So beauftragt und ihrem heiligen Herrn gehorsam, oh Vernichter deiner Feinde, ließ die Kuh, von der aller Reichtum kommt, reichlich Nahrung fließen, die jedem Geschmack entsprach. Sie gab Honig, geröstetes Getreide und süßen Met aus Blüten und Rohrzucker. Ein jedes Getränk mit seltenem Geschmack und Essen jeglicher Art sah man: Berge von heißem Reis und süße Kuchen, dicke Milch und Seen voller Suppen. Große Becher schäumten bis zum Rand, gefüllt mit süßen Getränken, und hübsch anzusehende Leckerbissen mit zartem Fleisch wurden den Gästen des Einsiedlers dargereicht. So fürstlich bewirtet und nobel genährt speiste die mächtige Armee. Das ganze Gefolge, vom Obersten bis zum Niedrigsten, erfreute sich an Vasishtas Festessen. Und Vishvamitra, der weise König, von seinen Vasallen und all den Prinzen, Gleichgesinnten, Beratern und den höchsten Lords bis zum geringsten Knecht umgeben, rief dermaßen bewirtet voller Freude und Dankbarkeit dem Vasishta zu: 'Höchste Ehre habe ich gewonnen, da du, verehrter Herr, uns so gut behandelt hast. Nun höre meine Worte, bevor ich weiterziehe, oh du Redegewandter. Verkauf mir für hunderttausend Kühe deine Sprenkel-Haut, großer Heiliger. Deine Kuh ist ein wunderbares Juwel, und Edelsteine sind für den König gedacht. Laß mich der rechtmäßige Herr dieser Sprenkel-Haut sein, die du dein nennst.'
Doch der große Vasishta, dieser Eremit mit der heiligen Brust, antwortete König Vishvamitra, dem das ganze Land gehorchte: 'Nicht für einhunderttausend, nein nicht einmal wenn du mir zehn Millionen zahlen oder mit Silberhaufen den Preis anheben würdest. Meine Kuh, mein König, werde ich nicht verkaufen. Ein solches Schicksal ist für sie nicht vorgesehen. Einen Freund veräußere ich nicht. So wie Herrlichkeit immer mit der Tugend geht, so wird sie für immer ihr Heim bei mir haben. Von ihr hängen all meine Opfergaben für die Götter und Geister ab, selbst mein Leben verdanke ich ihr, denn sie ist mein Wächter, Freund und Berater. Das Schüren der geheiligten Flamme, die milde Gabe, die lebende Wesen benötigen, das kraftvolle Opfer durch das Feuer, jedes Ritual, welches die Opfer erfordern und viele schützende Traditionen daneben werden durch ihre milde Hilfe ermöglicht. Das Bankett, an dem sich deine Leute erfreuten, glaube mir, ward durch sie zubereitet. In ihr liegen all meine Schätze, sie erfreut mein Herz und verzaubert meine Augen. Und ich könnte noch viel mehr Gründe nennen, warum Sprenkel-Haut niemals dein sein kann.'
Als sein Antrag abgelehnt wurde, rief der königliche Weise mit ernstem Nachdruck: 'Elefanten mit Stoßzähnen in göttlichem Zug, jeder mit goldenem Sattel und Kette, deren Stachelstöcke mit Gold entzückend glänzen - von denen sollen zweimal siebentausend dein sein. Und vergoldete Streitwagen für vier Pferde, mit wunderschönen weißen Rossen, deren Glocken Musik machen, wenn sie laufen, davon will ich dir achthundert geben, Heiliger. Elftausend feurige Pferde aus berühmten Ländern von edler Rasse werde ich dir freudig überlassen, oh du, der jedem heiligen Schwur zugetan bist. Zehnmillionen Färsen, schön anzusehen, deren Flanken in allen Farbtönen gezeichnet sind, will ich im Austausch dir bieten - aber überlaß mir deine Sprenkel-Haut. Verlang, was du willst. Ungezählte Berge von unbezahlbaren Juwelen und glänzendem Gold, oh Bester der Brahmanen, sollen dein sein, aber ich will Sprenkel-Haut.'
Wiederum gab Vasishta dem König Antwort: 'Ich werde niemals meine Kuh weggeben, meinen Schatz, meinen Reichtum, mein Leben und meine Bleibe. Meine Gebete, wenn sich der Mond erstmals zeigt und bei Vollmond, verdanke ich ihr. Alle Opfer, ob klein ob groß, verlangen nach freigiebigen Gaben. Meine Riten und mein geheiligter Dienst wurzeln nur in ihr, oh König. Was soll man noch mehr Worte machen? Ich werde meine Kuh nicht weggeben, die mir gibt, wonach ich täglich verlange.'