnen hatte. Sein scharfsinniges Auge bemerkte in ihm den kriegerischen Arm kombiniert mit dem Geist eines Führers und jede edle Gabe, die einen glücklichen Herrscher seiner Rasse zieren sollte. Er sah, wie er in ein reifes Alter hineinwuchs, herrlicher, tapferer und weiser - gerade wie der junge Mond Nacht für Nacht mit zunehmendem Licht scheint. Er war so mutig wie sein königlicher Vater und so weise wie er, der im Himmel lehrt (Vachaspati, der Herr der Rede). Er bemerkte, wie er völlig erschöpft von der Suche nicht länger den Befehl seines Königs beachtete, sondern auf jedes Wort von Tara hörte, so wie Indra nach wie vor von Sukra (Lehrer der Daityas) beeinflußt wird. Nun versuchte er mit kluger Rede den Prinzen zu besseren Gedanken zu führen und durch die feinen Künste der Spaltung, die Vanars und den Jüngling zu trennen: "Berühmter Angad, du hast im Kampf deines Vaters Macht bei weitem übertroffen, und bist äußerst würdig, wie einst dein Herr, das Imperium unseres Geschlechts zu bewahren. Die unsteten Vanars springen von Wunsch zu Wunsch und begrüßen jede willkommene Abwechslung. Aber sie werden ihre Frauen und Kinder nicht verlassen oder sich an dich, als ihren neu-ernannten Herrscher hängen. Keine Kunst und keine Gaben werden die Vanars der Herrschaft Sugrivas entreißen. Durch alle Hoffnung auf Reichtum oder Furcht vor Schmerz werden sie ihm treu bleiben. Du wünschst dir sehnlich in dieser Höhle der Rache deines Feindes zu trotzen. Doch Lakshmans Arm wird Schauer von tödlichen Pfeilen senden, die diese Mauern einreißen. Gerade wie Indras Blitze haben seine Pfeile die Kraft, den Berg wie eine Blume zu spalten. Oh Angad, merke wohl auf meinen Rat: Wenn du dich entscheidest, in dieser Höhle zu leben, werden dich auf einen Schlag alle Vanars verlassen für ihren rechtmäßigen Herrn. Sie werden mit sehnsüchtigen Augen zu ihren Frauen und Kindern und allen Schätzen zurückkehren. Du bleibst in der einsamen Höhle zurück, von Gefolge und Freunden verlassen, und wirst in deinem Kummer so schwach wie ein zitternder Grashalm sein. Und Lakshmanas kühne und furchtbare Pfeile von seinem starken Bogen werden dein Herz durchbohren. Doch wenn du in tiefer und bescheidener Verehrung mit uns Sugrivas Hof aufsuchst, wird er, wie es deine Geburt verlangt, das Königreich mit dem königlichen Erben teilen. Dein dich liebender, treuer und weiser Onkel schaut immer noch auf dich mit wohlwollenden Augen. Er ist fest in seinen Versprechen und rein und wird dich nie quälen oder verletzen. Er liebt deine Mutter und lebt als ihr treuer Freund und Verehrer. Du solltest nicht die Liebe deiner Mutter mit Füßen treten. Kehre um. Du bist ihr einziges Kind; kehr um."


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