Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 121 – An den Flüssen Payoshni und Narmada

Lomasa sprach:
Oh König, als König Nriga hier ein Opfer durchführte, da erfreute er Indra, den großen Vernichter feindlicher Städte, mit Soma Saft, welcher Indra erfrischte und zufriedenstellte. Auch die Götter brachten hier viele Opfer dar und beschenkten die Opferpriester in reichstem Maße. König Amurttarayasa bot Indra Soma Saft an, nachdem der König sieben Pferdeopfer ausgeführt hatte. All die nötigen Dinge, die sonst in einem Opfer aus einfachem Holz oder Lehm hergestellt werden, waren in diesen sieben Pferdopfern aus Gold gemacht. Es wird erzählt, daß er bei allen Riten die sieben Sätze an Pfählen, die Ringe für die Opferpfähle, alle Töpfe, Schöpflöffel, Kellen und Utensilien selbst hergestellt hat. An jedem Opferpfahl waren sieben Ringe an der Spitze angebracht. Und Yudhishthira, weißt du auch, daß die goldschimmernden Opferpfähle von den Göttern selbst aufgestellt wurden? Gaya, dieser Beschützer der Erde, war derjenige, der die großen Opfer in die Wege leitete, bei denen sich Indra am Soma Saft entzückte und die helfenden Brahmanen an seiner Dankbarkeit und den vielen Reichtümern erfreuten. Diese Reichtümer konnten nicht gezählt werden, denn könnte jemand die Sandkörner der Erde, die Sterne am Himmel oder die herabrieselnden Regentropfen zählen? Ja, unerreicht große Mengen an Schätzen wurden bei den sieben Opfern an die Brahmanen verschenkt, oh großer König. Es gab goldene Bilder der Göttin der Sprache, welche der Bildhauer der Götter geschaffen hatte. Und Gaya gab sie alle den Priestern, die aus allen Himmelsrichtungen zusammengeströmt waren. Die Opferberge, welche der hochbeseelte Gaya errichten ließ, waren so zahlreich und dicht, daß kaum noch Platz auf dem Boden der Erde blieb. Durch diese heiligen Handlungen gewann er die Regionen Indras. Und wer im Fluß Payoshni eintaucht, geht in die Bereiche von Gaya ein. So bade auch du, oh Herr der Könige, mit deinen Brüdern in diesem Strom, denn er befreit dich von allen Sünden, oh standhafter Prinz.

So vollführten Yudhishthira und seine Brüder ihre Waschungen im heiligen Strom und pilgerten weiter zum Saphir Hügel und dem großen Fluß Narmada. Der gesegnete Heilige Lomasa erzählte ihnen von allen entzückenden und heiligen Orten und den geheiligten Schreinen der Himmlischen. Und sie besuchten diese Plätze, wie es ihnen beliebte und nützlich war. An vielen Orten beschenkten sie die Brahmanen zu tausenden.

Dann sprach Lomasa:
Oh Sohn der Kunti, wer den Saphir Hügel schaut und seinen Leib in den Narmada Fluß taucht, erlangt die Regionen der Götter und himmlischen Könige. Oh Lobenswerter, dies ist der Übergang (im Laufe eurer Pilgerreise) vom Kali zum Treta Yuga. Es ist die Zeit, wo ein Mensch sich seiner Sünden entledigt. Hier führte Saryati Opferriten aus, in denen Indra in einer sichtbaren Gestalt erschien und mit den beiden himmlischen Ärzten (den Aswin Zwillingen) Soma Saft trank. Bhrigus Sohn mit der strengen Buße hatte sich über den großen Indra zuvor sehr geärgert, und der mächtige Chyavana hatte Indra gelähmt und als Gattin die Prinzessin Sukanya gewonnen.

Da fragte Yudhishthira:
Wie kam es, daß die Geißel des Dämons Paka, der Gott mit den sechs Attributen, der große Indra, von Chyavana gelähmt wurde? Warum war der mächtige Weise zornig auf Indra? Und wie erhob er die himmlischen Ärzte in den Rang der Soma Trinker? Oh bitte erzähl mir alles, verehrter Heiliger, wie es damals geschah.


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