Pushpak Mahabharata Buch 14Zurück WeiterNews

Kapitel 74 – Arjuna kämpft gegen die Trigartas

Vaisampayana hub an:
Es gab da eine Schlacht zwischen dem diademgeschmückten Arjuna und den Trigartas, die alle große Wagenkrieger waren und deren Feindschaft mit den Pandavas schon lange bestand. Als die Trigartas erfuhren, daß das Opferpferd in ihrem Territorium graste, legten sie ihre Rüstungen an, bestiegen ihre vorzüglichen Wagen, die von schnellen und geschmückten Pferden gezogen wurden, umringten Arjuna und das Pferd und versuchten, es einzufangen. Zuerst sprach Arjuna die Helden mit versöhnlichen Worten an, um ihre Absicht zu vereiteln. Doch sie achteten seine Worte nicht, sondern schossen ihre Pfeile auf ihn ab. Arjuna wehrte den Angriff ab und sprach lächelnd zu den Kriegern, die unter dem Einfluß von Illusion und Begierde standen:
Laßt ab, ihr Ungerechten. Zieht euch zurück, denn das Leben ist ein Geschenk und sollte nicht einfach weggeworfen werden.

Denn Arjuna erinnerte sich sehr wohl an Yudhishthiras Gebot, keine Nachfahren von denen zu töten, die schon ihr Leben auf Kurukshetra ließen, und so warnte er die Krieger und bat sie, sich zurückzuziehen. Doch die Männer wollten nicht hören und schossen ihre Waffen auf Arjuna ab. So besiegte Arjuna lächelnd und mit vielen Pfeilen Suryavarman, den König der Trigartas. Doch die Krieger ließen nicht ab und griffen mit lautem Wagengeratter weiter an. Nun zeigte Suryavarman eine leichte Hand und schoß hundert gerade Pfeile auf Arjuna ab. Und sein Gefolge tat es ihm nach und deckte Arjuna mit Schauern an Pfeilen ein. Doch Arjuna wehrte alle Waffen mit eigenen Pfeilen von seiner Bogensehne ab, so daß sie wirkungslos zu Boden fielen. Als nächstes zeigte Ketavarman, der jüngere Bruder von Suryavarman, große Energie und jugendlichen Eifer und kämpfte für seinen Bruder gegen den Sohn des Pandu. Arjuna empfing ihn mit vielen, spitzen Pfeilen, so daß der Jüngling schnell besiegt war. Dies zog Dhritavarman an, den mächtigen Wagenkrieger, der einen perfekten Schauer an Pfeilen auf Arjuna niedergehen ließ. Freudig und höchst zufrieden beobachtete Arjuna die Leichtigkeit der Hand bei seinem jugendlichen Gegner. Selbst er konnte nicht sehen, wann der Jüngling den Pfeil aus dem Köcher zog, ihn auf die Bogensehne legte, zielte und abschoß. Nur die Pfeilwolken in der Luft sah Arjuna auf sich zukommen. Für einen Augenblick lobte der Sohn des Pandu seinen Gegner in Gedanken und bewunderte seine Tapferkeit und sein Geschick. Und weil er von seinem Feind so begeistert war, kämpfte Arjuna zwar mit ihm, der wie eine zornige Schlange angriff, doch er tötete ihn nicht. Seine Milde im Kampf ließ Dhritavarman einen lodernden Pfeil abschießen, der Arjuna in die Hand traf. Vor Schmerzen glitt ihm Gandiva aus der Hand und fiel zu Boden. Dabei leuchtete Gandiva kurz auf wie der Bogen Indras (der Regenbogen). Dhritavarman lachte laut auf, und in Arjuna regte sich der Zorn. Schnell wischte er sich das Blut von der Hand, packte erneut seinen Bogen und entließ einen perfekten Pfeileschauer. Mit lautem und verwirrendem Geräusch erfüllten seine Waffen das Himmelsgewölbe, und viele himmlische Geschöpfe lobten das Geschick Arjunas. Schnell zogen sich da die Trigarta Krieger um Arjuna zusammen, als sie sahen, daß er so zornig kämpfte und dem Yama am Ende der Yugas glich. Sie wollten Dhritavarman beistehen, was Arjuna nur noch mehr anfeuerte. Schnell tötete er achtzehn ihrer besten Krieger mit schweren Eisenpfeilen, die so heftig wie Indras Pfeile wirkten, und die ersten Trigarta Krieger flohen entsetzt davon. Lachend deckte Arjuna sie mit Pfeilen ein, die zornigen Giftschlangen glichen. Bald brach die Umzingelung, und die Trigartas flohen schwer getroffen und mit Panik im Herzen in alle Richtungen davon. Schließlich baten sie diesen Tiger unter den Männern, der auf Kurukshetra die Samsaptaka Heere (aus Trigartas bestehend) geschlagen hatte:
Wir sind deine Sklaven. Wir ergeben uns. Gebiete uns, oh Arjuna. Wir sind deine ergebensten Diener.

Und Arjuna antwortete ihnen:
So rettet euer Leben, ihr Krieger. Und akzeptiert unser Reich, ihr Könige.


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