Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 66 - Die Rückkehr zur Stadt von Virata

Vaisampayana sprach:
Nachdem die Kurus im Kampf besiegt waren, brachte Arjuna, dieser Bulle unter den Männern, die reichen Rinderherden von Virata zurück. Und nachdem die besiegten Söhne von Dhritarashtra nach ihrer Niederlage abgezogen waren, erschien eine Vielzahl von Kuru Soldaten aus den tiefen Wäldern der Umgebung, und traten mit angstgequälten Herzen vorsichtig vor Arjuna. Sie standen hier mit gefalteten Händen und wirrem Haar. Ermüdet, hungrig und durstig, fern der Heimat, vom Terror betäubt und im Geist verwirrt, verbeugten sie sich alle vor dem Sohn der Pritha und sprachen: „Wir sind deine Sklaven.“

Und Arjuna sprach zu ihnen:
Seid willkommen und gesegnet! Geht nun eure Wege, denn ihr habt keinen Grund mehr zur Angst. Ich werde nie die Verängstigten und Gequälten bekämpfen. Sie können sich meines Schutzes stets sicher sein.

Vaisampayana fuhr fort:
Als sie diese Worte mit seinem Versprechen hörten, da segneten ihn die versammelten Krieger. Sie lobten seine Taten und seinen Ruhm und wünschten ihm ein langes Leben. Und keiner der Kauravas konnte Arjuna dafür hassen, daß er nach dem Sieg über den Feind wie ein Elefantenbulle mit saftigen Schläfen, zur Stadt von Virata zurückkehrte. Und nachdem er die ganze Armee der Kurus zerschlagen hatte, wie ein orkanartiger Wind die Wolken zerstreut, da sprach Arjuna, der Feindevernichter, bescheiden zum Prinzen von Matsya:

Nur du allein weißt, oh mein Sohn, daß die Söhne der Pritha alle am Hofe deines Vaters leben. Lobe sie nicht beim Eintritt in die Stadt, damit der König der Matsyas sich nicht ängstlich vor sich selbst verstecken muß. Im Gegenteil, betrete die Stadt deines Vaters und verkünde in seiner Gegenwart, daß du selbst diese Tat vollbracht hast. Sprich zu ihm: „Durch mich wurde die Armee der Kurus besiegt und die Rinder vom Feind zurückerobert.“

Doch Uttara sprach:
Die Leistung, die du gezeigt hast, ist jenseits meiner Macht. Ich besitze diese Fähigkeit nicht, so etwas zu erreichen. Ich werde dich jedoch, oh Arjuna, meinem Vater so lange nicht offenbaren, bis du selbst es mir gebietest.

Vaisampayana fuhr fort:
Nachdem die feindliche Armee besiegt, und der ganze Reichtum an Vieh vor den Kurus gerettet war, kehrte Arjuna wieder zum Friedhof zurück, und näherte sich jenem Sami Baum. Und als er vor ihm stand, mit diesem Körper, der durch die feindlichen Pfeile zerfleischt war, da stieg dieser furchterregende Affe zusammen mit jenen anderen Wesen am Fahnenmast, wie ein aufflammendes Feuer zum Himmel auf. Damit schwand das durch Visvakarma geschaffene Trugbild dahin und das eigene Löwenbanner von Uttara wurde am Wagen wieder aufgerichtet. Nachdem auch die Pfeile und Köcher vom Ersten der Kuru Prinzen ausgetauscht waren, sowie alle anderen Waffen, welche diesen Kampf so intensiv gemacht hatten, konnte der berühmte Prinz von Matsya wieder mit frohem Herzen in seine Stadt zurückkehren, mit Arjuna als seinem Wagenlenker. Und obwohl Arjuna diese äußerst mächtige Tat vollbracht und den Feind besiegt hatte, band er sein Haar wieder in Zöpfe und übernahm die Zügel aus den Händen von Uttara. So fuhr der berühmte Held voller Freude wieder als Vrihannala und Wagenlenker von Uttara zur Stadt von Virata.

Vaisampayana fuhr fort:
Als die Kauravas besiegt und äußerst verwirrt mit deprimierter Stimmung nach Hastinapura zurückkehrten, da sprach Arjuna auf seinem Rückweg zu Uttara:

Oh Prinz, oh starkarmiger Held, ich sehe, daß die Rinder wieder durch die Kuhhirten geführt werden. Wir sollten die Hauptstadt von Virata aber erst betreten, nachdem die Sonne ihren Zenit überschritten hat, sich die Rosse beruhigt haben, und sie getränkt und gebadet wurden. Laß in der Zwischenzeit auf dein Gebot hin einige Kuhhirten zur Stadt eilen und dort die gute Nachricht über deinen Sieg verkünden.

Einverstanden mit den Worten von Arjuna verpflichtete Uttara schnell die Boten und sprach zu ihnen: „Geht und verkündet öffentlich den Sieg des Königs. Der Feind ist zerstreut, und die Rinder sind wieder in unserer Hand.“

Nachdem sich der Matsya und der Bharata Prinz auf diese Weise gemeinsam beraten hatten, näherten sie sich auf dem Rückweg noch einmal dem Sami Baum. Und zufrieden mit dem errungenen Sieg standen sie an seinem Fuße, und bekleideten sich wieder mit den Roben und Ornamenten, welche sie hier zurückgelassen hatten. Schließlich kehrte der heroische Sohn von Virata, nachdem die ganze feindliche Armee der Kurus besiegt, und der volle Reichtum wiedererlangt war, mit Vrihannala als Wagenlenker zur Stadt von Virata zurück.


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