Dhritarashtra sprach:
Erzähle mir aufrichtig, oh Sanjaya, die Namen aller Varshas und Berge sowie von allen, die auf diesen Bergen wohnen.
Und Sanjaya sprach:
Südlich von Sweta und nördlich von Nishadha (eigtl. Nila) ist der Varsha Ramanaka (eigtl. Ramyaka oder Swetavarsha). Die dort geborenen Menschen haben alle eine weiße Hautfarbe, sind von guter Abstammung und freundlich. So haben sie keinerlei Feinde. Oh König, sie leben 11.500 Jahre und sind immer fröhlichen Herzens.
Im Süden von Nishadha (eigtl. Sringavat) liegt der Varsha Hiranmaya, wo der Strom Hiranvati fließt. Dort, oh König, lebt der Beste aller Vögel, Garuda. Und die Bewohner dort, oh Monarch, sind alles Anhänger der Yakshas, wohlhabend und mit guten Eigenschaften. Sie sind von großer Kraft und haben fröhliche Herzen. Ihre Lebensspanne beträgt dort 12.500 Jahre. Die Berge von Sringavat, oh Herrscher der Menschen, haben drei schöne Gipfel. Einer von ihnen besteht ganz aus Gold, ein anderer aus Juwelen und der dritte aus wunderschönen Edelsteinen und ist geschmückt mit herrlichen Palästen. Dort lebt die in ihrer Askese strahlende Dame Sandili (siehe Buch 5 / Kapitel 113).
Oh König, nördlich des Sringavat erstreckt sich der Varsha Airavat bis zum Ufer des Ozeans. Und weil sich dort dieser juwelengeschmückte Berg befindet, ist dieser Varsha der Beste von allen. Die Sonne entfaltet dort ihre Hitze nicht, und die Menschen kennen keinen Verfall. Der Mond und die Sterne sind die einzigen Lichtquellen und bedecken das ganze Firmament. Die dort geborenen Menschen haben den Duft und die Ausstrahlung von Lotusblüten, und ihre Augen sind wie Lotusblätter. Mit ihren ewig offenen Augen, die niemals zwinkern, und ihrem himmlischen Duft, leben sie, ohne Nahrung zu benötigen, und haben ihre Sinne unter Kontrolle. Sie sind alle aus den Bereichen der Himmlischen gefallen und frei von jeglicher (irdischen) Sünde, oh König. Sie leben 13.000 Jahre. Dies ist ihre Lebensspanne, oh Bester der Bharatas.
Und so wohnt im Norden des milchigen Ozeans der Herr Hari mit unbegrenzter Kraft auf seinem Wagen aus Gold. Dieses Fahrzeug mit zahlreichen übernatürlichen Wesen hat acht Räder und die Geschwindigkeit des Geistes. Seine Farbe ist wie das Feuer, und voller Energie ist es mit Jambunada Gold geschmückt. Er ist der Herr aller Kreaturen und die Quelle jeglichen Wohlstandes, oh Stier der Bharatas. In ihn geht das Universum (während der Auflösung) wieder ein und aus ihm entsteht es wieder (wenn der kreative Wunsch wirksam wird). Er ist der ewig Handelnde, und Er ist es, der alle anderen handeln läßt. Er, oh Monarch, ist Erde, Wasser, Raum, Wind und Feuer. Er ist das Opfer selbst unter allen Geschöpfen, und das Opferfeuer ist sein Mund.
Vaisampayana fuhr fort:
Oh Monarch, als der hochbeseelte König Dhritarashtra von Sanjaya so angesprochen wurde, verfiel er ins Grübeln über seine Söhne. Und nachdem er nachgedacht hatte, sprach der Energiereiche folgende Worte:
Zweifellos, oh Suta Sohn, ist es die Zeit, die das Weltall zerstört. Und es ist die Zeit, die alles wieder erschafft. Nichts ist hier ewig. Es sind Nara und Narayana, die großen Seher, die alle Wesen zerstören. Die Götter sprechen von ihm als Vaikuntha (unermeßlich kraftvoll), während die Menschen ihn Vishnu nennen (der das Weltall durchdringt).