Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 197 - Yudhishthira fragt Arjuna nach dessen Macht

Vaisampayana sprach:
Als Yudhishthira, der Sohn der Kunti, diese Worte (des Anführers der Kuru Armee) erfuhr, versammelte er all seine Brüder und sprach zu ihnen im Vertrauen:

Die Spione, welche ich in der Armee vom Sohn des Dhritarashtra versteckt habe, brachten mir heute morgen diese Nachricht: Duryodhana fragte den Sohn der Ganga mit den großen Gelübden: ‚Oh Herr, in welcher Zeit kannst du die Truppen der Pandu Söhne vernichten?’ Und wahrlich, der übelgesinnte Duryodhana bekam von ihm die Antwort: ‚In einem Monat.’ Auch Drona erklärte, daß er diese Leistung in ähnlicher Zeit vollbringen könnte. Kripa verkündete die doppelte Zeit. Und wie uns berichtet wurde, sprach der Sohn von Drona, der mächtige Waffen kennt, von zehn Tagen, und Karna mit seinen höchst wirkungsvollen Waffen, von fünf Tagen, als er inmitten der Kurus gefragt wurde. Deshalb, oh Arjuna, wünsche auch ich dein Wort zu hören. In welcher Zeit könntest du, oh Dhananjaya, den Feind schlagen?

So angesprochen vom König, antwortete Arjuna mit dem lockigen Haar, indem er seinen Blick auf Vasudeva richtete:
Sie alle (Bhishma und die anderen Helden) sind hochbeseelt, vollendet in der Waffenkunst und mit allen Arten der Kriegsführung bekannt. Zweifellos, oh König, könnten sie unsere Armee vernichten. Doch laß diese Sorge in deinem Herzen zerstreut sein. Ich sage dir aufrichtig, daß ich zusammen mit Vasudeva auf einem einzigen Wagen die drei Welten mit all den Unsterblichen und allen lebendigen Geschöpfen, die sind, waren und sein werden, in nur einem Moment auslöschen könnte. Das ist meine Überzeugung. Diese schrecklich mächtige Waffe, die der Herr aller Wesen (Mahadeva) mir anläßlich meines Ringkampfes mit ihm in Gestalt eines Jägers anvertraute, ist noch immer in mir. Wahrlich, oh Tiger unter den Männern, diese Waffe, welche der Herr aller Geschöpfe am Ende des Yuga benutzt, um alles Geschaffene zu zerstören, ist mir gegeben. Der Sohn der Ganga, oh König, weiß nichts von dieser Waffe, noch Drona, Kripa oder der Sohn von Drona. Wie sollte sie deshalb der Sohn des Suta kennen? Aber es ist nicht gut, gewöhnliche Menschen im Kampf mit übernatürlichen Waffen zu schlagen. Wir sollten unsere Feinde in einem fairen Kampf besiegen. Denn all diese Tiger unter den Männern, oh König, sind deine Verbündeten. Sie sind alle mit himmlischen Waffen erfahren und streben nach diesem Kampf. Sie haben alle nach ihrer vedischen Initiation das abschließende Reinigungsbad in ihren Opfern beendet. (Sie haben die Veden studiert, geheiratet, Kinder gezeugt, Opfer für die seligen Bereiche gemacht und als Könige und Männer alles getan, was getan werden sollte. So sind sie nun bereit, ihr Leben im Kampf zu opfern.) Sie alle sind unbesiegbar. So sind sie fähig, oh Pandu Sohn, im Kampf sogar die Armee der Himmlischen zu besiegen.

Du hast als deine Verbündeten Sikhandin, Yuyudhana, Dhrishtadyumna aus dem Prishata Stamm, Bhimasena, die Zwillinge, Yudhamanyu, Uttamaujas, Virata und Drupada, die im Kampf Bhishma und Drona gleich sind, den starkarmigen Sankha, den kraftvollen Sohn von Hidimba und dessen Sohn Anjanparva, der voller Kraft und Heldenmut ist, sowie den starkarmigen und kampfgeübten Nachfahre von Sini, den mächtigen Abhimanyu und die fünf Söhne der Draupadi. Du selbst wärst sogar fähig, die drei Welten zu zerstören. Oh du Strahlender, der du dem Indra gleichst, ich weiß es, oh Kaurava, weil es so ist: Falls du je deine Augen im Zorn auf einen Menschen richtest, wird er unaufhaltsam verbrennen.


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