Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 106 - Der Kampf geht weiter

Sanjaya sprach:
Als Duryodhana, oh Monarch, den zornvollen Bhishma im Kampf erblickte, wie er von allen Seiten durch die Pandavas umgeben war, wie die Sonne im Himmel von den Wolken am Ende des Sommers, da sprach er zu Dushasana:
Oh Stier der Bharatas, dieser heroische und große Bogenschütze Bhishma, dieser Vernichter von Helden, wurde von den tapferen Pandavas umzingelt. Es sei nun deine Aufgabe, oh Held, diesen Berühmten zu schützen. Denn beschützt von uns im Kampf, wird unser Großvater Bhishma all die Panchalas zusammen mit den Pandavas vernichten. Deshalb denke ich, daß der Schutz von Bhishma unsere wichtigste Aufgabe ist, weil damit dieser große Bogenschütze mit seinen Gelübden wiederum unser Beschützer wird. Deshalb umgib den Großvater mit all unseren Truppen und schütze ihn, der stets die schwierigsten Leistungen im Kampf vollbringt.

So angesprochen durch Duryodhana umgab dein Sohn Dushasana Bhishma mit einer großen Armee auf allen Seiten. Und dann begann Shakuni, der Sohn von Suvala, mit Hunderten und Tausenden von Reitern, die glänzende Speere, Schwerter und Lanzen trugen und einen stolzen, wohlgerüsteten und starken Körper bildeten, mit Standarten und ausgezeichneten, wohltrainierten und kampferfahrenen Fußsoldaten die Pandavas Nakula, Sahadeva und Yudhishthira zurückzuschlagen und diese Ersten der Männer zu umzingeln. Dann schickte König Duryodhana weitere zehntausend tapfere Reiter, um den Pandavas Einhalt zu gebieten. Als diese wie eine Schar Garudas kraftvoll gegen den Feind stürmten, erzitterte die ganze Erde unter ihren Hufschlägen und stöhnte laut, oh König. Das Geklapper ihrer Hufe glich dem gewaltigen Lärm eines großen Bambuswaldes, der in einer Feuersbrunst auf einem Berg verbrennt. Und als sie über das Feld stürmten, da erhob sich eine mächtige Staubwolke, die in den Himmel stieg und sogar die Sonne verdunkelte. Durch diese gewaltige Reiterabteilung wurde die Pandava Armee aufgewühlt, wie ein großer See durch den plötzlichen Anflug einer riesigen Schar Schwäne. Überall hörte man nur noch das Gewieher ihrer Pferde. Doch schnell wehrte König Yudhishthira mit den Zwillingen den Angriff dieser Reiter im Kampf ab, wie der Kontinent das aufschwellende Meer auch während der Gezeiten in Grenzen hält. Und durch die geraden Pfeile dieser großen Wagenkrieger fielen überall die Häupter der Reiter. Geschlagen durch diese starken Bogenschützen, fielen sie wie mächtige Elefanten, oh König, die durch ihre gewaltigen Artgenossen getötet, in Bergesschluchten stürzen. Wahrlich, die Pandava Krieger fegten über das Feld und fällten mit scharfen Pfeilen, bärtigen Speeren und Schwertern überall die Häupter der Kavallerie Soldaten. Und die Reiter, oh Stier der Bharatas, verloren ihre Köpfe, wie hohe Bäume ihre Früchte fallenlassen. Überall auf dem Feld sah man die Reiter von ihren Rosse fallen oder, bereits ihres Lebens beraubt, am Boden liegen. So geschlagen, flohen die Rosse voller Panik davon, wie kleinere Tiere, die beim Anblick des Löwen bestrebt sind, ihr Leben zu retten. Und als diese Angriffswelle in jenem großen Kampf zurückgeschlagen war, hörte man die Pandavas ihre Muscheln blasen und die Trommeln schlagen.

Da sprach Duryodhana voller Kummer beim Anblick seiner geschlagenen Truppen zu Shalya, dem Herrscher der Madras:
Oh König, dort besiegte der älteste Sohn des Pandu zusammen mit den Zwillingen vor deinen Augen im Kampf unsere Truppen. Oh Held, widerstehe ihnen wie der Kontinent dem Ozean widersteht! Du bist besonders mit Macht und Heldenkraft begabt, die als unfehlbar bekannt sind.

Diese Worte deines Sohnes hörend, fuhr der tapfere Shalya mit einer großen Wagenarmee gegen Yudhishthira. Daraufhin begann dieser Pandu Sohn im Kampf dieser großen Heerschar von Shalya zu widerstehen, die heftig auf ihn zustürmte wie eine gewaltige Welle. Und schnell durchbohrte dieser mächtige Wagenkrieger, der gerechte König Yudhishthira, in diesem Gefecht die Brust des Herrschers der Madras mit zehn Pfeilen, während Nakula und Sahadeva ihn mit weiteren sieben geraden Pfeilen schlugen. Daraufhin traf der Herrscher der Madras jeden von ihnen mit drei Pfeilen. Und noch einmal spickte ihn Yudhishthira mit sechzig scharfen Pfeilen, woraufhin er voller Zorn jeden der Söhne der Madri mit zwei Pfeilen durchbohrte. Dann sah der starkarmige Feindevernichter Bhima, wie der König in diesem großen Kampf innerhalb der Reichweite des Wagens von Shalya blieb, wie im Rachen des Todes, und eilte schnell an die Seite von Yudhishthira. Und so erhob sich, als die Sonne den Zenit überschritten hatte und nun am Sinken war, ein weiterer, wilder und schrecklicher Kampf.


Zurück Inhaltsverzeichnis Weiter