Pushpak Mahabharata Buch 6Zurück WeiterNews

Kapitel 47 - Der Angriff von Bhishma

Sanjaya sprach:
Nachdem der größte Teil des Vormittages an diesem schrecklichen Tag vergangen war, oh König, und in dieser fürchterlichen Schlacht bereits so viele der besten Männer getötet wurden, begaben sich Durmukha, Kritavarman, Kripa, Shalya und Vivinsati, von deinem Sohn gedrängt, zu Bhishma, um ihn bei seinem Angriff zu beschützen. Und beschützt von diesen fünf mächtigen Wagenkriegern, oh Stier der Bharatas, drang dieser große Wagenkrieger in die Heerschar der Pandavas ein. So sah man die Palmenstandarte von Bhishma nacheinander durch die Chedis, die Kasis, die Karushas und die Panchalas ziehen. Dieser Held trennte mit seinen schnellen, breitköpfigen Pfeilen, die jedoch vollkommen gerade waren, die Köpfe von den Feinden sowie die Jochs und Standarten von ihren Wagen ab. Oh Bharata, Bhishma schien auf seinem Wagen zu tanzen, als er seine Spur durch die Armeen zog. Und viele Elefanten, die von ihm lebensgefährlich getroffen wurden, schrieen vor Qualen.

Da eilte Abhimanyu (der Sohn von Arjuna und Subhadra) in großem Zorn auf seinem Wagen stehend, an dem ausgezeichnete Rosse von dunkler Farbe angespannt waren, zum Wagen von Bhishma. Mit seiner Standarte, die mit reinem Gold verziert war und einem Karnikara Baum glich, näherte er sich Bhishma und jenen fünf Ersten aller Wagenkrieger und traf mit einem scharfschneidigen Pfeil die Standarte mit dem Palmensymbol. So begann dieser Held den Kampf mit Bhishma und den anderen Wagenkriegern, die ihn beschützten. Er traf Kritavarman mit einem Pfeil, Shalya mit fünf, und den Großvater schwächte er mit neun Pfeilen. Mit einem Pfeil, der wohlgezielt von seinem vollgestreckten Bogen abgeschossen wurde, köpfte er zuerst die goldverzierte Standarte von Durmukha und danach mit einem vollkommen geraden und breitköpfigen Pfeil, der dazu fähig war, jede Rüstung zu durchdringen, dessen Wagenlenker. Mit einem weiteren scharfschneidigen Pfeil zerschnitt er den goldverzierten Bogen von Kripa, und auch ihn selbst schlug dieser mächtige Wagenkrieger im großen Zorn mit vielen scharfzackigen Pfeilen und schien dabei zu tanzen. Sogar die zuschauenden Götter waren mit der Leichtigkeit seiner Hand höchst zufrieden. Aufgrund der Zielsicherheit von Abhimanyu erkannten alle von Bhishma angeführten Wagenkrieger in ihm die gleiche Fähigkeit wie in Arjuna selbst. Sein Bogen, welcher beim Spannen und Entspannen wie der Gandiva sirrte, schien sich wie ein Feuerkreis zu drehen. Daraufhin stürmte Bhishma, dieser Vernichter feindlicher Helden, zielbewußt gegen ihn, und durchbohrte in diesem Gefecht den Sohn von Arjuna mit neun schnellen Pfeilen und fällte mit drei breitköpfigen die Standarte dieses energischen Kriegers. Dann schlug Bhishma mit den festen Gelübden auch den Wagenlenker seines Gegners. Und Kritavarman, Kripa und auch Shalya, oh Herr, spickten den Sohn des Arjuna, aber er schwankte nicht und blieb standhaft wie der Berg Mainaka.

Doch obwohl der heroische Sohn von Arjuna von diesen mächtigen Wagenkriegern der Dhritarashtra Armee umzingelt wurde, überhäufte er diese fünf immer weiter mit dichten Pfeilschauern. So zerstreute er ihre mächtigen Waffen durch seine Pfeile, sandte viele Pfeile gegen Bhishma und ließ dann seinen lauten Kampfschrei ertönen. Als er so kämpfte und Bhishma mit seinen Pfeilen bedrängte, staunten wir alle über seine gewaltige Armkraft. Doch trotz dieser heldenhaften Leistung, schoß Bhishma immer neue Pfeile gegen ihn, die er in diesem Gefecht erfolgreich abwehren konnte. Schließlich köpfte dieser heroische Bogenkämpfer, der noch nie geschlagen wurde, mit neun Pfeilen sogar die Standarte von Bhishma. Bei dieser Leistung hörte man ringsherum einen lauten Aufschrei. So fiel diese mit Juwelen verzierte und aus Silber gemachte hohe Standarte, die das Symbol einer Palme zeigte, oh Bharata, abgetrennt durch die Pfeile des Sohnes von Subhadra zur Erde hinab. Oh Stier der Bharatas, als der stolze Bhishma den Fall seiner Standarte durch die Pfeile Abhimanyus bemerkte, ließ er einen lauten Schrei ertönen, um dem Sohn der Subhadra zuzujubeln. Doch sogleich entfaltete der mächtige Bhishma im wilden Kampf viele himmlische Waffen mit großer Wirkung. Und so bedeckte der starke Großvater mit der unermeßlichen Seele den Sohn der Subhadra mit Tausenden von Pfeilen.

Daraufhin eilten zehn große Bogenschützen und mächtige Wagenkrieger der Pandavas schnell auf ihren Wagen herbei, um den Sohn der Subhadra zu beschützen. Es waren Virata mit seinem Sohn, Dhrishtadyumna aus dem Prishata Stamm, Bhima, die fünf Kekaya Brüder und auch Satyaki, oh König. Und als diese voller Ungestüm über Bhishma herfielen, durchbohrte der Sohn von Shantanu in diesem Gefecht den Prinzen der Panchalas (Dhrishtadyumna) mit drei Pfeilen und Satyaki mit zehn. Mit einem geflügelten Pfeil, gewetzt und scharfkantig wie ein Rasiermesser, den er von seinem vollgestreckten Bogen abschoß, köpfte er die Standarte von Bhimasena. Und so fiel, oh Bester der Männer, die Standarte von Bhima, die aus Gold gemacht war und das Symbol eines Löwen trug, durch Bhishma abgetrennt von seinem Wagen. Daraufhin traf Bhima den Sohn von Shantanu in diesem Kampf mit drei Pfeilen, durchbohrte Kripa mit einem und Kritavarman mit acht. Uttara, der Sohn von Virata, stürmte auf einem riesigen Elefanten mit erhobenem Rüssel gegen Shalya, den Herrscher der Madras. Und Shalya erkannte sofort die unvergleichliche Wucht dieses Königs der Elefanten, der schnell auf seinen Wagen zustürmte. Der Elefant setzte wütend sein Bein auf das Joch des Wagens von Shalya und tötete seine vier großen und höchst schnellen Rosse. Daraufhin stand der Herrscher der Madras auf seinem Wagen, dessen Rosse getötet waren, und schleuderte einen Speer, der völlig aus Eisen gemacht war und einer Schlange glich, um Uttara zu töten. Dieser Speer durchdrang dessen Rüstung, worauf ihm alle Sinne schwanden. Haken und Lanze lösten sich aus seinem Griff und Uttara fiel vom Hals seines Elefanten. Dann nahm Shalya sein Schwert auf, sprang von seinem ausgezeichneten Wagen herab und zeigte seine Heldenkraft, indem er diesem König der Elefanten den mächtigen Rüssel abschlug. Und nachdem seine Rüstung überall von unzähligen Pfeilen durchdrungen war und sein Rüssel abgetrennt, stieß dieser Elefant einen lauten Schrei aus, fiel zu Boden und starb. Nach dieser Leistung, oh König, stieg der Herrscher der Madras schnell auf den herrlichen Wagen von Kritavarman.

Doch als Sweta seinen Bruder Uttara geschlagen sah und Shalya an der Seite von Kritavarman erblickte, da flammte der Zorn in diesem Sohn von Virata wie ein Feuer auf, das mit geklärter Butter genährt wurde. Dieser mächtige Krieger spannte seinen großen Bogen, der dem von Indra glich, und stürmte heran, um Shalya, den Herrscher der Madras, zu schlagen. Umringt von einer mächtigen Abteilung von Kampfwagen näherte er sich dem Wagen von Shalya und entließ eine Pfeildusche. Doch als sie Sweta mit der Wucht eines rasenden Elefanten zum Kampf heranstürmen sahen, da umzingelten ihn sieben Wagenkrieger deiner Seite, oh König, die bestrebt waren, den Herrscher der Madras zu beschützen, der bereits im Rachen des Todes schwebte. Diese sieben Krieger waren Vrihadvala, der Herrscher der Kosalas, Jayatsena aus Magadha, Rukmaratha, der tapfere Sohn von Shalya, Vinda und Anuvinda aus Avanti, Sudakshina, der König der Kambojas, und Jayadratha, der Herrscher der Sindhus und Landsmann von Vrihadkshatra. Und die gestreckten Bögen dieser hochbeseelten Krieger, die mit verschiedenen Farben dekoriert waren, erschienen wie Lichtblitze in den Wolken. So ergossen sie auf das Haupt von Sweta dichte Schauer von Pfeilen, wie die vom Wind getriebenen Wolken sich auf einem Bergrücken am Ende des Sommers abregnen. Daraufhin zerlegte dieser mächtige Bogenschütze und Armeeführer wütend mit sieben breitköpfigen Pfeilen voller Wucht ihre Bögen und griff sie auch weiterhin an. Doch wie wir diese Bögen brechen sahen, oh Bharata, so nahmen sie im gleichen Augenblick andere Bögen auf und schossen auf Sweta sieben Pfeile. Doch dieser starkarmige Krieger mit der unermeßlichen Seele zerschnitt erneut mit sieben schnellen Pfeilen die Bögen dieser Schützen. Daraufhin ergriffen diese Krieger, deren große Bögen zerstört waren, voller Zorn ihre Speere und schrien laut auf, oh Führer der Bharatas, um diese sieben Speere gegen den Wagen von Sweta zu schleudern. Doch all diese flammenden Speere, die durch die Luft wie große Meteore mit dem Ton des Donners flogen, wurden mit sieben breitköpfigen Pfeilen zerschnitten, noch bevor sie diesen Krieger erreichen konnten, der in den mächtigen Waffen höchst erfahren war.

Dann nahm er einen Pfeil, der zum Eindringen in jeden Teil des Körpers fähig war, und schoß ihn, oh Führer der Bharatas, gegen Rukmaratha. Und dieser mächtige Pfeil, der sogar den Donnerblitz übertraf, drang tief in dessen Körper ein. Daraufhin, oh König, sank Rukmaratha, gewaltsam durch diesen Pfeil geschlagen, auf die Plattform seines Wagens nieder und fiel in eine tödliche Ohnmacht. Und sein Wagenlenker, der keinerlei Angst verriet, fuhr den Ohnmächtigen vor den Augen aller davon. Dann nahm der starkarmige Sweta sechs weitere, mit Gold geschmückte Pfeile, und köpfte die Spitzen der Standarten seiner sechs Gegner. Danach durchbohrte dieser Feindevernichter ihre Rosse und Wagenlenker und bedeckte diese sechs Krieger unaufhörlich mit Pfeilen, um dann zum Wagen von Shalya zu eilen. Und als deine Armee, oh Bharata, sah, wie dieser Armeeführer der Pandavas schnell zum Wagen von Shalya stürmte, erhob sich ein lautes Raunen von „Oh!“ und „Weh!“ unter ihnen. Daraufhin eilte dein mächtiger Sohn, mit Bhishma an der Spitze, unterstützt von heroischen Kriegern und vielen Truppen, zum Wagen von Sweta. Und so retteten sie den Herrscher der Madras, der bereits im Rachen des Todes war. Aber damit begann ein höchst schreckliches Gefecht, das einem die Haare zu Berge stehen ließ, zwischen deinen Truppen und denen des Feindes, in dem die Wagen und Elefanten alle durcheinander stürmten. Und auf den Sohn von Subhadra, auf Bhimasena, dem mächtigen Wagenkrieger Satyaki, den Herrscher der Kekayas, Virata, Dhrishtadyumna vom Prishata Stamm, und auf die Chedi Truppen ergoß der alte Großvater der Kurus riesige Schauer von Pfeilen.


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