Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 180 - Rama wird vom Kampf überzeugt

Bhishma sprach:
Oh Herr, nachdem Rama wiederholt von dieser Jungfrau genötigt wurde, mich zu besiegen, antwortete er dem weinenden Mädchen:
Oh Tochter von Kasi, oh Schöngesichtige, ich erhebe heute meine Waffen nur noch für jene, die mit den Veden vertraut sind. Sage mir deshalb, was ich sonst für dich tun kann? Oh Prinzessin, sowohl Bhishma als auch Salwa sind mir bedingungslos gehorsam. Aber gräme dich nicht, ich werde dein Ziel erfüllen. Doch werde ich niemals, oh schöne Dame, meine Waffen erheben, außer auf Befehl eines Brahmanen. Dies ist mein Gelübde, nach dem ich jetzt lebe!

Darauf sprach Amba:
Oh Heiliger, mein Elend sollte durch dich mit jeglichen Mitteln zerstreut werden. Dieses Leiden ist durch Bhishma verursacht worden. Deshalb vernichte ihn, oh Herr, ohne zu zögern!

Rama antwortete:
Oh Tochter von Kasi, sprich nur ein Wort, und Bhishma, der im Grunde deiner Verehrung würdig ist, wird auf mein Geheiß hin deine Füße auf seinen Kopf stellen!

Doch Amba sprach:
Oh Rama, besiege im Kampf diesen Bhishma, der wie ein Asura brüllt! Wahrlich, herausgefordert von Bhishma, vernichte ihn, oh Rama, wenn du wünschst, mir Gutes zu tun. Außerdem ziemt es sich für dich, dein Versprechen wahr werden zu lassen.

Bhishma fuhr fort:
Oh König, während Rama und Amba so miteinander sprachen, sagte der Rishi (Akritavrana) mit der höchst tugendhaften Seele: „Es ziemt sich nicht für dich, oh Starkarmiger, dieses Mädchen abzuweisen, die deinen Schutz gesucht hat! Wenn Bhishma von dir zum Kampf herausgefordert wird und danach zugibt „Ich bin besiegt!“ oder deinen Worten folgt, dann wird das, oh Sohn des Bhrigu Stammes, was diese Jungfrau sucht, vollbracht, und dein Wort, oh Held, wahr sein! So entspricht es, oh großer Muni, auch deinem Gelübde, das du vor den Brahmanen gegeben hast, nachdem alle Kshatriyas von dir, oh Rama, besiegt wurden, nämlich daß du im Kampf jeden schlägst, sei er ein Brahmane, ein Kshatriya, ein Vaisya oder ein Shudra, der ein Feind der Brahmanen ist. Du hattest weiter versprochen, daß du, so lange du lebst, diejenigen nicht aufgibst, die in Angst zu dir kommen und um deinen Schutz bitten, und daß du, oh Bhargava, jeden stolzen Krieger schlägst, der es wagt, im Kampf alle versammelten Kshatriyas der Erde zu besiegen! Oh Rama, gerade dieser Bhishma, der Erhalter des Kuru Stammes, hat solchen Erfolg (über alle Kshatriyas) errungen! Begibt dich unverzüglich zu ihm, oh Sohn des Bhrigu Stammes, und schlage ihn im Kampf!“

Rama sprach:
Oh Bester der Rishis, ich erinnere mich gut an das Gelübde, was ich damals gab. Ich werde jedoch (im gegenwärtigen Fall) alles tun, was noch Versöhnung bringen kann. Dieses Ziel, das die Tochter von Kasi im Sinn hat, ist ein sehr ernstes, oh Brahmane! Ich werde nun diese Jungfrau mit mir nehmen und zu Bhishma gehen. Wenn Bhishma, der auf seine Ergebnisse im Kampf stolz ist, meinem Geheiß nicht folgt, dann werde ich ihn als eine arrogante Kreatur vernichten. Dazu bin ich fest entschlossen. Die von mir abgeschossenen Pfeile bleiben nicht in den Körpern der Geschöpfe stecken (sie durchdringen sie). Das ist dir wohlbekannt, weil du es in meinen Kämpfen mit den Kshatriyas erfahren hast!

Nach diesen Worten beschloß Rama zusammen mit all jenen, die das Brahman sprechen, von der Einsiedelei aufzubrechen. Und so erhob sich der große Asket von seinem Sitz. Dann verbrachten alle Asketen diese Nacht in Ruhe, führten zum Anbruch des neuen Tages ihre Homa Riten durch und rezitierten ihre Gebete. Danach brachen sie alle mit dem Ziel auf, mein Leben anzugreifen. So kam Rama nach Kurukshetra, oh Monarch, begleitet von all den Anhängern des Brahma, sowie mit der Jungfrau in ihrer Gesellschaft. Und als jene hochbeseelten Asketen mit dem Ersten aus dem Bhrigu Geschlecht an ihrer Spitze, die Ufer der Sarasvati erreichten, da schlugen sie dort ihr Lager auf.


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