Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 123 - Das Ende der Geschichte über Galava und Yayati

Narada fuhr fort:
Nachdem Yayati von den Söhnen seiner Tochter, jenen rechtschaffenen Königen, durch die Großzügigkeit ihrer Opfergaben wieder erhoben wurde, war er mit ihnen zufrieden und erreichte erneut die himmlischen Bereiche. Und wie er diese ewigen Bereich durch das Verdienst der Söhne seiner Tochter betrat, strahlte Yayati, geschmückt durch seine eigenen Taten, in duftende Blumen gehüllt und umarmt von himmlischen Düften und köstlichen Brisen erneut in großer Herrlichkeit. Und voller Freude wurde er im Himmel mit tönenden Trommeln empfangen und mit den Liedern und Tänzen der verschiedenen Stämme der Gandharvas und Apsaras unterhalten. Die himmlischen und königlichen Rishis und Charanas begannen wieder ihre Verehrung zu zeigen. Und die Götter boten ihm ein vorzügliches Arghya als Willkommensgruß an und erfreuten ihn mit vielen Ehrungen.

Nachdem er auf diese Weise den Himmel und die Stille des Herzens wiedergewonnen hatte und erneut von allen Ängsten befreit war, sprach der Große Vater, um ihm Zufriedenheit zu geben: „Du hattest bereits das volle Maß der Tugend durch deine irdischen Taten verdient, und dieser Bereich (den du gewonnen hattest) ist ewig, weil deine Taten im Himmel sind. Du zerstörtest jedoch, oh königlicher Weiser, deinen Verdienst allein durch deinen Hochmut und bedecktest dadurch die Herzen aller Bewohner des Himmels mit Dunkelheit, weshalb dich keiner von ihnen mehr erkennen konnte. Und weil du nicht erkannt werden konntest, wurdest du schließlich hinabgeworfen! Doch gerettet durch die Liebe und Zuneigung der Söhne deiner Tochter, bist du zurückgekehrt und hast diesen unveränderlichen, ewigen, heiligen, vorzüglichen, beständigen und unzerstörbaren Bereich wiedergewonnen, der bereits durch deine eigenen Taten erreicht wurde.“

So angesprochen antwortete Yayati:
Oh Heiliger, ich habe noch einen Zweifel, den du mir zerstreuen solltest. Oh Großer Vater aller Welten, nur du allein bist dieser Frage würdig. Groß war mein Verdienst, der sich durch tugendhafte Regentschaft meiner Untertanen seit vielen tausend Jahren vermehrt hatte und der durch unzählige Opfer und Gaben gewonnen wurde. Doch wie kann ein so großer Verdienst so schnell erschöpft werden, so daß ich wieder fallen mußte? Du sagtest, oh Heiliger, daß die für mich geschaffenen Bereiche alle ewig waren. Doch warum wurden mir diese Bereiche verwehrt, oh Strahlender?

Der Große Vater antwortete:
Dein Verdienst, der sich durch tugendhafte Regentschaft deiner Untertanen seit vielen tausend Jahren vermehrt hatte und durch unzählige Opfer und Geschenke gewonnen wurde, hat sich nur durch eine Schuldigkeit erschöpft, infolgedessen du aus diesem Bereich geworfen wurdest. Diese Schuld, oh König der Könige, war dein Hochmut, wodurch du Geringschätzung bezüglich aller anderen Bewohner des Himmels in dir genährt hattest. Oh königlicher Weiser, niemals kann dieser Bereich ewig sein, wenn sich hier Hochmut, Stolz auf die eigene Kraft, Böswilligkeit, Hinterlist oder Lüge erhebt. Deshalb mißachte nie wieder ein Wesen, sei es höher, niedriger oder dir gleich gestellt. Denn es gibt keinen größeren Sünder, als der im Feuer des Hochmuts Brennende. Aber jene Menschen, die über deine Geschichte sprechen und an dich denken, werden zweifellos davor beschützt sein, selbst in größter Bedrängung.“

Und Narada fuhr fort:
Oh Monarch, so war das Leiden, was Yayati infolge seines Hochmutes erfahren mußte, und Galava durch seine Sturheit. Wer sich Wohlergehen wünscht, sollte jenen Freunden zuhören, die wirklich Gutes bringen. Sturheit sollte niemals genährt werden, weil Sturheit immer die Wurzel des Ruins ist. Deshalb, oh Sohn der Gandhari (Duryodhana), entsage dem Hochmut und dem Zorn, oh Held, und schließe Frieden mit den Söhnen des Pandu. Vermeide den Haß, oh König! Denn alles, was gegeben wird, was getan wird, die geübte Entsagung und die ins Opferfeuer gegossenen Gaben, keines davon wird jemals zerstört oder erfährt Verringerung. Und wiederum erntet niemand anderes deren Früchte, außer dem, der darin handelt.

Wer es schafft, diese wahrhaftige, tiefe und vorzügliche Geschichte zu verstehen, die von den großen Gelehrten sowie von den Haß- und Begierdefreien gelobt wird, und die in verschiedenen Schriften Erwähnung findet, der erreicht die Weisheit von Tugend, Gewinn und Liebe (Dharma, Artha & Kama) und kann sich an der Herrschaft über die ganze Welt erfreuen!


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