Pushpak Mahabharata Buch 5Zurück WeiterNews

Kapitel 61 - Duryodhanas Darstellung seiner Macht

Vaisampayana fuhr fort:
Diese Worte seines Vaters hörend, sprach der leidenschaftliche Sohn von Dhritarashtra in Zorn und Neid entflammt die folgenden Worte:

Du denkst, daß die Pandavas unbesiegbar sind, wenn sie die Himmlischen als ihre Verbündeten haben? Laß diese Angst, oh Bester der Könige, zerstreut sein. Die Götter gelangten zu ihrer Göttlichkeit durch Überwindung der Begierde, der Leidenschaft und der Feindseligkeit, sowie durch ihre Gleichmütigkeit gegenüber allen weltlichen Angelegenheiten. Dies erzählten uns früher Vyasa Dwaipayana und Narada mit der großen asketischen Entsagung, sowie Rama, der Sohn von Jamadagni. Die Götter beschäftigen sich niemals wie die Menschen aus Begierde, Zorn, Leidenschaft oder Neid mit einem Werk, oh Stier der Bharatas. Wahrlich, wenn Agni, Vayu, Dharma, Indra oder die Aswins jemals weltliche Interessen verteidigt hätten, dann wären die Söhne des Pandu niemals in dieses Elend gefallen. Hänge dich deshalb nicht mit allen Mitteln an solche Angst, oh Bharata, denn die Götter richten ihre Augen nur auf jene Angelegenheiten, die für sie würdig sind. Und falls sich dennoch Neid oder Begehren infolge ihrer Neigungen bei den Göttern bilden, dann können diese Kräfte, gemäß den eigenen Gesetzen der Götter, niemals vorherrschend sein.

Von mir gebannt, wird Agni sofort erlöschen, selbst wenn er rundum aufflammte, um alle Wesen zu verbrennen. Die Kraft der Götter ist wirklich groß, oh Bharata, aber wisse, daß die meinige noch größer ist. Wenn sich die Erde selbst spalten würde oder die Berge zerbrechen, kann ich sie, oh König, durch meine Macht vor den Augen aller wieder zusammenfügen. Wenn für den Untergang dieses Universums der belebten und unbelebten, sowie der beweglichen und unbeweglichen Geschöpfe ein fürchterliches Gewitter oder ein Steinregen mit lautem Gebrüll geschieht, dann kann ich diese Katastrophe aus Mitgefühl für die Geschöpfe vor den Augen aller aufhören lassen. Wenn das Wasser von mir verfestigt wird, können sogar Wagen und Infanterie darüber hinwegfahren. Ich bin es, der alle Angelegenheiten der Götter und Asuras bestimmt. Ich gehe mit meinen Akshauhinis in beliebige Länder auf jegliche Mission, und meine Rosse bringen mich auf mein Geheiß überall hin. Innerhalb meiner Herrschaft gibt es keine gefährlichen Schlangen und geschützt durch meine Macht, werden die Wesen in meinem Reich niemals durch schreckliche Ungeheuer angegriffen. Und die Wolken, oh König, regnen in meinem Reich, wenn deren Bewohner es wünschen. Alle meine Untertanen werden der Religion gewidmet sein und niemals von den Übeln der Jahreszeiten gequält.

Die Aswins, sowie Vayu, Agni, Indra mit den Maruts und Dharma werden es nicht wagen, meine Feinde zu beschützen. Wenn sie imstande gewesen wären, durch ihre Kraft meine Gegner zu schützen, dann wären die Söhne der Pritha niemals für dreizehn Jahre in solche Qualen gefallen. Ich sage dir die Wahrheit, weder Götter, Gandharvas, Asuras noch Rakshasas sind dazu fähig, diejenigen zu retten, die mein Mißfallen erregt haben. Ich bin hinsichtlich Belohnung oder Strafe noch nie verwirrt gewesen, die ich beabsichtigte, dem Freund zu schenken oder dem Feind zuzufügen. Wenn ich, oh Feindebedränger, etwas Bestimmtes gewollt habe, dann ist es auch immer so geschehen. Die Leute kennen mich deshalb als einen, der stets die Wahrheit sagt. Alle können meine Größe bestätigen und meine Berühmtheit, die sich rundum ausgebreitet hat. Ich erwähne das, oh König, nur zu deiner Beruhigung und nicht aus Stolz. Noch nie habe ich mich, oh König, selbst gelobt, denn Selbstlob ist eine ärmliche Angewohnheit. Du wirst von der Niederlage der Pandavas, der Matsyas, Panchalas und Kekayas, sowie von Satyaki und Vasudeva durch meine Hände hören. Wahrlich, wie die Flüsse in den Ozean fließen und darin völlig verlorengehen, so werden die Pandavas mit ihrem Gefolge alle vernichtet werden, wenn sie sich mir entgegenstellen. Meine Intelligenz ist höher, meine Energie ist größer, meine Heldenkraft ist mächtiger, mein Wissen ist besser und meine Mittel sind bei weitem umfangreicher als diejenigen der Pandavas. Was auch immer an Kenntnissen der Waffen im Großvater, in Drona, Kripa und Shalya ist, das ist ebenso in mir.

Nachdem Duryodhana diese Worte gesprochen hatte, oh Bharata, wurde Sanjaya von König Dhritarashtra erneut bezüglich der Vorbereitungen von Yudhishthira auf den Krieg befragt.


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