Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 70 - Die Schlacht zwischen den Armeen

Sanjaya sprach:
Bhishma, der Sohn von Shantanu, kämpfte voller Kraft, um deine Söhne vor der Angst vor Bhimasena zu beschützen. Der Kampf, der damit zwischen den Königen der Kauravas und der Pandava Armeen stattfand, war höchst schrecklich, und viele große Helden fielen. Der furchterregende Lärm, der sich in dieser wilden Begegnung erhob, berührte sogar den Himmel. Ohrenbetäubend waren die Schreie der riesigen Elefanten, das Gewieher der Rosse und der Klang von Muscheln und Trommeln. Um den Sieg kämpfend, brüllten sich die mächtigen Krieger voller Heldenkraft an, wie die Stiere in einer Kuhherde. Die mit scharfschneidigen Pfeilen abgetrennten Köpfe fielen unaufhörlich, oh Stier der Bharatas, wie ein Steinregen aus dem Himmel. Wahrlich, oh König, unzählig waren die Köpfe, die auf dem Schlachtfeld lagen und noch mit Ohrringen und Turbanen geschmückt waren und von goldenen Ornamenten glänzten. Überall war die Erde mit Gliedern bedeckt, welche durch breitköpfige Pfeile abgetrennt worden waren, und so wie die Köpfe mit Ohrringen, so waren die Arme mit kostbaren Ornamenten geschmückt. In kürzester Zeit war das ganze Feld mit Körpern übersät, die noch in Rüstungen steckten, mit verzierten Armen, mit schönen, mondgesichtigen Köpfen, deren Augenwinkel rötlich eingefärbt waren, und mit vielen anderen Gliedern von Elefanten, Rossen und Menschen, oh König. Der aufgewirbelte Staub erschien wie eine dicke Wolke und die glänzenden Waffen der Zerstörung wie grelle Blitze. Der Lärm der Waffen ähnelte dem Gebrüll des Donners.

Oh Bharata, aus dieser wilden und schrecklichen Schlacht zwischen den Kurus und Pandavas ergoß sich ein mächtiger Fluß aus Blut. Denn unaufhörlich ließen die großen und unschlagbaren Kshatriya Krieger in dieser brutalen und grimmigen Schlacht ihre Pfeile regnen. Die Elefanten beider Armeen, die mit diesen Pfeileschauern gequält wurden, kreischten laut und rannten wütend durcheinander. Überall hörte man die vielen kraftvollen Bögen der heroischen Krieger, die voller Wucht gespannt wurden und deren Bogensehnen laut gegen die ledernen Armschützer knallten. Überall wurde das Schlachtfeld zu einem See aus Blut, in welchem die kopflosen Rümpfe herausragten, und die Könige immer wieder zum Kampf gegen ihre Feinde stürmten. Überall schlugen sich tapfere Krieger mit unermeßlicher Energie und mit Armen, die dicken Knüppeln glichen, und töteten einander mit Pfeilen, Speeren, Keulen und Säbeln. Überall rannten Elefanten, die mit Pfeilen gespickt waren und ihrer Reitern beraubt, die sie einst mit Haken geführt hatten, sowie reiterlose Rosse wild in alle Richtungen. Überall sah man zahllose Krieger, oh Bester der Bharatas, sowohl aus deiner Armee als auch der feindlichen, die tief mit Pfeilen durchbohrt, sich aufbäumten und zu Boden fielen. So führte diese Begegnung zwischen Bhima und Bhishma zu großen Haufen von Armen, Köpfen, Bögen, Keulen, Streitkolben, Händen, Schenkeln, Beinen, Ornamenten und Armreifen, die man überall auf dem Schlachtfeld liegen sah.

Doch überall, oh König, sah man auch die großen Körper der Elefanten, die Rosse und Kampfwagen, die immer wieder neu zum Kampf stürmten. Und so töteten sich die Kshatriya Krieger, vom Schicksal getrieben, gegenseitig mit Keulen, Schwertern, Lanzen und geraden Pfeilen. Andere, die mit großem Heldenmut begabt und im Kampf vollendet waren, stießen sogar mit bloßen Armen aufeinander, die eisernen Keulen mit Stacheln glichen. Und wieder andere heroische Krieger deiner Armee, oh König, kämpften gegen die Pandava Heerschar, indem sie sich einander mit geballten Fäusten und Knien niederschlugen. Fürchterlich erschien das Schlachtfeld mit all den fallenden und gefallenen Kriegern und all jenen, die sich unter Qualen auf der Erde wälzten, oh König. Die mächtigen Wagenkrieger, die ihrer Wagen beraubt wurden, ergriffen ihre ausgezeichneten Schwerter, und rannten umher, um alles niederzuschlagen. Schließlich stürmte König Duryodhana, der von einer großen Armee der Kalingas umgeben war, mit Bhishma an der Spitze gegen die Pandavas. Und so eilten auch die Pandava Krieger mit Bhima an ihrer Spitze mit schnellen Rossen voller Zorn gegen Bhishma.


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