Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 31 - Virata mobilisiert seine Armee zum Kampf

Vaisampayana sprach:
Oh mächtiger König, im Dienst von König Virata und verkleidet in seiner ausgezeichneten Stadt wohnend, absolvierten die hochbeseelten Pandavas mit der unergründlichen Heldenkraft die versprochene Zeit ihrer Verborgenheit. Und nachdem Kichaka, dieser Feindezerstörer, getötet war, begann der mächtige König Virata seine Hoffnungen auf die Seite der Kunti Söhne zu setzen. Und es geschah am Ende des dreizehnten Jahres ihres Exils, oh Bharata, daß Susharman das Vieh von Virata zu Tausenden raubte. Und als das Vieh gestohlen wurde, rannte ein Hirte von Virata schnell in die Stadt und erblickte seinen Souverän, den König der Matsyas, auf dem Thron in der Mitte kluger Berater und jenen Stieren unter den Männern, den Söhnen des Pandu, und umgeben von tapferen Kriegern mit Ohrringen und Armbändern geschmückt. Und dieser Hirte näherte sich Virata, dem Herrn des Reiches, und sprach vor dem ganzen Hofstaat zu ihm:

„Oh Erster der Könige, die Trigartas griffen an und besiegten uns im Kampf zusammen mit unseren Freunden. Nun rauben sie dein Vieh zu Hunderten und Tausenden. Deshalb beschütze unverzüglich deine Herden, damit sie dir nicht alle verlorengehen.“

Diese Worte hörend, rief der König die Armee der Matsya mit ihren vielen Wagen, Elefanten, Pferden, Infanterie und Standarten zum Kampf. Und Könige und Prinzen liefen schnell jeder an seinen richtigen Ort, und legten ihre leuchtenden und schönen Rüstungen an, die würdig waren, durch Helden getragen zu werden. Der geliebte Bruder von Virata, Satanika, legte seinen Harnisch an, der aus diamanthartem Stahl gemacht und mit poliertem Gold geschmückt worden war. Madirakshya, der nächstjüngere Bruder, griff nach seiner goldenen Rüstung, die jeder Waffe widerstehen konnte. Und die Rüstung, die der König der Matsyas selbst anlegte, machte ihn unverwundbar und war mit hundert Sonnen, Kreisen, Punkten und Augen geschmückt. Und Suryadatta erschien im goldbelegten Panzer, hell wie die Sonne und duftend wie hundert Lotusblumen. Auch der älteste Sohn von Virata, der heroische Sankha, zog seinen Harnisch an, der undurchdringlich aus poliertem Stahl gemacht und mit hundert goldenen Augen verziert worden war. Und so rüsteten sich jene göttergleichen und mächtigen Krieger zu Hunderten mit ihren Waffen eifrig zum Kampf.

Dann wurden die gepanzerten weißen Rosse vor die königlichen Wagen gespannt und die ruhmvolle Standarte der Matsyas präsentiert, die mit ihrem Gold wie Sonne und Mond im Glanz erschien. Auch die anderen Kshatriya Krieger bestiegen die Wagen und hißten ihre jeweiligen goldgeschmückten Standarten verschiedenster Formen. Dann sprach König Matsya zu seinem nächst jüngeren Bruder Satanika:
Ich denke, es gibt keinen Zweifel daran, daß auch die kraftvollen Helden Kanka, Vallava, Tantripala und Damagranthi mit uns kämpfen wollen. Gib ihnen Wagen mit Bannern geschmückt und laß sie sich Rüstungen anlegen, die sowohl unverwundbar als auch leicht zu tragen sind. Und gib ihnen Waffen. Mit so kraftvollen Körpern begabt und mit Armen, die den Beinen mächtiger Elefanten gleichen, kann mich keiner überzeugen, daß sie nicht kämpfen können.

Oh Monarch, diese Worte des Königs hörend, orderte Satanika sofort die Streitwagen für die Söhne der Pritha, den königlichen Yudhishthira, Bhima, Nakula und Sahadeva, und bestimmte ihnen auf Befehl des Königs ihre Wagenlenker mit heiterem Herzen und voller Loyalität, die unverzüglich die Wagen bereitstellten. Und die Feindevernichter legten jene schönen Rüstungen an, unverwundbar und leicht zu tragen, die Virata für diese Helden mit dem unbefleckten Ruhm bestellt hatte. Dann bestiegen die Zerstörer der feindlichen Reihen, diese Besten der Menschen, die Söhne der Pritha, ihre Kampfwagen, die mit guten Rossen angespannt waren, und fuhren mit heiteren Herzen zum Kampf. So folgten jene mächtigen, im Kampf erfahrenen Krieger, diese Stiere der Kurus und Söhne des Pandu, diese vier heroischen Brüder voller unbeirrbarer Heldenkraft, auf ihren goldverzierten Streitwagen dem König Virata dicht auf. Danach kamen wütende, sechzigjährige Elefanten, die mit ihren furchterregenden Gesichtern, mit wohlgeformten Stoßzähnen und triefenden Schläfen wie Gewitterwolken oder wandernde Berge aussahen. Sie alle wurden von erfahrenen Kriegern geführt. Die Hauptkrieger der Matsyas, die gern dem König dienten, hatten achttausend Wagen, eintausend Elefanten und sechzigtausend Pferde. Und so, oh Bulle der Bharatas, folgte diese vorzügliche Armee von Virata den Fußspuren der geraubten Rinder. Diese Beste aller Armeen, angeführt von Virata, mit unzähligen Soldaten, mit starken Waffen, Elefanten, Pferden und Wagen im Überfluß, sah wirklich herrlich aus.


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