Pushpak Mahabharata Buch 2Zurück WeiterNews

Kapitel 61 – Yudhishthira verliert unentwegt

Yudhishthira protestierte:
Du hast meinen Einsatz mit unfairen Mitteln gewonnen! Sei nicht so selbstsicher, oh Shakuni. Laß uns nun tausend um tausend setzen. Ich habe viele schöne Krüge, und in jedem schlummern tausend Nishkas Gold, Silber und andere edle Metalle. Dies ist mein Schatz und den setze ich nun, oh König.

Doch Shakuni sprach zum Erhalter des Kuru Geschlechts, dem ältesten Sohn Pandus, dem herrlichen strahlenden König Yudhishthira:
Siehe, ich habe gewonnen.

Yudhishthira sprach:
Hier ist mein heiliger, siegreicher und königlicher Streitwagen, der unsere Herzen erfreute, als er uns hertrug. Er ist tausend andere Wagen wert, hat harmonische Proportionen, ist mit Tigerfellen ausgekleidet, hat vorzügliche Räder und einen prächtigen Fahnenmast, ist schön und mit Ketten kleiner Glöckchen behängt. Sein Rattern ähnelt dem Grollen von Gewitterwolken und dem Brüllen des Ozeans. Er wird von acht edlen Rossen gezogen, die im ganzen Reich bekannt sind und so weiß wie die Strahlen des Mondes. Ihren Hufen kann kein irdisches Wesen entkommen. Diesen Schatz, oh König, setze ich als nächstes.

Doch schnell hatte Shakuni die Würfel mit unfairem Trick geworfen und sprach:
Siehe, ich habe gewonnen.

Yudhishthira sprach:
Ich habe hunderttausend junge Dienerinnen mit goldenen Ketten und Ringen um Handgelenk und Oberarm, mit Nishkas und anderen Ornamenten um den Hals geschwungen, mit kostbaren Girlanden und Kleidern und mit Sandelpaste, Juwelen und Perlen verschönt. Sie alle sind wohlgeübt in den vierundsechzig eleganten Künsten, ganz besonders singen und tanzen sie schön, und sie warten auf mein Geheiß den Himmlischen, Snataka Brahmanen und Königen auf. Mit diesem Schatz, oh König, fordere ich dich.

Shakuni hatte die betrügerischen Würfel schon bereit und: „Siehe, ich habe gewonnen.“, waren seine Worte.

Yudhishthira sprach:
Dann setze ich tausend Diener, welche die Gäste bedienen. Sie tragen seidene Kleidung, sind weise und geduldig, haben ihre Sinne unter Kontrolle, obwohl sie noch jung sind, tragen Ohrringe und bewirten die Gäste Tag und Nacht mit gefüllten Tellern und Platten. Dies sei mein Einsatz, oh König.

Shakuni würfelte mit unfairen Mitteln und sprach:
Siehe, ich habe gewonnen.

Yudhishthira sprach:
Nun, Sohn des Suvala, eintausend Elefanten in Saft und Kraft mit goldenen Riemen, Schmuck, Girlanden und den Zeichen des Lotus auf Schläfen, Nacken und anderen Körperteilen, mit feinen, langen und kräftigen Stoßzähnen wie Pflüge und mächtigen Leibern setze ich nun. Sie sind würdig, Könige auf ihrem Rücken zu tragen, können in der Schlacht die Wälle von feindlichen Städten niederbrechen und allen Lärm ertragen. Sie haben die Farbe von neugebildeten Wolken, und zu jedem Bullen gehören acht Kühe. Dies sei mein Einsatz, oh König.

Lachend erwiderte da Shakuni, der Sohn des Suvala:
Siehe, ich habe gewonnen.

Yudhishthira sprach:
Ich habe so viele Wagen wie Elefanten, mit goldenen Deichseln und Fahnenmasten, wohltrainierte Pferden und Wagenkämpfern, die hervorragend kämpfen können. Ein jeder erhält tausend Münzen Lohn jeden Monat, unabhängig davon, ob er kämpft oder nicht. Diesen Schatz, oh König, setze ich.

Auch nach diesen Worten erwiderte der hinterhältige Shakuni, welcher Feindschaft geschworen hatte:
Siehe, ich habe gewonnen.

Yudhishthira sprach:
Ich habe Pferde aus der Tittiri, Kalmasha und Gandharva Zucht. Chitraratha gab sie mit Ornamenten geschmückt freudig Arjuna, dem Träger des Bogens Gandiva, nachdem dieser ihn in der Schlacht besiegt hatte. Diesen Schatz, oh König, setze ich nun.

Bereit war Shakuni, betrügerisch fielen die Würfel, und er sprach:
Sieh nur, ich habe gewonnen.

Yudhishthira sprach:
Ich habe zehntausend Fuhrwerke mit rassigen Zugtieren angespannt. Ich habe sechzigtausend Krieger, von jeder Größe tausend Auserwählte, die alle mutig und heldenhaft sind. Sie trinken Milch und essen guten Reis und haben breite Schultern. Diesen Schatz, oh König, setze ich.

Und wieder nutzte Shakuni unfaire Mittel und sprach:
Siehe, ich habe gewonnen.

Yudhishthira sprach:
Ich habe vierhundert Nidis (besonders wertvolle Juwelen), die alle in Blätter von Kupfer und Eisen eingehüllt sind. Ein jedes ist fünf Draunikas des kostbarsten und reinsten Blattgoldes der Jatarupa Art wert. Die setze ich nun, oh König.

Shakuni war bereit, betrog und sprach:
Siehe, ich habe gewonnen.


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