Pushpak Mahabharata Buch 3Zurück WeiterNews

Kapitel 64 – Damayanti durchsucht den Dschungel nach Nala

Vrihadashwa fuhr fort:
Nach dem Tod des Jägers wilder Tiere wanderte Damayanti mit den Lotusaugen weiter. Der gefährliche und einsame Wald um sie herum hallte vom Zirpen der Grillen wider. Es gab Löwen, Leoparden und Rurus, Tiger, Büffel, Bären und viele Rehe. Überall schwärmten die bunten Vögel. Allerorten hielten sich Diebe versteckt und lebten diverse Mlecha Stämme. Es wuchsen Sal Bäume, Bambus, Dhavas, Ashwathwas, Tindukas, Ingudas, Kinshukas, Arjunas, Nimvas, Tinishas, Salmalas, Jamvus, Mango Bäume, Lodhras, Catechu, Zuckerrohr, Padmakas, Amalakas, Plakskas, Kadamvas, Udumvaras, Vadaris, und Vilwas, Banian, Piyalas, Palmen, Datteln, Haritakas und Vibhitakas. Die Prinzessin sah auch viele Berge, die reiches Erz enthielten, bezaubernde Haine tönend von Vogelgesang, manches wunderbar anzuschauende Tal, auch Flüsse, Seen und Teiche, an denen sich die Tiere des Waldes tummelten. Sie erblickte zahllose Schlangen und Zwerge, grimmig dreinblickende Rakshasas, Hügel und Wasserstellen, Quellen und Bäche von zauberhaftem Aussehen. Auch zogen Herden von Büffeln an ihr vorbei, Eber und viele andere wilde Tiere. Doch Damayanti war sicher in ihrer Tugend, Geduld und Herrlichkeit, und mit glücklichem Geschick wanderte sie ganz allein, den Nala suchend. Der wilde Wald mit all seinen Gefahren schreckte sie nicht, nur die Trennung von ihrem Gatten bekümmerte sie sehr.

So klagte sie beim Wandern unablässig:
Oh König der Nishadas, du mit der breiten Brust und den starken Armen, wohin bist du gegangen, nachdem du mich im Wald allein zurückließest? Oh Held, du hast große Opfer durchgeführt wie das Ashvameda, mit reichen Geschenken an die Brahmanen. Warum nur spieltest du mit mir ein falsches Spiel, oh Tiger unter den Männern? Oh du strahlender, bester Mann, du mußt dich daran erinnern, was du mir versprochen hast. Und denke auch daran, was die himmelswandernden Schwäne uns voneinander erzählt haben, oh Bulle unter den Männern. Oh Monarch, eine einzige Wahrhaftigkeit kann sich mit dem Studium aller vier Veden nebst den Angas und Upangas messen. Deshalb mußt du einhalten, was du mir einst erklärt hast, oh Herr der Menschen. Weh, mein Herr! Ach Nala, du prächtiger Krieger! Du Sündenloser, deine Geliebte ist am Vergehen! Dieser furchtbare Wald ist voller grimmiger Visagen und klaffender Mäuler, die vor Hunger schäumen, und alles jagt mir Angst ein. Warum antwortest du mir nicht? Warum rettest du mich nicht? Du hast einst gesagt: „Es gibt niemanden außer dir, die mir so lieb ist.“ Oh Gesegneter, mein König, erfülle nun die sanften Worte, die du mir so oft schon gabst! Oh Nala, warum kommt von dir keine Antwort an deine geliebte Gattin, welche klagt und weint und fast den Verstand verliert. Du liebst sie doch und wirst von ihr geliebt. Oh geachteter Herr der Erde, du Feindebezwinger mit den großen Augen, warum beachtest du mich nicht, so verhärmt, elend, bleich, einsam, bitterlich weinend und um dich klagend, wie ein von der Herde getrenntes Reh, und nur halb angezogen, wie ich bin? Oh ruhmreicher Herrscher, ich bin es, deine dir treu ergebene Damayanti, die im einsamen Wald ganz allein nach dir ruft! Warum antwortest du mir nicht? Weh, ich sehe dich nicht an diesem Berg hier, du bester Mann von edler Geburt und Charakter, mit deinen anmutigen Gliedern. Was machst du im Augenblick? Meine gepeinigte Seele verlangt zu wissen, ob du liegst oder sitzt. Wen soll ich in dieser Wildnis fragen, ob du stehst oder gehst? Wer hat dich hier in diesem von Löwen und Tigern heimgesuchten Wald gesehen, oh schöner Feindebezwinger mit der hohen Seele? Von wem werde ich heute diese süßen Worte hören: „Der königliche Nala mit den Lotusaugen, den du so sehnlichst suchst, ist hier.“

Schon kommt der anmutige Tiger, dieser König des Waldes, mit scharfen Zähnen und großen Pranken. Ihn werde ich furchtlos fragen:
Du bist der Herr aller Tiere und der König dieses Waldes. Wisse, ich bin Damayanti, die Tochter des Königs von Vidharba und die Ehefrau von Nala, dem König der Nishadas. Ich suche einsam und verzweifelt nach meinem Gatten in diesem dichten Dschungel. Kannst du, oh König der Tiere, mich beruhigen und mir sagen, ob du ihn gesehen hast? Doch wenn du nicht von Nala zu mir sprechen kannst, oh Herr des Dschungels, dann verschlinge mich, oh bester Räuber, und befreie mich von meinem Elend.

Ach weh mir, dieses edle Tier hört mein klägliches Flehen und schreitet zum kristallenen Fluß, welcher dem Meer zueilt, ohne mich zu beachten. So werde ich nun diesen König der Berge befragen, ob er Nachricht von meinem König hat. Er ist ein heiliger und hoher Berg, mit zahlreichen schönen und vielfarbigen Gipfeln, welche den Himmel küssen, mit schillerndem Erz und vielen Juwelen. Er erhebt sich wie ein breites Banner über den Wald, und ihn bewohnen Löwen und Tiger, Elefanten und Wildschweine, Bären und Hirsche. Die Gesänge seiner gefiederten Bewohner hallen von allen Seiten wider, und auf ihm wachsen Kinsukas und Asokas, Vakulas und Punnagas, blühende Karnikaras, Dhavas und Plakshas. An ihm strömen Bäche hinab, die von allen Arten von Wasservögeln besucht werden.
Oh Heiliger, bester Berg von wunderbarem Erscheinen, du gefeierter Gipfel, Zuflucht der Geplagten, du höchst Verehrenswerter und Glücksverheißender! Ich verbeuge mich vor dir, du Stütze der Erde. Ich trete vor dich hin und beuge mich zu deinen Füßen. Wisse, ich bin die Schwiegertochter, Tochter und Gemahlin von Königen. Damayanti ist mein Name. Der prächtige Herrscher der Vidharbas, der mächtige Krieger Bhima, welcher die vier Kasten beschützt, ist mein Vater. Er feierte das Rajasuya und Ashvameda Opfer mit kostbaren Geschenken an die Brahmanen. Er hat große und wunderschöne Augen, ist bekannt für seine Ergebenheit in die Veden, hat einen makellosen Charakter, spricht die Wahrheit, kennt weder Lug noch Trug, ist sanft und heldenhaft, Herr über immensen Reichtum, tugendhaft und rein, hat alle seine Feinde bezwungen und beschützt wirksam die Bewohner von Vidharba. Wisse, oh Heiliger, ich bin seine Tochter, die zu dir kam. Und der gefeierte und höchst ruhmreiche Herrscher der Nishadas mit Namen Virasena war mein Schwiegervater. Der Sohn dieses Königs ist heroisch und schön, verfügt über unbezwingbare Energie und regierte das Reich, welches er von seinem Vater übernahm, ganz vortrefflich. Sein Name ist Nala. Und von diesem Bezwinger aller Feinde, der auch Punyasloka genannt wird, ein goldenes Antlitz hat, den Brahmanen zugetan, in den Veden versiert und mit Redegewandtheit gesegnet ist, von diesem gerechten, somatrinkenden und das heilige Feuer verehrenden König bin ich die unschuldige Gattin. Er ist großzügig und feierte viele Opfer. Er ist kämpferisch und strafte die Verbrecher angemessen. Ich bin seine Königin, die nun vor dir steht. Mich verließen Ehemann und Wohlstand. Ohne Beschützer und von Gefahren bedrängt kam ich her, denn ich suche meinen Ehemann, oh bester Berg. Hast du, oh edler Berg mit den hundert Gipfeln, meinen Nala in diesem schrecklichen Wald gesehen? Hast du meinen Gatten, den Herrscher von Nishada, den ruhmreichen Nala mit dem Gang eines würdevollen Elefanten gesehen? Sahst du den klugen, langarmigen, heldenhaft starken, geduldigen, mutigen und höchst ruhmreichen Nala? Sieh nur, ich beweine ihn in meiner Einsamkeit, und der Kummer überwältigt mich. Warum tröstest du mich nicht, oh bester Berg, wie deine eigene, traurige Tochter?

Oh Held, oh kraftvoller Krieger, du in den Pflichten bewanderter Herr der Erde, du Wahrheitsliebender, wenn du in diesem Walde bist, dann zeig dich mir, oh König! Ach, wann werde ich wieder die liebe Stimme meines Nala hören, die so tief und weich klingt, so süß wie Amrit ist und deutlich „Vidharbas Tochter“ zu mir sagt? Diese süße Stimme des ruhmreichen Königs, die so heilig und musikalisch ist, als ob jemand die Veden rezitiert, und die so reich ist und alle meine Sorgen stillt. Oh König, ich fürchte mich. Komm, du Tugendhafter, und tröste mich.

Damayanti kommt in eine Einsiedelei

Schließlich wandte sich Damayanti in nördliche Richtung und wanderte für drei Tage und Nächte immer fort, bis sie einen zauberhaften Hain mit Asketen erblickte, der einem himmlischen Wäldchen glich. An diesem traumhaft schönen Ort lebten Asketen, die wie Vasishta, Bhrigu und Atri strikt ihren Gelübden folgten, ihren Eigennutz besiegt hatten, die Gedanken unter Kontrolle hielten und heilig waren. Manche ernährten sich nur von Wasser oder Luft, und andere von zu Boden gefallenem Laub. Sie hielten die Leidenschaften im Zaum, suchten den Weg zum Himmel, waren in Bast und Hirschfelle gekleidet, höchst gesegnet und zügelten ihre Sinne. Damayanti erfreute der Anblick der Asketen und all der Herden von Rehen und Affen in ihrer Umgebung. So betrat die unschuldige und gesegnete Dame mit den geschwungenen Augenbrauen, den langen Zöpfen, den lieblichen Hüften, dem tiefen Busen, dem Gesicht, welches feine, weiße Zähne schmückten, und mit den zarten, großen und schwarzen Augen strahlend und herrlich die Einsiedelei. Demütig grüßte sie die in Buße alt gewordenen Asketen, welche harte Enthaltsamkeit übten, und wartete geduldig auf Antwort. Die Asketen sprachen: „Willkommen“, ehrten sie und baten sie, sich niederzusetzen und zu erzählen, wie sie helfen könnten.

So erkundigte sich Damayanti:
Ihr sündenlosen und überragend gesegneten Asketen, wie geht es euch? Ist alles wohl mit Askese, Opferfeuer, Religion und den Pflichten eurer Kaste? Und wie geht es den Tieren und Vögeln dieser Einsiedelei?

Die Antwort war:
Oh schöne und ruhmreiche Dame, in jeder Hinsicht geht es uns wohl. Doch sage uns, du mit den makellosen Gliedern, wer bist du und was suchst du hier? Deine schöne und anziehende Gestalt und dein helles Strahlen erfüllen uns mit Staunen. Fasse Mut und verzweifle nicht! Sag uns, oh Makellose, bist du die herrschende Göttin dieses Waldes, oder des Berges, oder jenes Flusses dort?

Damayanti erwiderte:
Ich bin keine Göttin der Wälder, Flüsse oder Berge, oh ihr askesereichen Brahmanen. Wisset, ich bin ein menschliches Wesen. Ich werde euch meine Geschichte in allen Einzelheiten erzählen. Hört mich an. Es gibt einen König namens Bhima, welcher der Herrscher von Vidharba ist. Ich bin seine Tochter, ihr besten der Zweifachgeborenen. Und der weise Herrscher von Nishada, Nala ist sein Name, der heldenhaft und gefeiert ist, immer siegreich in der Schlacht und gelehrt, ist mein Ehemann. Mein Gemahl ruht allseits in der Verehrung der Götter und dient den Zweifachgeborenen, er hat Energie und Kraft, ist wahrheitsliebend und pflichtbewußt, weise und standhaft in seinen Versprechen, ein Bezwinger aller Feinde, fromm und herzlich, anmutig und der Vorzüglichste unter den Königen. Er hat große Augen und sein Gesicht strahlt wie der volle Mond. An Herrlichkeit gleicht mein Ehemann dem Herrn der Himmlischen. Und dieser Feindevernichter führte große Opfer durch, ist gelehrt in den Veden und ihren Zweigen, und strahlt wie Sonne und Mond. Doch dieser, der Tugend und Religion hingegebene König wurde von Menschen mit gemeinem Geist, dunkler Seele und hinterhältigen Plänen zum Würfelspiel aufgefordert. Sie waren erfahren im Spiel und im Wetten, und mein Gemahl verlor alle Reichtümer und sein Königreich. Und nun suche ich besorgt nach meinem Gemahl, ich, seine treue Gattin, welche allerorten als Damayanti bekannt ist. Mit trauerndem Herzen wandere ich durch Wälder und über Berge, und suche an Teichen und Flüssen nach ihm, meinem Nala, diesem hochbeseelten, in der Schlacht und in Waffen geübten König. Oh sagt mir, kam König Nala in diese entzückende und heilige Einsiedelei von euch? Wegen ihm laufe ich durch den gräßlichen Dschungel voller Gefahren und wilder Tiere, oh Brahmanen. Doch wenn ich Nala nicht bald wiedersehe, dann werde ich mein Wohl darin suchen, diesem Körper zu entsagen. Denn welchen Nutzen hat mein Leben ohne diesen Bullen unter den Männern? Wie soll ich mit diesem Kummer um meinen Ehegemahl nur leben?

Da sprachen die wahrheitsliebenden Asketen zur klagenden und einsamen Tochter Bhimas:
Oh Gesegnete und Schöne, wir sehen mit unserer asketischen Kraft, daß die Zukunft dir Glück bringen wird. Du wirst schon bald den Herrn der Nishadas wiedersehen. Und wenn du den tugendhaften Nala wiedersiehst, oh Tochter des Bhima, dann hören alle Sorgen auf. Dein Gemahl wird von allen Sünden befreit sein, wieder alle Arten von Juwelen tragen, seine Stadt regieren, die Feinde in die Flucht schlagen, in den Herzen seiner Feinde Angst verbreiten, seine Freunde erfreuen und mit allen Segnungen gekrönt sein.

Nach diesen Worten verschwanden die Asketen samt heiligen Feuern und Einsiedelei vor den Augen der Prinzessin, welche das große Wunder staunend betrachtete. Und die schöne Damayanti mit den makellosen Gliedern fragte sich:
War das ein Traum, den ich sah? Was geschah hier? Wo sind all diese Asketen? Und die Einsiedelei? Wo ist der bezaubernde Fluß mit seinem heiligen Wasser und all den schönen Wasservögeln? Und wo sind die blühenden und früchtetragenden Bäume hin?

Die Suche geht weiter

So sann sie eine Weile, doch schon bald verlor ihr Gesicht wieder alle Farbe, und der Kummer um ihren Herrn kehrte zurück. Sie wanderte melancholisch weiter und kam in einen anderen Teil des Waldes, wo ein großer Asoka Baum wuchs. Sie trat vor den blühenden und gründenden König des Waldes hin, und sprach in das Vogelgezwitscher hinein mit Tränen in den Augen und vielen Seufzern:
Oh, dieser prächtige Baum im Herzen des Waldes sieht mit seinen Blüten wunderschön aus, wie der zauberhafte König der Berge. Oh schöner Asoka, befreie mich schnell von meinem Kummer (ein Wortspiel im Sanskrit: Oh Asoka, mach mich visoka!, visoka = von Elend befreit). Hast du König Nala gesehen, den Feindevernichter und geliebten Gatten von Damayanti, frei von Furcht, Trauer und Hindernissen? Hast du meinen lieben Ehemann gesehen in nur einem halben Kleid und mit zarter Haut? Der Held trat sorgenvoll in die Wildnis ein. Oh Asoka, befrei mich vom Leid. Oh Asoka, bestätige deinen Namen, denn Asoka heißt: Vernichter von Kummer.

Damayanti trifft auf Reisende

Dann umschritt diese vorzügliche Dame den Baum dreimal, und ging mit schwerem Herzen weiter in einen noch dunkleren Teil des Waldes. Auf der Suche nach ihrem Herrn erblickte sie viele Bäume und Flüsse, schöne Berge, Tiere und Vögel, auch Höhlen, Abgründe und anmutige Bächlein. Doch plötzlich erreichte sie eine breite Straße, wo sie überraschend auf eine Gruppe reisender Händler stieß. Die waren mit ihren Pferden und Elefanten gerade am Ufer eines Flusses mit klarem und kühlen Wasser angelangt, welches lieblich anzuschauen war mit seinem weit ausgedehntem Buschwerk, viel Schilf und den Rufen von Kranichen, Chakravakas und Straußen, vielen Schildkröten, Krokodilen, Fischen und niedlichen Inselchen. Ohne Scheu und voller Kummer rannte die einst schöne und gefeierte Damayanti sogleich zur Karawane, obwohl sie nur ein halbes Stück Stoff am Leibe trug, ganz dünn, bleich und schmutzig, und ihr Haar mit Staub bedeckt war. Und wie sie in die Mitte der Menge trat, da zogen sich manche angstvoll zurück, andere machten sich Sorgen oder schrien laut auf, und wieder andere lachten sie aus oder mieden sie haßerfüllt. Doch einige hatten Mitgefühl und fragten:
Oh Gesegnete, wer bist du und zu wem gehörst du? Was machst du hier im Wald? Bei deinem Anblick erfüllt uns der Schrecken. Bist du ein Mensch? Sag uns aufrichtig, bist du die Göttin dieses Waldes, des Berges oder einer der Himmelsrichtungen? Wir suchen Zuflucht bei dir. Bist du eine Yaksha, oder eine Rakshasa oder eine Himmlische? Deine Gesichtszüge sind makellos, oh segne und beschütze uns. Und handle so, daß diese Karawane schon bald glücklich weiterziehen kann und uns allen Gutes widerfährt.

Damayanti antwortete:
Oh Karawanenführer, ihr Händler, Jungen, Alten und Kinder, wisset, ich bin ein menschliches Wesen. Ich bin die Tochter, Schwiegertochter und Gattin von Königen und unentwegt auf der Suche nach meinem Herrn. Der Herrscher von Vidharba ist mein Vater, und der Herr der Nishadas namens Nala ist mein Ehemann. Und ihn, diesen Gesegneten und Unbesiegten, suche ich. Habt ihr zufällig meinen geliebten König Nala gesehen? Oh, sagt es mir schnell.

Da erwiderte der Karawanenführer namens Shuchi:
Oh Gesegnete, höre auf meine Worte. Ich bin ein Händler und führe diese Gruppe an, oh liebliche Lächelnde. Ich habe niemanden namens Nala gesehen, oh ruhmreiche Dame. In diesem weit ausgedehnten, menschenleeren Wald leben nur Elefanten, Leoparden, Büffel, Tiger, Bären und andere wilde Tiere. Außer dir habe ich weder Mann noch Frau gesehen, so wahr uns Manibhadra, der Anführer der Yakshas, helfe (die Schutzgottheit von Reisenden und Karawanen).

Da fragte Damayanti:
Bitte sage mir, wohin euch eure Reise führt.

Und die Antwort war:
Oh Tochter eines großen Königs, um Gewinn zu erhandeln reisen wir auf direktem Wege in die Stadt von Suvahu, dem wahrhaften Herrscher der Chedis.


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