Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 77 – Arjuna kämpft gegen die Saindhavas

Vaisampayana sprach:
Dann gab es noch diese große Schlacht zwischen den diademgeschmückten Arjuna und einigen hundert Saindhavas, welche den Untergang ihres Klans auf Kurukshetra überlebt hatten. Als sie die Nachricht vernahmen, daß Arjuna mit den weißen Pferden ihr Territorium betreten hatte, sammelten sich die Kshatriyas und marschierten gegen den für sie unerträglichen Feind. Mit Feuereifer und erregt wie Giftschlangen fingen sie das Pferd ein und hatten keinerlei Angst vor dem jüngeren Bruder von Bhima. Dieser stand mit seinem Bogen auf der Erde, denn er hatte das Pferd zu Fuß verfolgt, als sie aus nächster Nähe angriffen. Schon einmal wurden sie von Arjuna besiegt, doch nun gierten sie nach Sieg und umzingelten den Helden. Sie verkündeten ihre Namen, Familien und Siege, und schossen ihre heftigen Pfeile auf Arjuna ab. Sie selbst kamen auf Wagen gefahren und griffen den Krieger zu Fuß mit großer Energie an. Von allen Seiten regnete es Waffen auf Arjuna, den Vernichter der Nivatakavachas und Samsaptakas. Mit tausend Wagen und hunderttausend Pferden bildeten die mutigen Krieger einen Käfig um Arjuna, und ihr Kriegsgeschrei gellte laut. Sie erinnerten sich noch genau daran, wie Arjuna ihren König Jayadratha auf Kurukshetra geschlagen hatte, und entließen ihre schweren Pfeile wie dunkle Wolken den Regen. Und Arjuna glich in diesem Pfeilehagel der Sonne inmitten von Gewitterwolken, oder einem Vogel in einem Eisenkäfig. Die drei Welten schrien schmerzlich auf, als sie Arjuna in dieser Not erblickten, und sogar die Sonne verlor an Glanz. Harsche Winde erhoben sich, Rahu verschluckte sowohl Sonne als auch Mond im selben Augenblick, und Meteore schlugen auf der Sonnenscheibe ein und stoben in verschiedene Richtungen davon. Der Kailash selbst begann zu zittern. Die sieben himmlischen Rishis spürten Furcht, Kummer und Elend und seufzten schwer. Die Meteore rasten durch den Himmel und fielen auch auf den Mond. Die Himmelsrichtungen füllten sich mit Rauch und verdüsterten sich seltsam. Rötliche Wolken mit Blitzen und Indras alles erfüllendem Bogen erschienen plötzlich im Himmelsgewölbe, und es regnete Blut und Feuer. Ja, das waren die Wunder und Zeichen der Natur, als der Held von diesem Pfeilschauer bedroht wurde. Und Arjuna wurde von allem verwirrt. Sein Bogen entglitt der schlaffen Hand und auch der Lederschutz. Ohne Zeit zu verlieren, schossen die Saindhava Krieger eine zweite Welle auf den verwirrten Helden ab. Da erkannten die Götter, daß Arjuna die Sinne schwanden, und riefen ihre Segen auf den Krieger herab, um ihm zu helfen. Auch die Rishis vertieften sich in stille Rezitationen, denn sie wünschten den Sieg Arjunas. Durch diese himmlische Unterstützung flammte die Energie des Helden wieder auf, und er wurde wieder ruhig. Er spannte seinen himmlischen Bogen und ließ mehrfach die laut dröhnende Bogensehne erklingen. Und dann entließ dieser Kenner aller himmlischen Waffen mit leichter Hand ununterbrochene Pfeileschauer auf seine Gegner, als ob Indra Regen schickte. Von diesen Pfeilen wurden die Saindhava Krieger nahezu unsichtbar, als ob Heuschreckenschwärme in die Wälder einfallen und alles Grün verdecken. Schon Gandivas Klang hatte sie verunsichert, nun flohen sie panisch davon. Mit furchtsamen Herzen weinten sie verzweifelte Tränen und schrien klagend auf. Und so bewegte sich der mächtige Krieger inmitten seiner Feinde wie ein flammendes Rad, was alles rings um sich verbrennt. Die Pfeile, die Arjuna nach allen Seiten entsandte, bildeten ein Bild der Magie, wie es auch Indra mit seinem Donnerblitz vermag. Und strahlend erschien der kämpfende Arjuna inmitten seiner Feinde, wie die Herbstsonne, wenn sie mit ihren kraftvollen Strahlen die Regenwolken vertreibt.


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