Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 117 - Beide Seiten kämpfen um Bhishma

Sanjaya sprach:
Abhimanyu, oh König, zeigte seine Heldenkraft, um Bhishma zu schlagen, und kämpfte sogar gegen deinen Sohn, der von einer großen Armee unterstützt wurde. In diesem Gefecht schlug Duryodhana, der im Zorn loderte, Abhimanyu mit neun geraden Pfeilen in die Brust und dann noch einmal mit drei. Daraufhin schleuderte der Sohn von Arjuna mit ganzer Kraft einen schrecklichen Speer gegen den Wagen von Duryodhana, der dem Stab des Todes glich. Doch dein Sohn, oh König, dieser mächtige Wagenkrieger, zerschnitt mit einem sehr scharfen und breitköpfigen Pfeil diesen Speer, der mit großer Wucht auf ihn zu kam. Und als er diesen Speer auf die Erde fallen sah, durchbohrte der zornige Sohn von Arjuna mit drei Pfeilen Arme und Brust von Duryodhana. Und noch einmal, oh Führer der Bharatas, schlug dieser mächtige Wagenkrieger der Bharatas den Kuru König mit zehn heftigen Pfeilen ins Zentrum seiner Brust. Dieser Kampf zwischen diesen zwei Helden, dem Sohn der Subhadra, der für den Tod von Bhishma kämpfte, und dem Stier der Kurus, der den Untergang von Arjuna suchte, war wild und höchst interessant, befriedigte die Sinne und wurde von allen Königen gelobt.

Währenddessen traf der Sohn von Drona, dieser Bulle unter den Brahmanen und Feindevernichter, zorn- und kraftvoll in diesem Kampf die Brust von Satyaki mit einem heftigen Pfeil. Daraufhin schlug auch der Enkel von Sini, dieser Held mit der unermeßlichen Seele, den Sohn des Lehrers an allen lebenswichtigen Gliedern mit neun Pfeilen, die mit den Federn des Kanka Vogels beflügelt waren. Dafür traf Aswatthaman in diesem Kampf Satyaki mit neun Pfeilen und noch einmal mit dreißig in Arme und Brust. Und wie dieser ruhmreiche und große Bogenschütze aus dem Satwata Stamm von Dronas Sohn tief getroffen wurde, so durchbohrte auch er Aswatthaman mit seinen Pfeilen.

Der mächtige Wagenkrieger Paurava bedeckte Dhristaketu in dieser Schlacht mit seinen Pfeilen und zerfleischte diesen großen Bogenschützen bis zum Äußersten. Doch der ebenfalls mächtige Wagenkrieger Dhristaketu nutzte seine große Kraft und durchstieß schnell seinen Gegner mit dreißig Pfeilen. Daraufhin zerschnitt Paurava den Bogen von Dhristaketu, ließ seinen Schlachtruf ertönen und durchbohrte ihn mit gewetzten Pfeilen. Doch Dhristaketu ergriff einen neuen Bogen und traf Paurava mit dreiundsiebzig Pfeilen größter Schärfe. So spickten sich diese zwei großen Bogenschützen und mächtigen Wagenkrieger, die beide von riesiger Statur waren, mit Schauern von Pfeilen. Und bald schafften sie es, sich gegenseitig die Bögen zu zerstören und ihre Rosse zu töten. Als sie dann beide ohne Wagen waren, trafen sie zum Kampf mit ihren Schwertern aufeinander. Jeder ergriff ein schönes, aus Stierleder gemachtes Schild, das mit hundert Monden und hundert Sternen verziert war, sowie ein poliertes Schwert von strahlendem Glanz. So ausgestattet stürmten sie aufeinander, oh König, wie zwei Löwen im tiefen Wald, die beide die Gesellschaft derselben Löwin in ihrer fruchtbaren Phase suchen. Sie drehten sich in schönen Kreisen, griffen an, zogen sich zurück und zeigten vielfältigste Manöver, um sich gegenseitig zu schlagen. Dann sprach Paurava voller Zorn zu Dhristaketu „Warte nur!“ und schlug ihn mit seinem großen Schwert gegen die Stirn. Daraufhin traf auch der König der Chedis in diesem Kampf das Schultergelenk von Paurava, diesem Stier unter den Männern. So stießen diese zwei Feindevernichter in diesem schrecklichen Kampf aufeinander und schlugen sich, oh König, bis beide zu Boden sanken. Dann nahm dein Sohn Jayatsena Paurava auf seinen Wagen auf, um ihn vom Schlachtfeld zu fahren. Und Dhristaketu wurde vom tapferen und heroischen Sahadeva, dem Sohn der Madri, vom Feld getragen.

Chitrasena, der inzwischen Susarman mit vielen eisernen Pfeilen durchbohrt hatte, spickte ihn noch einmal mit neunundsechzig Pfeilen. Daraufhin traf Susarman voller Zorn im Kampf deinen Sohn, oh König, ebenfalls mit Hunderten von Pfeilen, worauf Chitrasena wütend seinen Gegner erneut mit dreißig geraden Pfeilen durchbohrte, der mit neun Pfeilen antwortete. (Dieser Susarman ist wohl nicht der König der Trigartas, sondern ein anderer Krieger auf Seiten der Pandavas). In dieser Schlacht um den Untergang von Bhishma kämpfte auch der Sohn der Subhadra, voller Ruhm und Ehre, mit dem Prinzen Vrihadvala, indem er seine Heldenkraft zeigte, um (seinem Vater) Arjuna zu helfen und zur Front von Bhishma zu eilen. Doch der Herrscher der Kosalas traf den Sohn von Arjuna mit fünf eisernen Pfeilen und noch einmal mit zwanzig. Daraufhin durchbohrte der Sohn der Subhadra den Herrscher der Kosalas mit acht eisernen Pfeilen, was ihn aber nicht erschüttern konnte. So traf er ihn noch mit vielen weiteren Pfeilen. Dann zerschnitt der Sohn von Arjuna den Bogen von Vrihadvala und schlug ihn erneut mit dreißig Pfeilen, die mit den Federn des Kanka Vogels beflügelt waren. Doch Prinz Vrihadvala nahm einen anderen Bogen auf und durchstieß verärgert den Sohn von Arjuna ebenfalls mit vielen Pfeilen. Wahrlich, oh Feindevernichter, dieser Kampf, der um Bhishma zwischen diesen Helden stattfand, die beide im Zorn loderten und mit jeder Weise des Kampfes bekannt waren, glich der Begegnung zwischen Vali und Indra in alten Zeiten anläßlich des Kampfes zwischen den Göttern und Dämonen.

Währenddessen kämpfte Bhimasena gegen die Elefantenabteilung und erschien so höchst strahlend, wie Indra mit dem Donner nach dem Spalten großer Berge. Wahrlich, die bergesgroßen Elefanten, die durch Bhimasena im Kampf geschlagen wurden, fielen zahllos und erfüllten die Erde mit ihrem qualvollen Geschrei. Wie riesige Haufen aus Antimon lagen diese Elefanten mit gespaltenen Köpfen auf dem Boden hingestreckt, als hätte man Berge verstreut. Der mächtige Bogenschütze Yudhishthira, der durch eine große Armee geschützt wurde, stieß währenddessen in diesem schrecklichen Kampf auf den Herrscher der Madras. Und Shalya zeigte seine ganze Heldenkraft für Bhishma und quälte den Sohn von Dharma, diesen mächtiger Wagenkrieger, im Duell. Inzwischen traf auch der König der Sindhus den König Virata mit neun spitzen Pfeilen und noch einmal mit dreißig. Doch Virata, dieser Kommandant einer großen Abteilung, schlug Jayadratha mitten in die Brust mit dreißig ebenso scharfen Pfeilen. So strahlten der Herrscher der Matsyas und der Herrscher der Sindhus prächtig in diesem Kampf, die beide mit schönen Bögen und herrlichen Schwertern bewaffnet waren, und beide ansehnliche Rüstungen, Waffen und Standarten trugen. Drona kämpfte währenddessen gegen Dhrishtadyumna, den Prinzen der Panchalas, in dieser schrecklichen Schlacht mit heftigen Pfeilen. So zerstörte Drona den großen Bogen des Sohns von Prishata und durchbohrte ihn tief mit fünfzig Pfeilen. Doch dieser Feindevernichter nahm einen anderen Bogen auf und schoß ebenfalls viele Pfeile gegen Drona. Aber dieser mächtige Wagenkrieger zerschnitt all diese Pfeile und schlug mit seinen eigenen zurück. So traf Drona den Sohn von Drupada mit fünf grimmigen Pfeilen. Darauf wirbelte der wütende Sohn von Prishata in diesem Kampf eine Keule gegen Drona, die dem Stab des Todes glich. Doch Drona wehrte mit fünfzig Pfeilen diese goldverzierte Keule ab, die wuchtig auf ihn zu kam. So zersprang diese Keule unter den Pfeilen von Dronas Bogen in viele Bruchstücke, oh König, die zur Erde fielen. Und als der Feindevernichter und Sohn von Prishata seine Keule zerstört sah, schleuderte er einen ausgezeichneten Speer gegen Drona, der ganz aus Eisen war. Doch Drona zerschnitt auch diesen Speer mit neun Pfeilen und quälte weiter diesen großen Bogenschützen Dhrishtadyumna. So, oh König, fand dieser wilde und schreckliche Kampf zwischen Drona und dem Sohn von Prishata um Bhishma statt.

Auch Arjuna näherte sich dem Sohn der Ganga, bedrängte ihn mit vielen scharfen Pfeilen und stürmte heran, wie ein rasender Elefant im Wald gegen einen anderen. Doch König Bhagadatta stellte sich ihm mit großer Heldenkraft in den Weg und hielt Arjuna mit Schauern von Pfeilen auf. So durchbohrte Arjuna in diesem schrecklichen Kampf den heranstürmenden Elefanten von Bhagadatta mit vielen polierten Pfeilen aus Eisen, die alle wie Silber glänzten und schärfste Spitzen hatten. Und immer wieder drängte Arjuna Sikhandin mit den Worten: „Stürme gegen Bhishma und schlage ihn!“ Schon bald, oh älterer Bruder des Pandu, gab der Herrscher der Pragjyotishas den Kampf gegen den Pandu Sohn auf und wandte seinen Wagen gegen König Drupada. Da eilte Arjuna schnell zu Bhishma weiter, mit Sikhandin vor sich. Daraufhin fand dort ein höchst wilder Kampf statt, wo alle tapferen Krieger deiner Armee, oh König, mit ganzer Kraft und lautem Geschrei gegen Arjuna stürmten. All das erschien uns äußerst wunderbar. Wie der Wind im Sommer die dunklen Wolkenmassen am Himmel zerstreut, so zerstreute Arjuna diese verschiedenen Abteilungen deiner Söhne, oh König. Sikhandin jedoch, näherte sich ohne jegliche Angst dem Großvater der Bharatas und durchstieß ihn schnell mit sehr vielen Pfeilen. Für Bhishma war sein Wagen die Feuerstelle, sein Bogen war die Flamme dieses Feuers, Schwerter, Speere und Keulen bildeten den Brennstoff, und die Schauer von Pfeilen, die er schoß, waren die Funken dieses Feuers, mit dem er die Kshatriyas in diesem Kampf verbrannte. Wie eine wütende Feuersbrunst mit unversiegbarem Brennstoff mit der Hilfe des Windes über einen Berg von Stroh wandert, so loderte Bhishma mit seinen Flammen und entfaltete seine himmlischen Waffen. Und so schlug der Kuru Held die Somakas, die den Pandavas in diesem Kampf folgten. Wahrlich, dieser mächtige Wagenkrieger wehrte auch alle anderen Kräfte von Arjuna mittels seiner gewetzten und goldbeflügelten Pfeile ab. Bhishma erfüllte in diesem schrecklichen Kampf alle Himmelsrichtungen mit seinem Löwengebrüll und fällte unzählige Wagenkrieger, oh König, sowie viele Rosse zusammen mit ihren Reitern. Er sorgte dafür, daß große Mengen von verlassenen Kampfwagen wie ein Wald mit geköpften Palmen herumstanden. Dieser erste aller Waffenträger beraubte in diesem Kampf unzählige Wagen, Rosse und Elefanten ihrer Reiter. Das Sirren seines Bogens und der Schlag der Bogensehne auf seinen Arm glichen dem Rollen des Donners und ließen die Truppen überall auf dem Feld erzittern. Die Pfeile deines Vaters, oh Führer der Menschen, verfehlten nie ihr Ziel. Wahrlich, einmal abgeschossen von Bhishmas Bogen, streiften sie niemals nur den Körper des Feindes (sondern durchbohrten ihn in jedem Fall). Wir sahen riesige Mengen von Wagen, oh König, die ihrer Helden beraubt waren, aber von den angespannten Rossen mit der Geschwindigkeit des Windes kreuz und quer über das Feld gezogen wurden. Ganze vierzehntausend große Wagenkrieger von edler Abstammung, die voller Tapferkeit bereit waren, ihr Leben zu opfern, sich nie zurückzogen und mit goldgeschmückten Standarten den Völkern der Chedis, Kasis und Karushas angehörten, schickte Bhishma, dieser Held, der dem Zerstörer selbst mit weit geöffnetem Rachen glich, mit ihren Rossen, Wagen und Elefanten zur anderen Welt, als sie sich ihm zum Kampf näherten. Es gab, oh König, keinen einzigen großen Wagenkrieger unter den Somakas, der sich Bhishma zum Kampf stellte und lebendig aus dieser Begegnung zurückkehrte. Beim Anblick der Heldenkraft von Bhishma wußte jeder, daß alle Krieger, die ihn herausforderten, bereits zur Wohnstätte des Königs der Toten geschickt waren. Wahrlich, kein Wagenkrieger wagte es noch, sich Bhishma im Kampf zu nähern, außer dem heroischen Arjuna mit den weißen Rossen vor seinem Wagen und Krishna als Wagenlenker, sowie Sikhandin, dem Prinz der Panchalas mit der unermeßlichen Energie.


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