Pushpak Mahabharata Buch 15Zurück WeiterNews

Kapitel 21 – Trauer in Hastinapura

Vaisampayana sprach:
Die Pandavas jedoch wurden sehr traurig nach dem Abschied von Dhritarashtra und ihrer Mutter. Und auch die Bürger der Stadt waren kummer- und sorgenvoll. Die Bramahnen sprachen ständig vom alten König:
Wie soll der alte Mann nur in den wilden Wäldern überleben? Wie werden die beiden höchst gesegneten Frauen zurechtkommen? Der König hat immer im Vergnügen jeglichen Komforts gelebt. Sicher wird es ihm nun elend ergehen. Oh wie wird sein Zustand im Dschungel sein, wo er doch blind ist? Schwierig war auch die Trennung zwischen Kunti und ihren Söhnen. Ach, sie hat allen königlichen Wohlstand aufgegeben und wählte ein Leben im Wald. Und wie wird es um Vidura stehen, der immer dem Dienst an seinem älteren Bruder gewidmet war? Und was macht wohl der kluge Sanjaya, der von seinem Herrn ernährt ihm immer treu diente?

So sorgten sich alle, auch die ganz jungen, wenn sie sich trafen. Die Pandavas quälte die Sorge um ihre alte Mutter so sehr, daß es sie nicht lange in der Stadt hielt. Immerzu dachten sie an den alten König und seine gesegnete Gattin, die ihre Söhne verloren hatten, und an den klugen Vidura und fanden keinen Frieden in ihrem Geist. Nichts konnte sie mehr erfreuen: weder die Herrschaft, noch Frauen oder das Studium der Veden. Verzweiflung trat in ihre Herzen ein beim Gedanken an die Einsiedler und die schreckliche Schlacht unter den Verwandten. Wahrlich, der Kummer um den jugendlichen Abhimanyu oder den tapferen Karna, die Söhne der Draupadi und andere heldenhafte Freunde wurde übermächtig. Dunkel schien ihnen die Erde ohne all die Helden mit ihrem Reichtum. Sowohl Draupadi als auch Subhadra hatten ihre Kinder verloren, und sie trauerten sehr. Nur Parikshit, dein Vater, oh Janamejaya, der Sohn von Viratas Tochter und Abhimanyu, erhielt alle irgendwie am Leben.


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