Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 86 – Yudhishthira spricht zu Dhaumya über Arjuna

Vaisampayana fuhr fort:
Yudhishthira wußte nun um die Meinung des klugen Narada, befragte auch seine Brüder und wandte sich dann an Dhaumya, der dem Großen Vater selbst glich:
Um Waffen zu erlangen, habe ich Jishnu, diesen Tiger unter den Männern fortgesandt, denn sein Heldenmut kann niemals erschüttert werden, er hat lange Arme und verfügt über unermeßliche Intelligenz. Oh du mit dem Reichtum an Askese, der Held ist mir zugetan, ergeben, äußerst fähig und waffengeübt, wie der hohe Vasudeva selbst. Ich kenne beide, Krishna und Arjuna, diese Vernichter von Feinden mit ihrer heldenhaften Kraft, genau wie der mächtige Vyasa sie kennt. Ich weiß, daß Vasudeva und Dhananjaya niemand anders sind, als Vishnu selbst. Auch Narada weiß es und hat es mir gesagt. Ich erkenne sie als die Rishis Nara und Narayana. Und weil ich um dies und seine Fähigkeiten weiß, habe ich meinen Bruder auf diese Mission gesandt. Er ist Indra nicht unterlegen und völlig geeignet. Deshalb habe ich den Sohn eines Gottes ausgeschickt, um vor den Herrn der Himmlischen zu treten und ihn um Waffen zu bitten. Bhishma und Drona sind Atirathas (in der Lage, auf ihrem Streitwagen sehr viele andere Krieger gleichzeitige zu besiegen), Kripa und Dronas Sohn sind unbesiegbar, und sie werden Duryodhanas Heere kommandieren. Sie sind auch gelehrt in den Veden, heldenhaft und wissen um jede Waffe. Sie sind stark und werden mit Arjuna kämpfen wollen. Auch Karna aus der Suta Kaste ist ein gewaltiger Krieger, der himmlische Waffen leichthin handhabt. Seine Waffen sind durchschlagend, und er hat die Kraft des Windgottes. Er gleicht der feurigen Flamme und seine Pfeile sind der Schärfe seiner Zunge ebenbürtig. Wenn er mit der linken, lederbewehrten Hand zuschlägt kommt ein Geräusch zustande wie das Krachen des Holzes im Feuer. Der Staub auf dem Schlachtfeld ist für ihn wie Rauch. Wenn die Söhne Dhritarashtras ihn anfeuern, wie der Wind das Feuer anfacht, dann wird Karna wie das vom Tod gesandte, alles vernichtende Feuer am Ende des Yuga meine Truppen verschlingen wie eine Flamme trockenes Stroh. Nur die große Wolke Arjuna mit dem helfenden Krishna als mächtigem Sturm kann mit himmlischen Waffen wie mit schrecklichen Blitzen die lodernde Flamme Karna löschen, mit seinen weißen Pferden, als segelnde Kraniche im Wind, dem unerträglichen Gandiva als Regenbogen und seinen Pfeilen als Regenschauer, die er mit unermüdlicher Standhaftigkeit entlassen wird. Mein Bruder Arjuna, wird ganz gewiß erfolgreich sein und von Indra alle himmlischen Waffen voller Leben und Größe erlangen. Nur er ist dazu in der Lage, so meine ich. Sonst wird es für uns unmöglich, alle unsere Feinde zu schlagen, welche in all ihren Plänen so erfolgreich waren. Wir werden Arjuna wieder sehen, und er wird all die himmlischen Waffen tragen, und nach Vollendung seiner Aufgabe nicht unter ihrem Gewicht schwanken. Doch ohne diesen Helden, diesen Besten der Männer, können weder wir Brüder noch Draupadi ruhig in Kamyaka verweilen. Oh nenne uns einen anderen Wald, der heilig und angenehm ist, der viele Früchte und Nahrung bietet und von frommen Menschen bewohnt wird. Dort mögen wir einige Zeit verbringen und auf den kriegerischen und heldenhaften Arjuna warten, wie ein Chataka auf die Regenwolken wartet (ein Vogel, der mit aufgerichtetem Schnabel fallende Regentropfen trinkt, und dessen Ruf den Worten „ein klarer Wassertropfen“ auf Sanskrit ähnelt). Oh erzähle uns von Einsiedeleien der Zweifachgeborenen, und von Teichen und Strömen und schönen Bergen. Oh Brahmane, ohne Arjuna mag niemand von uns hierbleiben. Wir möchten woanders hingehen.


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