Pushpak Ramayana Buch 2Zurück WeiterNews

Canto 17 - Rama naht sich

Nachdem Rama seine liebenden Freunde fröhlich und munter verlassen hatte, erblickte er auf dem Weg zu beiden Seiten eine buntgemischte und dicht gedrängte Menge Volkes. Er überquerte die königliche Allee, wo der Duft von Aloe die Luft erfüllte und wo sich an jeder Seite hohe Paläste erhoben, die mit hellen Wolken wetteiferten und mit Blumen von Myriaden Farben geziert waren. Überall gab es Nahrung für jeden noch so unterschiedlichen Geschmack. Es war so strahlend, wie der schimmernde Pfad hoch droben, den die Füße der himmlischen Götter betreten. Laute Segnungen, süß anzuhören, schmeichelten aus zahlreichen Stimmen seine Ohren. Und Rama grüßte einen jeden rechtmäßig, wie es seinem Stand und seiner Würde entsprach. "Sei du," so riefen die frohen Menschen, "sei du unser Beschützer, Herr und Führer. Heute gesalbt und auf den Thron gesetzt, sollen deine Füße weiter schreiten auf dem Pfad, den ein jeder wie einen Gott verehrt und den schon deine Väter und Großväter beschritten. Dein Herr und die Seinen haben den Thron geziert und uns liebende Fürsorge gezeigt. So gesegnet sollen wir und die Unsrigen verbleiben, ja sogar besonders gesegnet durch Ramas Herrschaft. Wir brauchen nicht noch mehr köstliche Nahrung, nur nach einer Sache verzehren wir uns, daß wir unseren Prinzen heute mit der imperialen Macht ausgestattet sehen."

Solche Worte und angenehme Reden von seinen lieben Freunden um ihn herum kamen Rama zu Ohren, als er, innerlich unbewegt, durch die Straßen fuhr. Und niemand konnte das Auge oder den Gedanken von der teuren Gestalt abwenden, deren Blick ein jeder suchte. Selbst als Raghus Sohn bereits vorüber geeilt war, suchten ihn die Menschen noch mit vergeblicher Leidenschaft. Und der, der Rama nicht von Nahem sehen oder keinen seiner Blicke auffangen konnte, der machte sich bittere Vorwürfe und fühlte Schande und Verachtung gegen sich selbst. Mit Sympathie und Liebe für alle vier Prinzen erfüllt, trugen die Menschen doch für Rama die größte Zuneigung in sich.

Der Held umrundete Schrein und Altar und verehrte die Heimstätten der Götter, wo sich die Straßen trafen und viele geheiligte Bäume gepflanzt waren. Dem Haus des Vaters näherte er sich, welches so schön wie das des Indra anzusehen war, und im Lichte seines Ruhmes betrat er den königlichen Palast. Er durchquerte von seinen Rossen gezogen drei weite Höfe, wo Bogenschützen ihre Wacht hielten, und lief zu Fuß durch zwei weitere. Durch alle Innenhöfe schritt der Held und erreichte schließlich die Frauengemächer. Durch diese Tür schritt er allein und ließ sein Gefolge zurück.

Als solcherart der edle Jüngling gegangen war, um seinen Vater zu treffen, stand die begeisterte Menge in den Straßen, heftete ihre Augen auf die Tore und wartete mit gespannten Blicken auf seine Rückkehr, wie der König der Flüsse (das Meer) darauf wartet, daß sein Liebling, der Mond, wieder aufgeht.


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