Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 78 - Die Rede von Arjuna

Arjuna sprach:
Oh Janardana, Yudhishthira hat bereits gesagt, was gesagt werden sollte. Aber aufgrund deiner Worte, oh Feindevernichter, scheint es mir, daß du nicht der Meinung bist, daß dieser Frieden aufgrund der Habgier von Dhritarashtra oder wegen unserer gegenwärtigen Schwäche leicht erreichbar ist. Du sagst, daß zwar die menschliche Kraft allein unfruchtbar ist, aber auch, daß man ohne Anstrengung seine Ziele nie erreichen kann. Deine Worte sind bestimmt wahrhaftig, und gleichzeitig kann dadurch auch alles wahr werden. Denn in dieser Welt sollte nichts als unerreichbar betrachtet werden. Es mag sein, daß dir der Frieden aufgrund unserer bedrängten Situation als unmöglich erscheint, denn immer noch handeln sie gegen uns, ohne die Früchte ihrer Taten zu ernten. Doch Frieden, oh Herr, kann geschaffen werden, wenn er gut gegründet wird. Oh Krishna, kämpfe deshalb für den Frieden mit dem Feind. Du, oh Held, bist der Erste aller Freunde, sowohl der Pandavas als auch der Kurus, genauso wie Prajapati für die Götter und Asuras. Vollbringe deshalb, was zum Nutzen für die Kurus und auch für die Pandavas ist. Ich glaube, unser aller Wohl hervorzubringen, ist nicht schwierig für dich. Wenn du, oh Janardana, darum kämpfst, dann wird deine Tat schnell ihre Wirkung zeigen. Indem du zu ihnen gehst, wird es bereits vollbracht sein. Wenn du, oh Held, den bösartigen Duryodhana auf irgendeine Weise agitierst, wirst du genau das erreichen, was du wünschst. Sei es nun Frieden oder Krieg, dein Wunsch, oh Krishna, wird sicher von uns geachtet werden.

Oh Madhu Vernichter, verdient nicht der übelgesinnte Duryodhana mit seinen Söhnen und Angehörigen den Untergang, wenn er den Anblick des Wohlstandes von Yudhishthira nicht ertragen kann, und dieser Übeltäter keinen besseren Ausweg sieht, als uns des Königreiches durch die sündige Tat eines betrügerischen Würfelspiels zu berauben? Welcher Bogenschütze, der in der Kshatriya Kaste geboren wurde und zum Kampf gefordert wird, würde sich hier abwenden, selbst wenn er überzeugt wäre, dabei zu sterben? Wir wurden durch sündige Mittel besiegt und in die Wälder verbannt. Schon das allein, oh Held der Vrishnis, sehe ich als Grund, daß Duryodhana den Tod aus meinen Händen verdient. Was du, oh Krishna, für deine Freunde tun möchtest, ist wohl nicht sonderbar, obwohl es unerklärlich erscheint, daß unsere Absicht durch Milde genauso wie durch ihr Gegenteil erreicht werden kann. Wenn du ihren direkten Untergang für besser hältst, dann laß ihn ohne weitere Überlegung bald geschehen. Sicherlich weißt du, wie Draupadi in der Mitte der Versammlung durch Duryodhana mit der sündigen Seele beleidigt wurde, und auch wie wir es mit Geduld ertrugen. Oh Madhava, daß sich Duryodhana irgendwann gerecht zu uns Pandavas verhalten wird, kann ich nicht glauben. Wohlgemeinte Ratschläge sind an ihm verloren, wie der Samen auf unfruchtbarem Boden. Deshalb vollbringe unverzüglich, was du, oh Vrishni Held, für uns Pandavas als richtig und nützlich empfindest, oder was als nächstes getan werden muß.


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