Pushpak Ramayana Buch 3Zurück WeiterNews

Canto 7 - Sutikshna

So wanderte Raghus Sohn, der Schrecken seiner Feinde, mit Sita und seinem Bruder und von vielen zweifachgeborenen Weisen umgeben zur Einsiedelei des guten Sutikshna. Er passierte viele Meilen im Wald über rauschende Flüsse, die übervoll und schnell strömten, bis ein schöner und strahlender Berg in Sicht kam, der sich stolz wie Meru erhob. An seiner Flanke standen Ikshvakus Söhne und Sita in einem vielgestaltigen Wald, wo Bäume jegliches Blattwerk trugen und mit Blüten und Früchten übervoll waren. Da hingen Mäntel aus Bast wie Girlanden vor einer einsamen Hütte aufgereiht, und es erschien ein Eremit mit Staub bedeckt und einem Lotus auf seiner Brust. Rama näherte sich mit rechtem Gehorsam und sprach den Weisen an: "Mein Name ist Rama, Herr, ich suche deine Aufmerksamkeit, Weiser, und möchte mit dir sprechen. Oh bitte, Heiliger, dessen Verdienste niemals enden, sprich ein Wort zu deinem Diener." Der Weise richtete seine Augen auf Rama, den ersten Freund der Tugend, dann sprach er zu ihm und zog dabei den Sohn des Raghu an seine Brust: "Willkommen, berühmter Jüngling, du bester Sieger in den Rechten der Wahrhaftigkeit. Durch dein Kommen hat dieser heilige Boden heute einen würdigen Herrn gefunden. Ich konnte diese sterbliche Hülle nicht verlassen, bevor du kamst, oh du vom Ruhme Geliebter. Während ich dich mit eifrigen Augen erwartete, wollte ich mich nicht zu den himmlischen Sphären erheben. Ich weiß, daß du dem Königstitel enthoben wurdest und dich in Chitrakutas Schatten niederließest. Gerade eben, oh Rama, sagte Indra, der höchste Herr und von allen Göttern verehrt, dieser König der hundert Opfer, als er meine Heimstatt besuchte, daß all meine guten Taten mir das Beste von allen Welten gewannen. Akzeptiere auch du meinen Lohn an heiligen Gelübden und wandere mit deinem Bruder und deiner Gemahlin durch meine Gunst durch den Himmel, den göttliche Heilige erstrahlen lassen."

Dem glänzenden Weisen von strenger Buße antwortete der hochbeseelte Rama, wie Vasava (Indra), der den Himmel regiert, auf Brahmas wohlwollende Rede entgegnet: "Oh mächtiger, von Sünde freier Einsiedler, ich werde mir selbst diese Welten gewinnen. Aber nun, oh Heiliger, bitte ich dich, sage mir, wo ich in diesem Walde leben mag. Denn mir sagte der alte Sarabhanga, Sohn des Gautama, daß du in allen Lehren weise seist und alles mit liebenden Augen betrachtest." So gab er dem Heiligen seine Antwort, dessen Glanz alle Welten erfüllte, und der heilige Mann sprach erneut mit Freude angenehme Worte: "Dieser ruhige Rückzugsort ist mit vielen Zaubern gesegnet. Ruh dich hier aus. Es gibt hier reichlich Früchte und Wurzeln. Einsiedler lieben diesen heiligen Ort. Schöne Waldbewohner und sanfte Hirsche wandern in unzähligen Herden. Und während sie sicher vor Gefahr umherstreifen, erfreuen sie unsere Augen mit ihrer Anmut und Schönheit. Außer den Tieren, die im Dickicht leben, gibt es in unserem Hain nichts Furchtbares." Als Rama die Worte des Einsiedlers hörte, legte er die Hand an seinen großen Bogen und antwortete als Held, der nie von Angst heimgesucht wird: "O Heiliger, meine Pfeile von schärfstem Eisen und mit mörderischen Spitzen bewaffnet würden Zerstörung unter den Kreaturen des Waldes anrichten, die sich um deine Heimstatt scharen. Mein Schicksal wäre äußerst verdorben für solche dir gezeigte Schande. Deshalb kann ich nur für einen kurzen Aufenthalt innerhalb dieses Wäldchens bleiben."

Er sprach und schwieg. Mit frommer Sorge wandte er sich dem Abendgebet zu, führte jeden üblichen Ritus aus und suchte sich ein Lager für die Nacht. Mit Sita und seinem Bruder bettete er sich in die wunderbaren Schatten des Wäldchens. Doch vorher hatte der gute Sutikshna, als die nächtlichen Schatten sich um sie lagerten, den prinzlichen Fürsten mit reichem Vorrat an köstlichen Früchten versorgt, der Nahrung der heiligen Eremiten.


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