Pushpak Markandeya PuranaZurück WeiterNews

Kapitel 58 - Über die Kosmologie in Form einer Schildkröte

Kraustuki sprach:
Oh Verehrter, der Bharatavarsha wurde von dir mit seinen Gewässern, Bergen und den Provinzen mit ihren Einwohnern wahrlich umfassend beschrieben. Nun bin ich äußerst neugierig über jenen Ort von Hari zu hören, der von dir als eine Schildkröte erwähnt wurde, welche in Bharata lebt. Wie besteht dieser Strahlende, der Unterdrücker der Dämonen (d.h. Vishnu), in der Form einer Schildkröte? Und wie entfalten sich davon die Verdienste und Sünden der Völker? Berichte mir darüber alles im Detail, vom Anfang bis zum Ende.

Und Markandeya sprach:
Der Besitzer der sechs Qualitäten und Mächte (Bhagas), der Strahlende, besteht in der Form einer Schildkröte mit dem Kopf ostwärts gerichtet und trägt diesen Bharata, der in neun Bereiche geteilt ist. Auf allen Seiten von ihm sind in neun Abschnitten die Sternbilder angeordnet. Oh du Bester der Zweifachgeborenen, höre von mir über die Länder, die von ihnen beherrscht werden, mit Achtsamkeit in gebührender Weise.

Vedamantra, Bimandabya, Shalmanipa, Shaka, Ujjihana, Batsa, Ghosha, Sankya, Khasha, Saraswata, Matsya, Shurasena, Mathura, Dharmaranya, Jyotishika, Gauragriba, Gudashmaka, Udbehaka, Panchala, Sanketa, Kankamaruta, Kalakoti, Pashanda, die Provinz der Einwohner der Paripatra Berge, Kapingala, Kururbahya, Udumbara und Gijabhaya, diese liegen in der Mitte der Schildkröte, welche im Wasser lebt. Und die drei Sterne Krittika, Rohini und Saumya sind die Boten für Gutes und Böses unter diesen Bewohnern im Zentrum (der Schildkröte).

Brishadhvaja, Anjana, Jambuakhya, Manabachala, Shupakarna, Byaghramukha, Kharmaka, Karbatashana, Chandreswara, Khasha, Magadha, Giri, Mithila, Pundra, Badanadantura, Pragjyotisha, Lohita, Samudra, Purushadaka, Purnatkati, Bhadragour und, oh Zweifachgeborener, Udayagiri, Kashaya, Mekhala, Mushta, Tamralipta, Ekapadapa, Bardhamana und Koshala befinden sich alle am Mund (Kopf) der Schildkröte. Und die drei Sterne Raudra, Punarvashu und Pushya stehen vor diesem Mund.

Oh Kraustuki, höre mich, ich werde dir die Länder nennen, welche an den südlichen Füßen der Schildkröte liegen. Kalinga, Banga, Jatharu, Kosala, Mrishika, Chedi, Urdhakarna, die Einwohner von Matsya usw. auf den Vindya Bergen, die Völker von Bidbarbha, Narikela, Dharmadvipa, Alika, Byaghragriba, Mahagriba, Tripura, Shmasrudhari, Kishkinda, Hemkuta, Nishadha, Katakasthala, Dasharna, Harika, die nackten Leute von Bishada, Kakula Alaka und Panashabara leben auf dem südöstlichen Fuß der Schildkröte. Ashlesha, der Stern Pitri, sowie der erste Falguni sind die drei Sterne bezüglich des südöstlichen Fußes.

Lanka, Kalajina, Shaulika, die Einwohner von Nikata, die Bewohner der Berge Mohendra, Malaya und Durdara, die Bewohner des Waldes Karkotaka, das Volk von Bhrigukacca, Konkan und Abhira, die Anwohner des Flusses Benwa, das Volk der Abanti, Dasapara und Akani, die Maharattas mit dem Volk von Karnata, Gonarda und Chitrakuta, Chola und jene von Kolagiri, Kraunchadwipa und von den Bergen Shankha, Sukti und Baiduryya, sowie das Volk von Barichara, Kol, Charmapatta, Gandhavahya, Para, jene Einwohner der Insel Krishna, die Bewohner der Berge Sarya, Kumada, Aukhavana, jene von Pishika, Karmanayaka, Süd-Kurusha, die Einsiedler aus Rishika, jene von Rishabha, Singhala (Ceylon) und die Bewohner von Kanchi, Tilanga, Kunjara, Darikaccha, Tamraparni und Kukshi, sie leben alle im südlichen Teil der Schildkröte. Der Uttara Falguni, Hasta und Chitra, oh du Zweifachgeborener, diese drei Sterne wohnen im südlichen Bauch der Schildkröte.

Ähnlich die Völker von Bapyapada, Kamboja, Palhaba, Badavamukha, Sindh, Sauvira, Anarta und Banitamukha. Die Völker von Drabana, Sargiga, Sudra, die Wilden von Kranapreyadha, sowie die Völker von Kiratas, Paradas, Pandru, Parashaba, Kala, Dhurtaka, Hemagiri, Sindh, Kalaka, Raivata, Surastra, Darada, Dravida und Maharnava haben ihre Siedlungen auf dem anderen südlichen Fuß der Schildkröte. Sati, Bishakha und Mactin sind ihre drei Sterne (als Boten für Gutes und Böses).

Manimegha, Kshuradri, Khanjana, Astagiri, der westliche Haihaya, Santika, Biprashasthaka, Konkan, Panchanadaka, Baman, Abara, Taraksbara, Angataka, Sarkar, Shabnabeshmaka, Guruswara, Falgunaka, Benumabi, Falguluka, Ghora, Gurubha, Kala, Ekekshana, Bajikesha, Dergagriba, Chuleka, und Aswakesha werden von verschiedenen Völkern bewohnt, und alle diese leben im Schwanz der Schildkröte. Aindra, Mula und Ashada sind jene drei Sterne (die über ihre Schicksale herrschen).

Die Völker von Mandabya, Chandakhara, Ashmaka, Lalana, Kunyata, Ladaha, Strivahya, Balika, Nrisimha, Benumati, Balabasta, Dharmabadha, Aluka und Urukarma leben auf dem linken (hinteren) Fuß der Schildkröte. Als ihre drei Sterne stehen Ashada, Sraban und Ghanishta.

Die Völker von Kailash, Himaban, Dhanushman, Basuman, Krauncha, Kurubaka, Kshudrabina, Rasalaya, Kaikeya, Bhogaprasta, Yamana, Antardwipa, Trigartta, Agnija, Ardana, Ashwamukha, Prapta, sowie die Bewohner von Chibida mit den langen Haaren, jene von Dasaraka, Batadhana, Shabadhana, Pushkala, Kairata, Takshashila, Ambala, Malaba, Madra, Benuka, Badantika, Pingala, Manakalapa, Hana, Kuhalaka, Mandabya, Bhutiyubaka, Saptaka, Hemataraka, Yoshamati, Gandhara, Svarasagara, Yaudeya, Dasameya, Rajanya, Shyamaka und die Bewohner von Kshemadhurta leben alle im linken Bauch der Schildkröte. Ihre Sterne sind hier Varuna und die zwei Praustapada.

Das Königreich der Kinnaras, Pashupala, Kichaka und Kaschmirs, sowie die Völker von Abhisara, Dabada, Angana, Kulata, Banarashtra, Saurista, Brahmapura, Banabahya, Kirata, Kakshikananda, Palhaba, Lolana, Darbada, Maraka, Kurata, Anadaraka, Ekapada, Khasha und jene aus Ghosha, die so makellos wie die Bewohner des Himmels sind, wie auch jene Völker von Hinga, Yabasas, Chiraprabarana, Triantra, Puru und die Gandharvas, oh du Bester der Zweifachgeborenen, leben auf dem nordöstlichen Fuß der Schildkröte. Revatis, Ashvidaivatya und Yamya sind die drei Sterne dieses Bereiches.

Oh bester Muni, in den von mir erwähnten Bereichen verursachen die zugehörigen Sterne Gutes und Böses. So können sie, oh du Zweifachgeborener, in der beschrieben Anordnung zu einer leidvollen Quelle werden, während diese Länder wachsen und viel Gutes gewinnen, wenn ihre Sterne günstig stehen. Der spezielle Planet, welcher der Herr des entsprechenden Sternes ist, der über ein Land herrscht, verursacht sowohl Angst als auch Glück für das Land, oh bester Muni. So erfahren alle Menschen in den Ländern gleichermaßen Glück und Leid durch diese Sterne und Planeten. Wenn die Geburtssterne der Wesen ungünstig sind, dann wird ihnen ein gewisses Übel begegnen und entsprechend den Planeten erfahren sie zusätzliches Leiden. Wenn aber der Stern durch die Weisen, die all diese Dinge wissen, als günstig erkannt wird, dann sagt man, dass auch bei schlechten Planetenkonstellationen dem Menschen nur wenig Schaden entsteht. Wenn aber eine ungünstige Anordnung der Planeten auf das Vermögen tugendhafter Menschen trifft, oder auf ihr Vieh, oder auf ihre Diener, Freunde, Kinder oder Frauen, oder auf ihre Häuser, dann muss man Böses befürchten. Wenn die ungünstige Konstellation auf jemanden selbst fällt, dann erleben jene Menschen mit wenig Verdienst oder die der Sünde hingegeben sind große Angst, während der Sündlose keinen Grund zur Angst hat.

All das Gute und Böse, das entweder aus der Gegend oder aus dem Land entsteht, in dem das Volk lebt, oder von ihren Königen, oder aus ihrem eigenen Selbst, oder von der Bewegung der Sterne und Planeten, all das müssen die Menschen entweder erleiden oder genießen. Auch ihre gegenseitige Sicherheit wird durch günstige Sterne verursacht, und wenn sie ungünstig stehen, dann schwindet das Gute, oh du Prinz unter den Brahmanen!

Die Position der Sterne in den entsprechenden Teilen der Schildkröte, wie sie von mir erklärt wurden, sind für alle Länder in jenen Teilen gleichermaßen gültig und so auch das Übel oder das Gute, welches von ihnen verursacht wird. Deshalb kann der Kluge und Gute mit dem Wissen über die Präsenz der Sterne des Landes, sowie über den ungünstigen Einfluss des eigenen (Geburts-) Sternes, sie gemäß dem Lokavada besänftigen. Denn die Bestrebungen der Götter und Dämonen, die vom Himmel auf die Erde wirken, werden Lokavada (Lauf der Himmelskörper) genannt. Die Gelehrten sollten jene versöhnenden Riten ordnungsgemäß durchführen und den Lokavada jener Menschen nicht ignorieren. Damit kann die Ankunft des Übels vermieden werden, das Gute kann entstehen, und das Übel wird wirksam verringert, oh Bester der Zweifachgeborenen, während von jenen, welche dieses nicht beachten, die Sinne und auch die Dinge des Haushaltes usw. (durch die Sterne) zerstört werden. Deshalb sind die Klugen der Ausführung versöhnender Riten hingegeben und ehren die entsprechenden Traditionen.

So sollten die versöhnenden Riten durchgeführt und der Lokavada beachtet werden, wann auch immer die Sterne ungünstig sind. Dann sollte der Weise ohne Groll fasten, verdienstvolle Handlungen ausführen, heilige Plätze verehren, Opfer durchführen, Mantras rezitieren, Wohltätigkeit üben und sich selbst reinigen durch Entsagung von Wut, Böswilligkeit und anderer Leidenschaften, durch Gutmütigkeit zu allen Wesen, durch Verzicht auf schlechte Worte oder harte und unangenehme Ausdrücke, sowie durch die Verehrung der Sterne (und ihrer Wirkung). Dies sollten Menschen tun, wenn sie unter ungünstigen Sternen leiden. Auf diese Weise, oh du bester Brahmane, lösen sich grundlegend alle Übel in jenen Menschen auf, die sich so kontrollieren und Selbstdisziplin üben.

Der große Herr, der Besitzer der sechs hohen Bhaga-Qualitäten, der Geist, der durch Gedanken nicht zu fassen ist, Narayana, der als Schildkröte in Bharata besteht und in dem alles gegründet ist, selbst die Götter, er ist die Quelle dieses Wissens. Denn in jener Schildkröte bestehen die Götter, jeder mit einem Stern verbunden. In ihrer Mitte befinden sich der Träger der Opfergaben, Gott Agni, die Erde, der Mond und die drei (letzten) Sterne vom Tierkreiszeichen Widder. Der Stier und die Zwillinge (sowie die ersten Sterne vom Krebs) sind am Kopf der Schildkröte, während Krebs und Löwe im südöstlichen Fuß sind, Löwe, Jungfrau und Waage im südlichen Bauch, Waage und Skorpion auf dem südwestlichen Fuß, Skorpion und Bogenschütze auf dem Rücken (Schwanz), Bogenschütze und die drei Sterne des Pferdes (Steinbock) auf dem nordwestlichen Fuß, während Wassermann und Fische, oh du Bester der Zweifachgeborenen, im nördlichen Bauch, und Fische und Widder auf dem nordöstlichen Fuß der Schildkröte sind.

Auf diese Weise sind die verschiedenen Bereiche der Erde angeordnet, und in jenen Bereichen ihre zugehörigen Sterne, und in jenen Sternen ihre zugehörigen Tierkreiszeichen, und in jenen Zeichen ihre jeweiligen Planeten. Deshalb werden die Übel, die aus den Sternen und Planeten entstehen, als Deshapida bezeichnet, d.h. Übel, die zu besonderen Bereichen gehören. Wenn diese Übel entstehen, dann ist es für die Menschen ratsam, sich zu reinigen, zu opfern und Wohltätigkeit zu üben.

Dieser Fuß von Vishnu, der unter den Planeten besteht, ist Brahma und wird auch Narayana genannt. Er ist undenkbar und Ursache und Herr der Welt.

Die Schildkröte mit den Sternzeichen

Ein historische Illustration


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