Pushpak Mahabharata Buch 4Zurück WeiterNews

Kapitel 30 - Der Rat von Susharman zur Eroberung des Reiches von Virata

Vaisampayana fuhr fort:
Danach, oh Monarch, nutzte Susharman die Gelegenheit seine Gunst zu zeigen, dieser mächtige König der Trigartas, welcher unzählige Kampfwagen besaß und bereits öfters durch den Suta Kichaka zusammen mit den Matsyas und den Shalyas bedrängt worden war. Oh Monarch, König Susharman, der zusammen mit seinen Verwandten durch den mächtigen Kichaka geschlagen wurde, blickte schrägt zu Karna hinüber und sprach folgende Worte an Duryodhana:
Mein Königreich wurde des öfteren vom König der Matsyas gewaltsam angegriffen. Der mächtige Kichaka war der Oberbefehlshaber des Königs. Betrügerisch, zornig und mit übelgesinnter Seele sind seine Heldentaten in der ganzen Welt berüchtigt. Dieser sündige und höchst grausame Schuft wurde jedoch durch Gandharvas ermordet. Mit dem Tod von Kichaka dürfte König Virata seines Stolzes und aller Zuflucht beraubt sein, und jeglichen Mut verloren haben. So denke ich, daß wir jetzt dieses Königreich angreifen sollten, wenn es dich, oh Sündloser, wie auch den berühmten Karna und alle Kauravas erfreut. Dieses Unglück, das ihnen geschehen ist, sehe ich als einen großen Vorteil für uns. Laßt uns deshalb zum Königreich von Virata ziehen, wo es Getreide im Überfluß gibt. Wir werden seine Juwelen und andere Reichtümer erobern, und die Dörfer und das Reich teilen wir entsprechend unter uns auf. Oder laßt uns seine Stadt überfallen, und zu Tausenden seine ausgezeichneten Rinder der verschiedensten Arten fortführen. Mit vereinten Kräften der Kauravas und der Trigartas holen wir, oh König, sein Vieh in ganzen Herden herbei. Oder wir prüfen seine Macht mit vereinten Kräften, indem wir ihn zwingen, um Frieden zu bitten. Oder wir zerschlagen sein komplettes Heer und bringen die Matsyas ganz unter unsere Macht. Ihre Unterwerfung bedeutet für uns (Trigartas), daß wir zukünftig glücklich in unserem Königreich leben können, während deine Macht zweifellos auch erhöht wird.

Diese Worte von Susharman vernehmend, sprach Karna zum König:
Susharman hat gut gesprochen. Die Gelegenheit ist günstig und verspricht gewinnbringend für uns zu sein. Deshalb, wenn es dir, oh Sündloser, beliebt, dann wollen wir unsere Kräfte mobilisieren und in Kampfreihen aufstellen, um dann schnell aufzubrechen. Laßt uns diesen Kriegszug unternehmen, nach Gutdünken von Kripa, dem Sohn von Saradwata, dem Lehrer Drona und dem altehrwürdigen Großvater der Kurus (Bhishma). Nach gegenseitiger Beratung sollten wir, oh Herr der Erde, schnell handeln, um unser Ziel zu erreichen. Warum sollten wir uns mit den Söhnen des Pandu beschäftigen, mittellos wie sie sind, ohne Reichtum, Vermögen und Macht? Sie sind entweder für immer verschwunden oder ins Reich von Yama gegangen. Wir wollen, oh König, ohne Furcht zur Stadt von Virata aufbrechen, um sein Vieh und anderen Reichtum zu gewinnen.

König Duryodhana begrüßte diese Worte von Karna und befahl schnell seinem zweitgeborenen Bruder Dushasana, der seinen Wünschen immer gehorsam war:
Berate dich mit den Älteren und formiere ohne Verzögerung unsere Armee. Wir werden mit allen Kauravas zu dem genannten Ort ziehen. Laß auch den mächtigen Kriegerkönig Susharman, der mit genügend Kräften, mit Wagen und Tieren ausgestattet ist, gegen das Reich der Matsyas aufbrechen. Möge Susharman vorangehen, seine Absicht sorgfältig verbergend. Ihnen nachfolgend, werden wir einen Tag später in geschlossener Front zu den wohlhabenden Herrschaftsgebieten des Königs der Matsya ziehen. Die Trigartas sollen überraschend die Stadt von Virata überfallen, die Kuhhirten überwältigen und diesen riesigen Reichtum von Kühen ergreifen. Auch wir werden in zwei Aufteilungen marschieren und Tausende von ausgezeichneten Rindern gewinnen.

Vaisampayana fuhr fort:
Daraufhin, oh Herr der Erde, marschierten die Krieger der Trigartas, von einer mächtigen Infanterie begleitet, in südöstlicher Richtung davon. Ihr Ziel war Krieg mit Virata, und sie wünschten, dessen Kuhherden zu erobern. Susharman brach am siebenten Tag der dunklen Monatshälfte auf. Und am achten Tag, oh König, begannen auch die Truppen der Kauravas, die Kühe zu Tausenden zusammenzutreiben.


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