(Dutt: Nachdem sie sich etwas ausgeruht hatten, sprach die in rechte Praxis versunkene Asketin gespannt zu den Affen Anführern: "Ihr Affen, wenn eure Schmerzen durch die von euch gegessenen Früchte verschwunden sind, und ich die Geschichte hören kann, dann würde ich gern eurer Erzählung lauschen." Und Hanuman, der Sohn des Windgottes, begann mit aller Aufrichtigkeit und Treue zu erzählen.)
Er sprach: "Rama, ein Prinz, dessen Herrschaft alle Menschen der Erde anerkennen, kam in den verschlungenen Dandaka Wald mit seiner Dame und seinem kühnen Bruder. Aus den dunklen Schatten der Zweige des Waldes stahl der Gigant Ravana seine Gemahlin. Der Befehl unseres Königs Sugriva sandte diese Vanars aus, um seinem Freund zu helfen, damit die Dame unverletzt ihrem leidenden Herrn zurückgegeben werde. Diese Gruppe durchwanderte mit Angad und dem Rest die südlichen Gefilde, um mit sorgfältiger Suche an jedem Ort die Spur der Dame und des Unholdes aufzunehmen. Wir durchkämmten die südlichen Regionen und standen schon am Ufer des Meeres. Von Hunger geplagt gaben unsere Kräfte nach. So legten wir uns unter die ausladenden Bäume und riefen ermattet von Anstrengung und Kummer: 'Weiter können wir nicht gehen, Kameraden!' Als wir da unsere traurigen Augen schweifen ließen, entdeckten wir die Öffnung am Boden, hinter deren sich windenden Schlingpflanzen trübe Dunkelheit gähnte. Aus dem schwarzen Abgrund kamen Schwäne und zahllose Enten mit Tropfen an ihren glänzenden Flügeln, als ob sie gerade in sprudelndem Wasser gebadet hätten. 'Auf Kameraden, in die Höhle!' rief ich, und alle eilten durch das Portal. Ein jeder nahm den anderen bei der Hand, und so schritt die Vanar Gruppe voran. Immer noch von Hunger und Durst getrieben durchquerten wir das Labyrinth des Waldes. Hier hast du uns mit gastfreundlicher Sorge und edelster Nahrung gespeist und uns beinahe Gestorbene mit deiner reichlichen Kost gerettet. Doch wie, oh fromme Dame, sag, können wir dir deine großzügige Gabe zurückzahlen?"
Er verstummte, und die asketische Dame erwiderte: "Nun, Vanars, ich bin's zufrieden. Ich führe ein Leben der heiligen Mühe und benötige keinen Dienst aus eurer Hand." Da sprach der Anführer der Vanars erneut: "Wir kamen zu dir und fanden Linderung. Doch höre nun eine neue Sorge, und hilf uns, heilige Jüngerin. Unsere Wanderungen in dieser geräumigen Höhle haben die Zeit erschöpft, die uns Sugriva gab. Noch einmal, Dame, gewähre uns deine Hilfe und laß deine Bittsteller in Frieden gehen, damit sie eilig ihrem Botengang folgen mögen, denn wir fürchten Sugrivas Zorn. Die große Aufgabe, die uns unser Herrscher gab, ist noch nicht vollendet." So bat Hanuman, ihr Anführer, und die Dame gab folgende Antwort: "Wohl kaum mag ein lebendes Wesen den Weg finden und von hier zum Tageslicht zurückkehren. Doch ich werde euch durch meine Macht aus Buße, Fasten und heiligem Ritus befreien. Schließt für eine Weile eure Augen, oder ihr werdet niemals zur oberen Luft zurückkehren." Sie verstummte. Die Vanars gehorchten alle und legten ihre Finger über die Augen. Und bevor ein Moment an Zeit verflogen war, waren sie durch das labyrinthische Höhlengewirr geleitet worden. Noch einmal sprach die großzügige Dame, und Freude erwachte in jedem Busen: "Seht, hier sind wieder die Vindhya Berge, deren Täler Bäume und Kletterpflanzen füllen. Und hier, am Rande des Meeres, ist Prasravan, wo ihr gerne sein wollt." Mit Segnungen bat sie um den Abschied und kehrte schnell in ihre Höhle zurück.