Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 114 - Garuda und Galava gehen zu König Yayati

Narada fuhr fort:
Daraufhin sprach Garuda, der Erste aller geflügelten Wesen, zum freudlosen Galava: „Weil er durch Agni (Hiranyaretas) im Inneren der Erde geschaffen und durch Vayu hervorgebracht wurde, und weil auch die Erde selbst als Hiranmaya bezeichnet wird, nennt man den Reichtum Hiranya. Und weil Reichtum die Welt und das Leben stützt, deshalb heißt er auch Dhana. Zu diesem Zweck besteht der Reichtum seit Anfang an in den drei Welten. An einem Freitag, wenn eine der zwei Konstellationen Purvabhadra oder Uttarabhadra aufsteigt, gibt Agni den Reichtum, den er nach Belieben erschafft, an die Menschheit, um den Schatz von Kuvera zu vermehren. Aber Reichtum, der in der Erde verborgen ist, wird durch die Götter Ajaikapats und Ahivradnas (die Götter der zwei Konstellationen) sowie von Kuvera beschützt. Deshalb wird dieses schwer erreichbare Gut, oh Bulle unter den Brahmanen, auch nur selten gewonnen. Doch ohne Reichtum gibt es keine Chance, die versprochenen Rosse zu erwerben. Bitte deshalb einen König, der im Stamm eines königlichen Weisen geboren wurde und seine Untertanen nicht unterdrückt, unseren Wunsch mit Erfolg zu krönen. Es gibt da einen König, der im Mondgeschlecht geboren wurde und mein Freund ist. Wir sollten zu ihm gehen, weil er unter allen Erdenbewohnern sehr großen Reichtum hat. Dieser königliche Weise ist unter dem Namen Yayati bekannt und der Sohn von Nahusha. Seine Heldenkraft kann niemals verwirrt werden. Von dir persönlich gebeten und von mir gedrängt, wird er geben, was wir suchen, weil er riesigen Reichtum hat, der dem von Kuvera, dem Herrn aller Schätze, gleicht. Nur so, durch die Annahme eines Geschenkes, oh Gelehrter, kann deine Schuld vor deinem Lehrer bezahlt werden.“

So sprechend und bedenkend, was zum Besten getan werden kann, gingen Garuda und Galava zusammen zu König Yayati, der in seiner Hauptstadt Pratishthana verweilte. Der König empfing sie gastfreundlich und gab ihnen ausgezeichnetes Arghya und Wasser, um ihre Füße zu waschen. Dann fragte sie der König nach der Ursache ihres Erscheinens. Und Garuda antwortete: „Oh Sohn von Nahusha, dieser Ozean der Askese, Galava genannt, ist mein Freund. Er war, oh Monarch, für viele tausend Jahre ein Schüler von Vishvamitra. Und dieser heilige Brahmane sprach zu seinem Lehrer, als er ihn aufforderte, seiner Wege zu gehen: „Ich wünsche meinem Lehrer etwas als Lohn zu geben.“ Doch um seine Armut wissend, bat Vishvamitra um nichts. Aber als wiederholt durch den Brahmanen bezüglich des Lohnes angesprochen wurde, da antwortete der Lehrer unter leicht aufsteigendem Zorn: „Gib mir achthundert weiße Rosse aus guter Zucht, so strahlend wie der Mond und ein jedes mit einem schwarzen Ohr. Wenn du, oh Galava, es wünschst, deinem Lehrer irgendetwas zu geben, dann laß das die Gabe sein!“

So sprach Vishvamitra, der den Reichtum der Askese besitzt, etwas zornig gereizt. Und dieser Stier unter den Brahmanen wurde aufgrund dieser Worte mit großem Kummer geschlagen. Und unfähig, diesen Wunsch (von seinem Lehrer) zu erfüllen, ist er jetzt gekommen, um deinen Schutz zu erbitten. Oh Tiger unter den Menschen, dieses Almosen von dir akzeptierend und wieder neu mit Heiterkeit erfüllt, wird er sich nach dem Begleichen seiner Schuld gegenüber seinem Lehrer wieder der asketischen Entsagung widmen. Als königlicher Rishi, der den Reichtum der Askese schätzt, wird dir dieser Brahmane einen Teil seines asketischen Reichtums abgeben und dich damit reicher als zuvor machen. So viele Haare, oh Herr der Menschen, wie es auf einem Pferdeleib gibt, so viele Bereiche der Seligkeit, oh Herrscher der Erde, werden von dem gewonnen, der ein Pferd als Geschenk hingibt. Dieser hier ist ebenso berufen, ein Geschenk zu akzeptieren, wie du ein Geschenk geben solltest. Laß deshalb deine Gabe in diesem Fall wie Milch in einer Muschelschale sein.“


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