Pushpak Mahabharata Buch 15Zurück WeiterNews

Kapitel 25 – Sanjaya stellte den Asketen die Kuru Familie vor

Vaisampayana fuhr fort:
Dann ließen sich die Brüder mit den Augen wie Lotusblüten in der Einsiedelei des alten Monarchen nieder. Um sie herum setzten sich viele, hoch gesegnete Asketen aus allen Regionen des Landes, und alle wünschten, die herrschaftlichen Pandavas mit der breiten Brust anzusehen.

Untereinander sprachen sie:
Wir möchten wissen, wer von ihnen Yudhishthira ist, und wer Bhima, Arjuna, die Zwillinge und Draupadi.

Der Suta Sanjaya stillte ihren Wissensdurst, zeigte ihnen die Brüder und Draupadi und auch die anderen Damen. Sanjaya sprach:
Dieser hier mit dem schönen Angesicht wie Gold, dessen Körper einem ausgewachsenen Löwen gleicht, mit der langen Adlernase und den weit geöffneten, kupferfarbenen Augen – das ist der Kuru König. Dieser hier, der einem gereizten Elefanten gleicht, dessen Gesicht wie heißes Gold strahlt, und der großgewachsen und breitgebaut ist mit den langen und massigen Armen – das ist Bhima. Schaut ihn euch gut an. Der mächtige Bogenschütze neben ihm mit dunklem Gesicht und jugendlichem Körper, der dem Führer einer Elefantenherde ähnelt, und dessen Schultern so hoch wie die eines Löwen sind, der ausschreitet wie ein beschwingter Elefant und dessen Augen wie Lotusblätter sind – dieser Held wird Arjuna genannt. Und die beiden trefflichen Männer, die neben Kunti sitzen, sind die Zwillinge, die Vishnu und Indra gleichen. In dieser Welt kann ihnen keiner das Wasser reichen in Schönheit, Stärke und vorzüglichem Betragen. Die Dame dort im reifen Alter, deren Augen so groß wie geöffnete Lotusblüten sind. Ihr Angesicht gleicht dem blauen Lotus, und sie strahlt wie eine Göttin im Himmel – dies ist Draupadi, die Göttin des Wohlstandes in ihrer verkörperten Form. Neben ihr sitzt mit reingoldenem Antlitz und silberfarbenen Blicken wie Mondstrahlen Subhadra, die Schwester des unvergleichlichen Helden mit dem Diskus. Dort, ihr besten Zweifachgeborenen, sitzt Ulupi, die Tochter des Schlangenkönigs und Gattin Arjunas so glänzend wie Gold. So schön wie eine Madhuka Blume sitzt daneben die Prinzessin Chitrangada. Und diese, deren Antlitz dem blauen Lotus gleicht, ist die Schwester des Monarchen, der als Herr seiner Armee immer Krishna forderte. Sie (wahrscheinlich Valadhara) ist Bhimas Gattin. Und dies ist die Tochter von Jarasandha, dem König von Magadha. Ihr Antlitz strahlt wie ein Strauß Champakas. Sie (vielleicht Vijaya, die aber eine Tochter von Dyutimat, dem König der Madras war) ist die Gattin von Sahadeva, des jüngsten Sohns der Madri. Und dort, mit einem Gesicht wie blauer Lotus sitzt mit großen Augen die Ehefrau von Nakula, dem ältesten Sohn der Madri auf dem Boden (Karenumati, die Tochter von Sisupala).

Diese Dame hier, die mit ihrem Sohn (Parikshit) wie erhitztes Gold glänzt, ist Uttara, die Tochter des Königs Virata. Sie war die Gemahlin Abhimanyus, der ohne Wagen von Drona und anderen Wagenkrieger getötet wurde. Die Damen, deren Haar keinen Scheitel zeigt und die in weiß gekleidet sind, sind die Witwen der Söhne Dhritarashtras, seine hundert Schwiegertöchter, die sowohl Gatten als auch Söhne verloren haben, denn sie wurden alle von heldenhaften Kriegern geschlagen. Ich habe sie euch nun alle in der rechten Reihenfolge vorgestellt. Wegen ihrer Hingabe an die Brahmanen sind ihr Verstand und ihre Herzen ohne jegliche Hinterhältigkeit. Alle Prinzessinnen des Kuru Geschlechts haben reine Seelen, womit eure Fragen beantwortet wären.

Vaisampayana fuhr fort:
Nachdem die Asketen wieder fortgegangen waren, erkundigte sich der alte Monarch nach dem Wohlbefinden seiner Besucher. Die Soldaten der Armee hatten sich in einiger Entfernung mit ihren Tieren niedergelassen, und auch die mitgereisten Bürger suchten sich einen Platz, so daß die Menge nach und nach zur Ruhe kam.


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