Pushpak Ramayana Buch 1Zurück WeiterNews

Canto 30 - Die mystischen Kräfte

Rein, mit frohen Gedanken, freudiger Brust und all diesen mystischen Waffen versehen, fragte Rama den Heiligen, während sie weiter ihres Weges gingen: "Herr dieser mächtigen Waffen, ich kann nun kaum von hohen Göttern verletzt werden. Doch nun, Bester aller Heiligen, möchte ich auch die Kräfte gewinnen, die diese Waffen zurückrufen können." So sprach der Prinz. Und der enthaltsame Weise, wahrhaft in seinen Gelübden und frei von Bösem, zählte die Namen der großen Zauber auf, mit deren Kraft die tödlichen Waffen zurückgerufen werden können.

"Erhalte nun Wahrhaftigkeit und wirklichen Ruhm, Unerschrockenheit und Schnelligkeit, die Waffen Wächter und Fortschritt, flink im Ausschreiten, abgewandtes Haupt und herabgesenktes Gesicht. Die Sicht und das, wovor jedes Geheimnis flieht, die Waffe mit den tausend Augen, zehnköpfig und hundertgesichtig, den Sternenbeobachter und Schlägeerschöpfer, den Omen- Vogel, das tiefgründig Reine, das Paar, welches wacht und nicht schlummert, das Höllische, was zutiefst erschüttert, die Stärke der Hand, den Reichtum des Gewinns, den Wachmann und den engen Verbündeten, den Ausblickenden, die große Liebe und die goldene Gefolgschaft. Oh Sohn des Raghu, erhalte all diese herrlich Strahlenden, die solcherart Gestalt annehmen, wie sie es wünschen. Krisasvas mystische Söhne sind sie, und du bist ihrer wert."

Mit Freude empfing der Stolz der Raghus die vom Heiligen angebotene Gunst, die mystischen Waffen zu rufen, ihnen Einhalt zu gebieten oder mit ihnen den Feind in der Schlacht zu bekämpfen. Alsbald näherten sich die wunderbaren Geschöpfe in ihren himmlischen Formen. Die Gottheiten in ihrer strahlenden Erscheinung glühten wie Kohlen im brennenden Feuer. Einige glichen Wolken staubigen Rauchs, und ergeben sprachen sie süße Worte: "Als deine Diener, Rama, stehen wir hier. Befiehl der treuen Menge, wir bitten dich." Er sprach: "Entfernt euch, wie ein jeder möchte. Doch wenn ich euch um Hilfe bitte, dann seid in meinem Geist sogleich zugegen und helft mir in der Stunde der Not." Sodann verbeugten sie sich tief vor Rama, umrundeten ihn ehrerbietig, antworteten ihm zustimmend und verschwanden, wie sie gekommen waren.

Als die Waffen wieder gegangen waren, fragte Rama erneut den heiligen Mann mit angenehmen Worten und bescheidenem Ton, während sie weiterschritten: "Was ist dies für ein wolkengleicher Wald, der dort an der Bergesflanke erscheint? Oh erzähl es mir, denn er verzaubert mich geradezu. Seine Lichtungen sind voller spielender Hirsche, und liebliche Vögel singen auf jedem Zweig. Sicher haben wir die Wildnis hinter uns gelassen, denn ich fühle ein süßes Behagen über mich kommen. Mit frischem Jubel und freudiger Erregung lobe ich das Land, denn es ist so schön anzuschauen. So erzähle mir alles, du heiliger Weiser, von wem stammt diese Einsiedelei, wo Böse ein Entzücken daran finden, die heiligen Riten zu stören, und mit verdorbenem Herzen und teuflischer Absicht dein Opfer verhindern? Wem, oh Weiser, gehört das Land, in dem dein Schrein steht? Ich werde ihn beschützen und die Riesen schlagen, welche die Riten verhindern wollen. Ich brenne darauf, von deinen Lippen all dies zu erfahren, mein Herr."


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