Pushpak Mahabharata Buch 2Zurück WeiterNews

Kapitel 39 – Sahadeva beendet die Zeremonie

Vaisampayana sprach:
Der mächtige Bhishma verstummte, und Sahadeva sprach zu Sisupala folgende schwerwiegende Worte:
Wenn es unter euch Königen einen gibt, welcher es nicht ertragen kann, daß ich dem dunklen Krishna mit der unermeßlichen Energie diese Ehre erweise, dann fühle dieser Mächtige meinen Fuß auf seinem Haupt. Auf meine Worte mag er sogleich die angemessene Antwort geben. Die klugen Könige werden die Ehren für Krishna loben, denn er ist Lehrer, Vater und Guru. Und er ist des Arghya und aller Ehren würdig.

Als Sahadeva auf seinen Fuß zeigte, sprach keiner der klugen, weisen, stolzen und mächtigen Monarchen auch nur ein Wort. Da fielen Blumenschauer auf Sahadevas Haupt, und eine körperlose Stimme rief: „Exzellent! Exzellent!“.

Als nächstes sprach Narada in seinem schwarzen Hirschfell klare und verständige Worte, mit vollem Wissen über die drei Welten und über Vergangenheit und Zukunft, um die Zweifel zahlloser Wesen zu zersteuen:
Jene Menschen, welche Krishna mit den Lotusaugen nicht ehren wollen, sollten als tot betrachtet werden, auch wenn sie sich äußerlich bewegen, und niemand sollte sie um einen Rat fragen.

Danach beendete Sahadeva, dieser Gott unter den Menschen, die Zeremonie, wohl wissend um den Unterschied zwischen Brahmanen und Kshatriyas. Dabei ehrte er alle, denen Ehre gebührte. Doch Sisupala konnte die erste Ehre für Krishna nicht verwinden und sprach mit zornesroten Augen zu den Königen: „Was denkt ihr darüber, wenn ich mich an eure Spitze stelle? Laßt uns geordnet zur Schlacht gegen die versammelten Vrishnis und Pandavas schreiten!“ So hetzte der König der Chedi die anderen Könige auf und diskutierte mit ihnen, wie er die Beendigung des Opfers verhindern könnte. Die eingeladenen Könige, welche auf Seiten Sisupalas standen, schauten wütend und bleich aus. Sie stachelten sich gegenseitig an: „Wir müssen etwas tun, damit keiner denken mag, daß die Schlußzeremonie von Yudhishthira und die Würdigung Krishnas unseren Beifall findet.“ Ihr sicherer Glaube an ihre Macht und ihre Rage ließen sie diese unsinnigen Worte sprechen. Immer wieder bestätigten sie sich, beleidigt worden zu sein, und waren sich ihrer Ansicht sehr sicher. Und obwohl ihre Freunde sie zu beruhigen suchten, glühten ihre Gesichter vor Wut, wie bei brüllenden Löwen, die von ihrer Beute vertrieben wurden. Bei diesem Anblick wußte Krishna, daß der weite Ozean der Monarchen mit seinen zahllosen Wellen an Truppen sich zu einem schrecklichen Ansturm vorbereitete.

Hier endet mit dem 39.Kapitel das Arghyaharana Parva des Sabha Parva im gesegneten Mahabharata.


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