Pushpak Mahabharata Buch 8Zurück WeiterNews

Kapitel 25 – Zweikämpfe

Sanjaya fuhr fort:
Uluka forderte den Kuru Heere dahinschlachtenden Yuyutsu (der Sohn Dhritarashtras, welcher auf Seiten der Pandavas kämpft) zum Zweikampf mit den Worten: „Warte! Warte nur!“. Yuyutsu traf ihn sogleich mit einem scharfen und geflügelten Pfeil mit großer Gewalt. Das erfüllte Uluka mit Zorn. Er zerschnitt den Bogen deines Sohnes und traf ihn selbst mit einem Pfeil mit Widerhaken. Mit zornesroten Augen warf Yuyutsu die Bogenreste beiseite, packte einen neuen, stärkeren Bogen und schoß auf Uluka sechzig Pfeile ab. Dann traf er den Wagenlenker von Uluka und auch Uluka noch einmal. Uluka antwortete mit zwanzig goldenen Pfeilen und zerschnitt die kostbare Standarte seines Gegners. Direkt vor Yuyutsus Wagen kam die hohe und schön glänzende Standarte zu Fall, was Yuyutsu so mit Zorn erfüllte, daß er Uluka mit fünf Pfeilen mitten in die Brust traf. Doch der starke Uluka trennte dem Wagenlenker seines Gegners mit einem breitköpfigen und in Öl getauchten Pfeil den Kopf ab. Dann tötete er die vier Pferde und beschoß Yuyutsu mit fünf Pfeilen. Schwer getroffen zog sich Yuyutsu zu einem anderen Wagen zurück. Und Uluka wandte sich den Panchalas und Srinjayas zu, um sie mit seinen spitzen Pfeilen zu töten.

Der mächtige Wagenkrieger Satanika wurde von deinem Sohn Srutakarma in nur einem halben Augenzwinkern der Pferde und des Wagenlenkers beraubt. Doch furchtlos wirbelte Satanika eine Keule vom stehenden Wagen auf deinen Sohn. Und diese schwere Keule zermalmte den Wagen, die Pferde und den Wagenlenker deines Sohnes, fiel zur Erde und versank tief darin. Nun starrten die beiden Helden einander an, diese Ruhmreichen unter den Kurus. Doch plötzlich zauderte dein Sohn und sprang auf den Wagen von Vivingshu auf, woraufhin auch Satanika schnell auf den Wagen von Prativindhya (dem Sohn von Yudhishthira und Draupadi) sprang.

Shakuni schoß eifrig seine spitzen Pfeile auf Sutasoma (den Sohn von Bhima und Draupadi) ab, doch er konnte seinen Gegner nicht zum Erzittern bringen, wie Wasserströme keinen Eindruck auf einen Berg machen. Sutasoma bedeckte seinerseits den Feind seines Vaters mit tausenden von Pfeilen. Doch mit sicherem Ziel und großem Wissen in allen Methoden der Kriegsführung wehrte Shakuni kampfbegierig alle Pfeile auf ihn ab und traf Sutasoma mit drei Pfeilen. Auch die Pferde von Sutasoma zerhackte er in Einzelteile, die Standarte und der Wagenlenker folgten, und alle Zuschauer brüllten laut auf. Der große Krieger Sutasoma sprang flink vom Wagen ab und stand mit seinem guten Bogen fest auf der Erde. Er schoß viele goldbeschwingte und an Stein gewetzte Pfeile auf deinen Schwager ab und hüllte mit ihnen den Wagen seines Gegners völlig ein. Shakuni zitterte nicht, als er den Schwarm Pfeile auf sich zufliegen sah, sondern zerschnitt sie mit seinen eigenen Pfeilen alle in der Luft. Alle zuschauenden Krieger und Siddhas im Himmel waren höchst erfreut, solche Tapferkeit von Sutasoma zu bezeugen, wo er doch zu Fuß gegen einen Wagenkrieger kämpfte. Nun schnitt Shakuni mit einigen breitköpfigen, sehr scharfen und vollkommen geraden Pfeilen Sutasomas Bogen entzwei und alle seine Köcher. So packte Sutasoma seinen bläulich funkelnden Säbel mit dem Griff aus Elfenbein, hob ihn hoch und brüllte laut. Als der kluge Sutasoma diesen blinkenden Säbel von der Farbe des klaren Himmels schwenkte, meinte Shakuni, die unwiderstehliche Schlinge des Todes käme auf ihn zu. In den vielfältigsten Manövern bewegte sich Sutasoma nun mit seinem Säbel geschickt und agil in den schönsten Kreisen über das Schlachtfeld. Er wirbelte herum, schwenkte das Schwert hoch, macht seitliche Ausfälle, sprang vorwärts und hoch in die Luft, stürmte voran und rannte schnell und langsam. Shakuni schoß einige Pfeile auf ihn ab, doch Sutasoma schnitt sie mit seinem vorzüglichen Säbel entzwei, als sie auf ihn zukamen. Noch einmal und nun heftiger schoß Shakuni gefährliche Pfeile auf den nahenden Feind. Und wieder zeigte Sutasoma Schnelligkeit und Geschick und wehrte mit seinem Säbel alle Geschosse auf ihn ab. Nun sandte Shakuni einen sehr scharfen und durchschlagenden Pfeil ab und zerschnitt den glänzenden Säbel seines sich flink bewegenden Gegners. Einen Teil behielt Sutasoma in der Hand, während der andere aufblitzend zu Boden fiel. Schnell zog sich Sutasoma sechs Schritte zurück und schleuderte die restliche Hälfte seines Säbels auf Shakuni. Und dieser goldene und juwelenbesetzte Rest zerschnitt sogar Shakunis Bogen samt Sehne, bevor er zur Erde fiel. Sutasoma nahm waffenlos auf Srutakirtis großem Wagen Zuflucht, und Shakuni packte einen neuen, trefflichen Bogen, um weiter gegen die Pandava Heerscharen zu kämpfen. Als diese Shakuni furchtlos heranstürmen sahen, erhob sich unter ihnen lautes Gebrüll. Und der ruhmreiche Shakuni kämpfte verwegen und verwüstete diese von Waffen strotzende Abteilung wie der Anführer der Himmlischen die Daitya Heerscharen verwüstete.


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