Pushpak Mahabharata Buch 7Zurück WeiterNews

Kapitel 130 – Dronas Worte an Duryodhana

Sanjaya fuhr fort:
Als nun sowohl Arjuna, als auch Satyaki und Bhima in die Nähe von Jayadratha gekommen waren, begab sich Duryodhana eilends zu Drona. Mit windesschnellen Pferden fuhr er vorwärts, die Augen rot vor Zorn und an diverse Pflichten denkend.

Zu Drona sprach er verärgert:
Oh Geißel deiner Feinde, Arjuna, Satyaki, Bhima und viele ihrer Krieger konnten sich Jayadratha nähern und haben dabei alle unsere Truppen überwunden. Sie selbst kämpfen ohne Mdigkeit immer weiter. Auch du, oh Segenspender, wurdest von den Dreien überwunden. Wie konnte das geschehen? Deine Niederlage, oh bester Brahmane, ist so schwerwiegend wie das Austrocknen des Ozeans und eigentlich nicht vorstellbar. Die Männer reden schon laut und mißbilligend darüber. Oh, ich bin glücklos in dieser Schlacht, und der Untergang ist mir sicher, wenn gleich drei Krieger dich überwinden konnten. Doch nun ist es geschehen, so sag uns, was zu tun ist. Die Vergangenheit ist vergangen. Bedenke nun, was übrig ist. Und sage schnell, was für den Herrscher der Sindhus getan werden muß, damit es unverzüglich ausgeführt werden kann.

Drona gab zur Antwort:
Höre, oh König, was ich dir nach langem Überlegen sage. Nur drei Krieger sind so weit vorgedrungen, und vor und hinter ihnen herrscht gleiche Angst bei unseren Heeren. Doch dort, wo Krishna und Arjuna sind, muß unsere Angst am größten sein. Die Bharata Armee wird von allen Seiten attackiert. Doch ich denke, der Schutz von Jayadratha ist unsere erste Pflicht. Er fürchtet sich vor Arjuna und bedarf all unseres Könnens. Und nun sind auch Satyaki und Bhima gegen ihn unterwegs. Nun, dies alles sind die Früchte des Würfelspiels, welches der betrügerische Geist Shakunis durchdrang. Bei diesem Spiel gab es weder Sieg noch Untergang. Doch im Spiel heute geht es um Sieg oder Untergang. Diese unschuldigen Dinge, mit denen Shakuni damals spielte und von denen er dachte, sie wären Würfel, waren in Wirklichkeit unbesiegbare Pfeile, die heute unsere Körper zerfleischen. So erkenne die Kämpfer als Spieler, die Pfeile als Würfel und den Herrscher der Sindhus, oh Monarch, als den Einsatz in diesem Spiel der Schlacht. Wahrlich, wir spielen heute mit dem Feind um Jayadratha. Und so sollten wir alle den Herrscher der Sindhus beschützen und unser eigenes Leben dabei gering achten. Wo die großen Bogenkrieger den Herrscher der Sindhus beschützen, dort wird sich Niederlage oder Sieg einstellen. Geh schnell dorthin, und verstärke seine Beschützer. Ich selbst werde hier bleiben, und die vereint nachrückenden Panchalas, Pandus und Srinjayas aufhalten.

Duryodhana gegen Yudhamanyu und Uttamaujas

Gehorsam und zu allem entschlossen eilte Duryodhana mit seinem Gefolge zu Jayadratha. Zu gleicher Zeit drangen die beiden Beschützer von Arjunas Wagenrädern, die Panchala Prinzen Yudhamanyu und Uttamaujas, in dieselbe Richtung vor. Du erinnerst dich, oh König, am Vormittag wurden die beiden von Kritavarman aufgehalten und von Arjuna getrennt. Nun sah Duryodhana, wie die beiden sich wieder mit Arjuna vereinigen wollten, und er verlor keine Zeit, die Brüder heftig anzugreifen. Mit gespanntem Bogen nahmen diese vorzüglichen Kshatriyas die Herausforderung an. Yudhamanyu traf Duryodhana mit zwanzig und seine Pferde mit vier Pfeilen. Doch Duryodhana köpfte Yudhamanyus Standarte mit nur einem Pfeil, seinen Bogen mit einem weiteren Pfeil und schoß den Wagenlenker mit einem breitköpfigen Pfeil aus seiner Nische. Dann traf er die vier Pferde seines Gegners mit vier Pfeilen, bis Yudhamanyu zornig erregt ihn mit dreißig Pfeilen mitten in die Brust traf. Auch Uttamaujas traf Duryodhanas Wagenlenker mit goldgeflügelten Pfeilen und sandte ihn damit ins Reich Yamas. Duryodhana tötet die vier Pferde Uttamaujas und seine beiden Parshni Wagenlenker, so daß Uttamaujas schnell auf den Wagen seines Bruders Yudhamanyu aufsprang. Von dort bohrte er viele Pfeile in Duryodhanas Pferde, bis sie tot zu Boden sanken. Yudhamanyu zertrennte mit einem mächtigen Geschoß schnell Duryodhanas Bogen und seinen ledernen Fingerschutz. So sprang Duryodhana vom Wagen ohne Pferde und Lenker ab, ergriff eine Keule und stürmte gegen die Panchala Prinzen. Bei seinem Näherkommen sprangen auch die Brüder vom goldgeschmückten Wagen ab, welcher unmittelbar danach von Duryodhanas Keule samt Pferden, Wagenlenker und Standarte in den Boden gerammt wurde. Dein Sohn bestieg danach den Wagen des Königs der Madras, und die beiden Panchala Prinzen zwei andere Wagen, um sich weiter zu Arjuna durchzukämpfen.


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