Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 107 - Die Hymne von Visvakarma an die Sonne

Markandeya sprach:
Als der Patriarch Visvakarma den Glanz der verkörperten Sonne verminderte, wuchs in ihm die Freude, und er sang das folgende Loblied für Vivasvat:

„Verehrung sei dir, denn du bist der Ursprung aller Strahlen. Du bringst Wohlergehen und Gnade denjenigen, die sich vor dir verbeugen. Du bist die Höchste Seele und hast sieben gleichschnelle Pferde. Du bist der höchste Glanz und gibst der Lotusblume das volle Leben, wie auch denen, die durch Erkenntnis die Dunkelheit zerstreuen. Du reinigst alles, deine Wirkung ist heilsam und du gewährst alle Wünsche. Du bist die Quelle des höchst strahlenden Feuers, du bist die Wärme und der Wohltäter für alle. Ich verbeuge mich vor dir.

Du bist ungeboren und die Ursache der drei Welten. Du bist identisch mit allen Elementen. Du bist der Herr des Weltalls, der Gerechtigkeit(1) und der Erste der Barmherzigen. Als Sonne gibst du allen die Sicht. Ich verbeuge mich vor dir. Du bist die Quelle aller Strahlen und die innerste Seele des Wissenden. Du bist die selbstexistente Stütze der Welt und der Wohltäter des Weltalls. Du gibst den Wesen ihre unterschiedlichen Ansichten und bist der Erste der Götter.

Ich verbeuge mich vor deinem unvergleichbaren Glanz. Du schmückst die Berge wie mit einer Girlande aus Juwelen, wenn du dich erhebst, und der Welt zusammen mit den Himmlischen ihr Wohlergehen sicherst. Dein Körper besteht aus tausend Strahlen. Um die Dunkelheit der Wesen zu zerstreuen, breitest du sie über das Weltall aus. Wenn du den Wein der weltlichen Dunkelheit trinkst und unter seinem Einfluss stehst, wird dein Körper rot. Daraus fließen deine Strahlen, welche die drei Welten beleuchten, und entsprechend erscheinst du in großem Glanz.

Oh Herr, indem du deinen höchst strahlenden Wagen besteigst, der harmonisch gestaltet ist und sich sanft bewegt, wanderst du mithilfe von zahllosen Pferden unaufhaltsam umher, um das Wohlergehen der ganzen Welt zu sichern. Indem du gleichzeitig das Ambrosia und die Strahlen des Mondes (Soma) schenkst, verursachst du wirklich die Befriedigung der Götter und der Ahnen, sowie den Untergang der Feinde. Deshalb mäßige ich deinen unerträglichen Glanz durch Verehrung zum Wohle der Welt. Oh Freude deiner Verehrer, oh Reiniger der drei Welten, oh Sonne, beschütze mich, der ich mit meinem Kopf die Erde berühre, gereinigt durch den Staub von deinen Füßen und von den Hufen deiner goldenen Pferde.

Du bist wie die Mutter des Weltalls und die höchste heilige Wohnstätte der drei Welten. Du bist das Licht im ganzen Universum, und noch mehr, du bist Visvakarma selbst. So verneige ich mich vor dir.“


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(1) Das Wort im Text ist Vrisha, d.h. Stier. In den Puranas ist ein Stier mit vier Beinen das Symbol der Gerechtigkeit.