Pushpak Ramayana Buch 1Zurück WeiterNews

Canto 57 - Trisanku

Das Herz von Kummer verzehrt, immer weiter über seine Niederlage durch den großen Heiligen brütend, den er herausgefordert hatte, und bei jedem Atemzug schwer seufzend, führte der König seine Königin weit fort von zu Hause und floh in ein Land fern im Süden. Dort praktizierte er Askese mit unterdrückten Sinnen, und nur Früchte und Wurzeln waren seine Nahrung. An diesem einsamen Ort bekam der König vier tugendhafte Söhne: Havishyand, nach dem Opfer benannt, Madhushyand, berühmt für seine Lieblichkeit, Maharath, der Wagengeborene im Kampf, und Dridhanetra mit scharfem Blick.

Tausende Jahre waren vergangen als Brahma, der Herr, dem alle dienen, ihn, den in langer Buße reichen, mit angenehmen Worten ansprach: 'Du, Kusiks Sohn, hast dir durch deine Askese einen Platz unter den königlichen Heiligen gewonnen. Zufrieden mit deiner anhaltenden Buße verleihen wir dir diesen hohen Rang.' So sprach der glorreiche und höchste Herr, der Vater über Erde, Luft und Himmel, und von den Göttern umgeben eilte er zurück zu seiner unwandelbaren Sphäre. Doch Vishvamitra wies die Ehre zurück und neigte voller Scham sein wütendes Gesicht. Brennend vor Zorn und von Kummer überwältigt, sprach der König in seinem Herzen: 'Keine Früchte habe ich mir durch die strikte und lange Buße gesichert, glaube ich, wenn die Götter und alle Heiligen darin übereinstimmen, mich lediglich zum königlichen Heiligen zu ernennen.' So grübelnd und die Sinne unterdrückend, erneuerte er mit stärkstem Eifer seine Gelübde.

Zur selben Zeit regierte ein Monarch mit wahrhafter Seele, der seine Sinne unter fester Kontrolle hielt. Er schrieb seine Abstammung von Ikshvaku her und trug den ehrenvollen Namen Trisanku. In seiner Brust, oh Raghus Kind, erhob sich ein starker und wilder Wunsch, den Göttern große Opfer zu entrichten und sich den Weg zum Himmel noch zu Lebzeiten zu gewinnen. Er suchte seines Priesters Hilfe, Vasishta, und erzählte ihm von seinem geheimen Gedanken. Doch der weise Vasishta zeigte ihm, daß diese Hoffnung weit entfernt von seinen königlichen Möglichkeiten lag. Als sein Antrag solcherart abgelehnt ward, reiste Trisanku weit gen Süden, um die Hilfe von Vasishtas Söhnen bei dem mächtigen Plan zu erbitten, den seine Seele beschlossen hatte. Und der weithin berühmte König Trisanku fand die hundert Kinder des Vasishta, die entschlossen an ihren Gelübden festhielten mit überragendem Geist und großem Ruhm. An sie, die weisen Kinder seines heiligen Führers, wandte sich der ruhmreiche König. Einen jeden grüßte er ordnungsgemäß, hatte dabei schamvoll den Blick zu Boden gesenkt und seine Hände demütig gefaltet. Und so sprach er zur ehrenhaften Gruppe: 'Als euer ergebener Diener suche ich euren Beistand, denn ihr helft den Schwachen. Ich möchte ein gewaltiges Opfer abhalten, aber der weise Vasishta sagte: nein. Gewährt mir eure Erlaubnis und eure Hilfe beim Opfer, ihr Söhne meines Gurus. Einem jeden von euch nähere ich mich in tiefer Demut. Vor jedem von euch, die ihr fest in euren Bußegelübden verankert seid, neige ich tief das Haupt, oh Brahmanen, und bitte einen jeden von euch, an meinem großen Ritus einen Anteil zu tragen, damit ich in meinem Körper aufsteigen und mit den Göttern im Himmel leben werde. Söhne meines Führers, niemand sonst kann mir geben, was er mir versagt. Ikshvakus Kinder sind immer voller Demut abhängig von ihren Gurus und ihr seid die nächsten zu ihm. Seid ihr meine Gottheiten.'


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