Vaisampayana sprach:
Als am Vollmondtag des Monats Kartika die gesetzte Stunde des Aufbruchs für Dhritarashtra gekommen war, rief er die Pandavas zu sich. Mit Gandhari begrüßte er die Helden, ließ von den vedengelehrten Brahmanen die Riten ausführen und sie das von ihm täglich geehrte, heilige Feuer aufnehmen. Seine üblichen Kleider legte er ab und hüllte sich in Hirschfell und Bast. Als er dann sein Haus verließ, begleiteten ihn seine Schwiegertöchter unter dem lauten Wehklagen der Pandavas und Damen des Palastes. Der Monarch ehrte das Haus, indem er so lange gelebt hatte, mit geröstetem Reis und duftenden Blumen. Auch seine Diener ehrte er mit schönen Geschenken und machte sich auf den Weg.
Zitternd und unter Seufzern rief Yudhishthira plötzlich aus:
Oh gerechter Monarch, wohin gehst du?
Und fiel zu Boden. Arjuna seufzte ebenfalls unter kummervollen Tränen und bat Yudhishthira mit sorgenvollem Herzen, standhaft zu bleiben. Dann folgten Yudhishthira, Bhima, Arjuna, die Zwillinge, Vidura, Sanjaya, Yuyutsu, Kripa, Dhaumya und andere Brahmanen dem alten Monarchen mit schweren Herzen. Kunti schritt voran und hielt auf ihrer Schulter die Hand Gandharis, welche mit verhüllten Augen hinter ihr ging und sich führen ließ. Und König Dhritarashtra hatte seine Hand auf Gandharis Schulter gelegt und folgte ihr vertrauensvoll. Draupadi, Uttara mit ihrem Sohn (Parikshit), Chitrangada und andere Damen des Kuru Hauses blieben an der Seite der drei und weinten und klagten so laut und schrill wie ein Schwarm Fischadler. Auch die Bürger kamen aus ihren Häusern und säumten die Straßen. Als König Dhritarashtra die Stadt verließ, waren alle Einwohner von Hastinapura so traurig und bekümmert wie damals, als die Pandavas nach ihrer Niederlagen beim Würfelspiel die Stadt verließen. Sogar Damen, welche niemals von Sonne oder Mond erblickt worden waren, kamen heraus und weinten in großem Kummer.